Wenn der Barbershop zur Gefahr wird – was du jetzt wissen solltest

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Haarschnitt, Bartpflege, Rasur – für viele Männer gehört der regelmäßige Besuch im Barbershop längst zum festen Ritual. Die modernen Salons versprechen nicht nur Stil, sondern auch ein besonderes Lebensgefühl. Doch dort, wo Klingen scharf sind und Maschinen im Dauereinsatz, können sich auch unsichtbare Risiken verstecken.

Ein bislang wenig bekannter Erreger sorgt derzeit zunehmend für Aufmerksamkeit. Besonders betroffen sind jüngere Männer – meist ohne zu ahnen, was ihnen blüht. Inzwischen sprechen Experten von einem flächendeckenden Problem, das sich europaweit ausbreitet. Was steckt hinter dem Phänomen, das nun auch hierzulande auf vielen Köpfen Spuren hinterlässt?

1. Ein neuer Name macht die Runde

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In der Welt der Infektionen tauchen regelmäßig neue Begriffe auf – und einer davon ist derzeit besonders häufig zu hören: Trichophyton tonsurans. Der Name klingt harmlos, doch was sich dahinter verbirgt, sollte nicht unterschätzt werden.

Vor allem in städtischen Barbershops mit hohem Kundenaufkommen scheinen sich die Fälle zu häufen. Die Verbindung zwischen bestimmten Frisurentrends, schnellen Terminen und fehlender Desinfektion rückt zunehmend in den Fokus. Betroffen sind vor allem Männer zwischen 15 und 35 Jahren – also genau jene, die den Trend rund um Fade-Cuts und Bartpflege vorantreiben.

2. Pilzinfektion durch Rasierutensilien

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Trichophyton tonsurans ist ein hochansteckender Hautpilz, der ursprünglich aus dem Ringersport stammt – daher auch der Name Ringerpilz. Heute verbreitet sich der Erreger vor allem über nicht korrekt desinfizierte Geräte in Friseursalons.

Infizierte Personen zeigen oft erst nach ein bis zwei Wochen Symptome: juckende, gerötete Stellen, Schuppenbildung, eitrige Pusteln oder Haarausfall an Bart oder Kopfhaut. Besonders tückisch: Der Pilz überlebt wochenlang auf Oberflächen, sodass selbst ein einziger infizierter Kunde zur versteckten Infektionsquelle werden kann. Je länger keine Behandlung erfolgt, desto größer die Gefahr bleibender Haarverluststellen durch Vernarbung.

3. Was Betroffene tun können – und was nicht

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Wer die typischen Symptome bei sich bemerkt, sollte nicht zögern, einen Hautarzt oder Dermatologen aufzusuchen. Die gute Nachricht: Der Pilz lässt sich gut behandeln – mit antimykotischen Shampoos, Cremes oder Tabletten. Die Behandlungsdauer liegt bei zwei bis drei Monaten.

Allerdings sind nicht alle Mittel für Kinder offiziell zugelassen – eine Off-Label-Verordnung kann hier notwendig sein. Wichtig: Frühzeitig behandeln, um irreversible Haut- oder Haarveränderungen zu vermeiden. Während der Therapie sollten auch eigene Geräte gründlich desinfiziert werden – und andere Personen im engen Umfeld informiert werden.

4. Hygiene entscheidet – worauf du achten solltest

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Der wichtigste Schutz beginnt vor dem Haarschnitt. Seriöse Barbershops weisen eine Meisterausbildung, eine Mitgliedschaft in Friseur-Innungen und vor allem sichtbare Hygienemaßnahmen auf. Frag nach, wenn du unsicher bist: Wird desinfiziert? Gibt es feste Termine? Wie sieht das Preisniveau aus?

Verdächtig niedrige Preise oder massiver Durchlauf ohne Zwischenreinigung sollten dich stutzig machen. Denn professionelle Desinfektion braucht mindestens 15 Minuten – Zeit, die sich viele Billig-Barbershops schlicht nicht nehmen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt lieber Qualität statt Quantität. Denn Gesundheit beginnt beim Schnitt.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Farben das menschliche Auge unterscheiden kann?

Das menschliche Auge kann etwa 10 Millionen verschiedene Farben unterscheiden. Diese Fähigkeit beruht auf den drei Arten von Farbrezeptoren, die auf rotes, grünes und blaues Licht reagieren. Die Kombination dieser Signale ermöglicht es uns, eine breite Palette von Farben wahrzunehmen und komplexe visuelle Informationen zu verarbeiten.