Was dein Handy wirklich hört – und wer davon profitiert

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Was passiert, wenn wir das Handy neben uns auf den Tisch legen? Viele glauben, es sei nur ein stiller Begleiter. Doch die Vorstellung, dass das Gerät mehr aufzeichnet als gedacht, sorgt immer wieder für Diskussionen. Ob alltägliche Gespräche tatsächlich heimlich erfasst werden, war lange Zeit nur eine Verschwörungstheorie – bis neue Informationen auftauchten, die dieser Sorge neue Nahrung geben.

Ein geleakter Bericht wirft Fragen auf, die weit über gewöhnliche Datenschutzbedenken hinausgehen. Ist es wirklich möglich, dass das eigene Smartphone private Unterhaltungen analysiert, um passende Werbung auszuspielen? Und was lässt sich dagegen unternehmen? Die Antworten könnten unsere Vorstellung von digitaler Privatsphäre grundlegend verändern.

1. Ein Verdacht mit langer Geschichte

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Schon seit Jahren hält sich das Gerücht, dass Smartphones unsere Unterhaltungen belauschen. Viele Nutzer berichten von Werbeanzeigen, die auffällig gut zu Gesprächen passen, die sie kurz zuvor geführt haben – ohne je danach gesucht zu haben. Ob das Zufall ist oder mehr dahintersteckt, blieb bisher unklar.

Technisch wäre sogenanntes „Active Listening“ jedenfalls längst umsetzbar. Doch solange es keine handfesten Beweise gibt, bleibt es schwer, zwischen berechtigter Sorge und übertriebener Paranoia zu unterscheiden. Klar ist: Die Diskussion über digitale Überwachung im Alltag wird intensiver – und gewinnt durch neue Enthüllungen weiter an Relevanz.

2. Der brisante Leak der Cox Media Group

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Neues Material von „404 Media“ wirft ein beunruhigendes Licht auf die Praxis des Active Listening. In geleakten Dokumenten der Cox Media Group (CMG) ist die Rede von einem Tool, das Werbepartnern den Zugriff auf Mikrofone privater Smartphones ermöglichte – ohne dass die Nutzer davon wussten. Eine KI soll anschließend Inhalte analysiert haben, um gezielte Werbung auszuspielen.

Laut den Unterlagen waren auch große Konzerne wie Facebook, Google und Amazon angeblich involviert. Zwar dementierten diese Unternehmen eine aktive Beteiligung oder kündigten interne Prüfungen an, doch das Leak offenbart, dass solche Technologien existieren – und bereits genutzt wurden. Die Frage lautet also nicht mehr, ob das möglich ist, sondern ob es bereits geschieht.

3. Rechtliche Grauzonen und fragwürdige Zustimmung

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Die betroffene Firma verteidigt sich mit dem Argument, dass Nutzer bei der Installation entsprechender Apps AGB-Klauseln zustimmten – und damit auch der Mikrofon-Nutzung. Doch laut Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) reicht das nicht aus: Für die Auswertung persönlicher Gespräche wäre eine explizite Einwilligung notwendig, die nicht versteckt oder unklar formuliert sein darf.

Der Fall zeigt, wie schwer es Nutzern gemacht wird, echte Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu behalten. Die „Zustimmung“ erfolgt häufig ohne das nötige Bewusstsein für die Konsequenzen. Die rechtlichen Schlupflöcher sind real – und genau das macht die Situation so brisant. Denn mit einem Klick könnte mehr preisgegeben werden, als vielen lieb ist.

4. So schützt du dich vor heimlichem Zuhören

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Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte aktiv prüfen, welche Apps Zugriff auf das Mikrofon haben. Sowohl bei iOS als auch bei Android lässt sich der Mikrofon-Zugriff unter den Datenschutzeinstellungen gezielt deaktivieren – und das sollte regelmäßig geschehen. Wichtig ist dabei, auch bei neuen App-Installationen wachsam zu bleiben.

In iOS navigiert man dafür zu „Datenschutz & Sicherheit“ und wählt dort „Mikrofon“ aus. Android-Nutzer finden dieselbe Funktion unter „Sicherheit und Datenschutz“ → „Datenschutz“. Wer das konsequent kontrolliert, kann sich ein Stück digitaler Privatsphäre zurückholen. Denn so bequem moderne Technologien sind – blindes Vertrauen ist im digitalen Alltag längst keine Option mehr.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum Katzen schnurren?

Katzen schnurren, um verschiedene Emotionen auszudrücken, einschließlich Zufriedenheit, Entspannung und manchmal auch Stress oder Schmerz. Das Schnurren kann auch heilende Eigenschaften haben, da die Vibrationen die Heilung von Knochen und Gewebe fördern können. Katzen schnurren mit einer Frequenz von etwa 25 bis 150 Hertz, was sich positiv auf ihre Gesundheit und möglicherweise auch auf die Gesundheit von Menschen auswirken kann.