Vertrauenskrise vor Kanzlerwahl – nur 21 % der Deutschen glauben noch an Merz

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Der Start der neuen Bundesregierung ist kaum vollzogen, da geraten zentrale Akteure bereits unter Druck. Noch vor der offiziellen Kanzlerwahl zeichnen sich Konflikte und Erwartungen ab, die das Bündnis aus CDU, CSU und SPD auf die Probe stellen. Während parteiinterne Entscheidungen auf sich warten lassen, gehen erste Forderungen öffentlich raus – laut, deutlich und zeitlich klar begrenzt.

Die politische Bühne ist bereitet, doch statt Aufbruchsstimmung herrscht erste Nervosität. Die Koalition wird gefordert, noch bevor sie liefern kann. Die nächsten Wochen dürften entscheidend werden – nicht nur für die handelnden Personen, sondern auch für das Vertrauen der Bevölkerung in eine Regierung, die Stabilität versprochen hat.

1. Druck vor dem Start

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Noch bevor die neue Bundesregierung offiziell im Amt ist, deutet sich an: Der Weg wird steiniger als gedacht. Forderungen aus den eigenen Reihen und vom künftigen Partner setzen CDU-Chef Friedrich Merz spürbar unter Druck. Auch in den Umfragen geraten Union und SPD weiter ins Wanken, während politische Gegner an Einfluss gewinnen.

Zwischen ambitionierten Plänen und wachsenden Erwartungen zeigt sich, wie wenig Zeit für politische Schonfristen bleibt. Die neue Koalition muss nicht nur liefern – sie muss überzeugen. Doch die ersten Debatten lassen vermuten: Die Zusammenarbeit wird nicht reibungslos verlaufen, und der Ton dürfte bald noch schärfer werden.

2. Frühstart mit Forderungen

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Bevor Friedrich Merz überhaupt offiziell als Kanzler vereidigt ist, macht die SPD bereits klar, wo sie steht. Zwei zentrale Maßnahmen sollen noch vor der Sommerpause durchgesetzt werden: die Verlängerung der Mietpreisbremse und die Garantie des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031.

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sieht in beiden Vorhaben ein zentrales Versprechen an die Wählerschaft – und erwartet, dass Merz mitzieht. Noch ist unklar, wie sich die Union verhält. Klar ist aber: Der Ton wird rauer, noch bevor die neue Regierung überhaupt losgelegt hat.

3. Merz unter Beobachtung

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Friedrich Merz steht im Zentrum – doch das Vertrauen schwindet. Laut Umfragen halten nur noch 21 Prozent der Bevölkerung ihn für glaubwürdig. Selbst bei den eigenen Wählern geht die Zustimmung zurück. SPD-Anhänger reagieren etwas versöhnlicher, doch der Imageverlust ist deutlich. Merz gilt zwar als durchsetzungsfähig, aber nicht mehr als nahbar oder volksnah.

In Zeiten, in denen Führung gefragt ist, wirkt er zunehmend isoliert. Das spielt vor allem politischen Gegnern und parteiinternen Kritikern in die Hände – und lässt die SPD gezielt Druck aufbauen.

4. Mieten und Rente als rote Linien

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Mit der Forderung nach sozialpolitischer Sofortumsetzung setzt die SPD ein deutliches Zeichen. Miersch betont, dass gerade die Themen Wohnen und Altersvorsorge für Millionen Menschen entscheidend seien – besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten.

Dass diese Punkte im Koalitionsvertrag festgehalten sind, reicht der SPD nicht. Sie will Ergebnisse. Bis zur Sommerpause soll geliefert werden, sonst könnte das Bündnis frühzeitig in Schieflage geraten. Es ist ein Risiko: Entweder beweist Merz Führungsstärke – oder die SPD wird ihn vor sich hertreiben.

5. Spahn vor Comeback – mit Risiken

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Inmitten dieser Debatte wird ein Name wieder laut: Jens Spahn. Er soll neuer Fraktionschef der Union werden – ein strategisch wichtiger Posten. Merz selbst will ihn dort sehen, die CSU hat zugestimmt. Doch Spahn polarisiert. Viele verbinden ihn noch mit seiner umstrittenen Rolle als Gesundheitsminister.

Ein Comeback in dieser Position wäre ein klares Signal: Die CDU bleibt im Kern konservativ und loyal zur eigenen Linie. Doch in einer Koalition mit der SPD könnte Spahn schnell zum Reibungspunkt werden – auch intern.

6. Umfragen: AfD dominiert, Union

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Während sich die Regierung sortiert, liefern die Umfragen ein Alarmzeichen: Die AfD liegt mit 26 Prozent vor der Union, die nur auf 25 Prozent kommt. Ein Schockmoment – nicht nur für CDU und CSU, sondern auch für die politische Mitte insgesamt. Die SPD bleibt stabil, aber schwach. Der AfD-Zuwachs bringt neue Dynamik in alle Debatten.

Besonders der Umgang mit der AfD wird zum Prüfstein: Zusammenarbeit? Ausschluss? Die Regierung muss schnell eine einheitliche Linie finden – sonst droht der Vertrauensverlust sich weiter auszubreiten.

7. Mindestlohn-Streit spitzt sich zu

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Der Mindestlohn ist erneut Zankapfel. Die SPD fordert 15 Euro, notfalls per Gesetz – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann lehnt das ab. Für ihn soll ausschließlich die Mindestlohnkommission entscheiden. Doch das sorgt für Unruhe, auch in der Koalition. Die SPD verweist auf die frühere Erhöhung unter der Ampel, die politisch beschlossen wurde.

Die Frage ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch symbolisch wichtig: Wer setzt sich durch? Wer bestimmt das soziale Profil der Regierung? Der Konflikt zeigt: Der schwarz-rote Kompromiss ist noch brüchig.

8. Koalitionsvertrag: Zustimmung mit Bauchschmerzen

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Laut einer Mitgliederumfrage der Berliner CDU erhält der neue Koalitionsvertrag im Schnitt nur die Schulnote 3. Zwar halten viele die Koalition für „vernünftig“, doch echte Begeisterung gibt es kaum. Die Beteiligung an der Umfrage war hoch – ein Zeichen dafür, dass viele sich nicht nur mitgenommen, sondern auch übergangen fühlen.

Besonders kritisiert wird, dass zentrale Fragen nicht offen diskutiert wurden. Die CDU-Basis will mehr Mitsprache – doch wie weit Merz bereit ist, sie zu gewähren, bleibt offen. Klar ist: Der Start in die Legislatur erfolgt auf dünnem Eis.

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