Tödlicher Schatten aus dem Unterholz: Borna-Virus sorgt für neue Todesfälle in Bayern
3. Der heimliche Wirt: Feldspitzmäuse im Visier
Bild: IMAGO / imagebroker
Das Virus hat einen unscheinbaren, aber gefährlichen Wirt: die Feldspitzmaus. Diese kleinen Tiere tragen das Virus offenbar dauerhaft in sich und scheiden es über Urin, Kot und Speichel aus. Dabei zeigen sie selbst keine Symptome – ein klassischer Fall von Reservoirwirt. Besonders tückisch: Die Tiere leben in ländlichen Gebieten, Gärten oder Holzschuppen – also oft ganz nah an Menschen.
Wer unbeabsichtigt mit kontaminierter Erde, Wasser oder Lebensmitteln in Berührung kommt, könnte sich anstecken. Dennoch ist der genaue Übertragungsweg unklar. Das macht die Prävention so schwierig. Es braucht keine direkten Bisse – schon indirekter Kontakt mit Ausscheidungen kann gefährlich sein. Deshalb: Spitzmäuse keinesfalls anfassen!
Interessant:Wussten Sie, dass die Sahara nicht immer eine Wüste war?
Vor etwa 10.000 Jahren war die Sahara eine fruchtbare Region mit Flüssen, Seen und üppiger Vegetation. Diese "Grüne Sahara" beherbergte zahlreiche Tierarten und menschliche Siedlungen. Klimatische Veränderungen führten jedoch zur Austrocknung der Region und zur Bildung der heutigen Wüste. Diese historische Transformation zeigt, wie dynamisch und veränderlich die Erde ist.