Tess Holliday und der Kampf gegen das Körper-Stigma

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In den sozialen Medien treffen Millionen Meinungen aufeinander – doch manche Stimmen stechen besonders hervor. Influencer prägen Trends, Werte und Ideale, oft weit über Mode oder Beauty hinaus. Eine dieser Stimmen ist Tess Holliday, die durch ihre Präsenz eine Diskussion anstößt, die viele Menschen tief berührt.

Sie stellt gängige Vorstellungen von Körpern infrage und fordert mehr Respekt und Bewusstsein im Umgang miteinander. Was hinter ihrer Haltung steckt und wie sie auf Anfeindungen reagiert, beleuchten die folgenden Abschnitte. Dabei geht es nicht nur um sie selbst – sondern um die gesellschaftliche Bedeutung von Sprache, Vorurteilen und Selbstliebe.

1. Eine Stimme inmitten des Lärms

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In der Welt der sozialen Medien ist es leicht, sich in Oberflächlichkeiten zu verlieren. Umso bemerkenswerter sind Menschen wie Tess Holliday, die ihre Plattform nutzen, um wichtige Botschaften zu vermitteln. Als Plus-Size-Model und Aktivistin sorgt sie regelmäßig für Diskussionen – nicht durch Provokation, sondern durch ihre klare Haltung.

Dabei geht es ihr nicht nur um Mode oder Ästhetik, sondern um Selbstwert, Diversität und Akzeptanz. Ihre Präsenz ist ein Statement: Jeder Körper verdient Respekt. Viele finden in ihr eine Stimme, die Mut macht – vor allem dann, wenn es um gesellschaftliche Erwartungen an das Aussehen geht.

2. Kritik ist ihr Alltag

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Tess Holliday ist kein Neuling, wenn es um Kritik geht. Öffentliche Kommentare über ihr Gewicht gehören für sie längst zum Alltag. Dennoch fällt es ihr schwer, die Art und Weise zu verstehen, wie Menschen auf ihren Körper reagieren. Sie fragt sich oft, warum das Wort „fett“ automatisch negativ besetzt ist.

Für sie ist es schlicht eine Beschreibung, keine Beleidigung. Vielmehr gehe es um den Tonfall und die Absicht dahinter. Körperliche Merkmale als Anlass für Spott oder Verachtung zu nehmen, offenbare mehr über den Kritiker als über die Betroffene selbst. Diese Haltung macht Holliday so besonders.

3. „Fett“ ist kein Schimpfwort

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Ein zentrales Anliegen Hollidays ist es, die Sprache zu enttabuisieren. Sie sagt selbst: „Ich habe kein Problem damit, als fett oder plus-size bezeichnet zu werden.“ Entscheidend sei nicht das Wort, sondern die Intention. Viele Menschen seien so konditioniert, dass sie bestimmte Begriffe automatisch als negativ wahrnehmen.

Dabei könne man sie neutral oder sogar empowernd verwenden, wenn man sie mit Respekt ausspricht. Holliday fordert daher einen neuen Umgang mit Sprache, der weniger abwertet und mehr reflektiert. Worte hätten Macht – und wer bewusst mit ihnen umgehe, könne damit auch etwas Positives bewirken.

4. Die Kraft der Repräsentation

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Tess Holliday war auf zahlreichen Magazincovern zu sehen – und genau das sorgt immer wieder für Aufregung. Kritiker werfen ihr vor, „Fettleibigkeit zu verherrlichen“. Doch Holliday hält dagegen: Sie wolle keine Lebensweise propagieren, sondern zeigen, dass alle Körper es wert sind, gesehen zu werden.

In einer Welt, die oft nur schlanke Ideale präsentiert, sei es wichtig, Vielfalt sichtbar zu machen. Gerade junge Menschen bräuchten Identifikationsfiguren jenseits der Norm. Repräsentation sei keine Einladung zur Kritik – sondern ein Schritt in Richtung gesellschaftlicher Offenheit und Toleranz.

5. Selbstliebe und Gesundheit schließen sich nicht aus

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Ein häufiges Argument gegen Holliday lautet, sie würde einen ungesunden Lebensstil promoten. Doch sie widerspricht: Selbstliebe bedeutet nicht, die Gesundheit zu vernachlässigen. Im Gegenteil – wer sich selbst annimmt, geht meist achtsamer mit sich um. Körperliche und mentale Gesundheit hängen oft eng zusammen.

Zudem sei es nicht Aufgabe Außenstehender, über den Gesundheitszustand anderer zu urteilen – schon gar nicht anhand von Bildern. Holliday macht klar: Beschämung hilft niemandem. Veränderungen entstünden durch Verständnis, nicht durch Druck. Wer echte Veränderung wolle, müsse zuerst Akzeptanz und Empathie lernen.

6. Worte können verletzen – oder heilen

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Ein weiterer zentraler Punkt ist die Macht der Sprache im digitalen Raum. Holliday betont: „Worte haben Gewicht.“ Besonders auf Plattformen wie Instagram oder TikTok ist der Ton oft rau. Die Anonymität des Internets lässt Hemmungen verschwinden, und schnell werden Menschen zum Ziel von Hass und Häme.

Dabei vergessen viele, dass hinter jedem Profil ein echter Mensch steckt. Holliday ruft deshalb zu mehr Verantwortung beim Posten und Kommentieren auf. Wer achtsam spricht, könne ermutigen statt verletzen – und genau das sei der erste Schritt zu einem respektvolleren Miteinander.

7. Ein Appell an unsere Gesellschaft

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Am Ende steht Hollidays Wunsch: ein respektvollerer Umgang mit Vielfalt. Sie will, dass Menschen aufhören, andere ausschließlich nach dem Äußeren zu beurteilen. Ihre Botschaft lautet: Jeder Mensch ist mehr als sein Körper. Stereotype und Vorurteile hätten keinen Platz in einer modernen Gesellschaft.

Was zählt, ist der Charakter, nicht die Konfektionsgröße. Dieser Appell richtet sich nicht nur an ihre Follower, sondern an uns alle. Wer bereit ist, alte Denkmuster loszulassen, kann mithelfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Wertschätzung und Vielfalt selbstverständlich sind – online wie im echten Leben.

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Das Herz eines Blauwals schlägt etwa 6 Mal pro Minute, wenn er taucht, und bis zu 20 Mal pro Minute, wenn er an der Oberfläche ist. Dieses riesige Herz, das bis zu 600 Kilogramm wiegen kann, muss große Mengen Blut durch den gigantischen Körper des Wals pumpen. Die langsamen Herzschläge sind ein Teil der Anpassungen, die Blauwale entwickelt haben, um in den Tiefen des Ozeans zu überleben.