Tamme Hanken – was blieb nach seinem Tod?

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Der plötzliche Tod von Tamme Hanken im Jahr 2016 erschütterte viele Menschen. Der charismatische „XXL-Ostfriese“ war nicht nur durch seine körperliche Erscheinung, sondern vor allem durch seine Arbeit mit Pferden und Hunden bekannt geworden. Millionen verfolgten seine Auftritte als „Knochenbrecher“ im Fernsehen. Zurück ließ er nicht nur Fans, sondern auch seine Ehefrau Carmen und seinen jungen Lehrling Anton.

Doch was wurde aus diesen beiden Menschen, die ihm so nahestanden? Wie leben sie heute – acht Jahre nach seinem Tod? Die Antworten auf diese Fragen sind ebenso emotional wie inspirierend. In den folgenden Abschnitten werfen wir einen Blick auf ihr Leben nach Tamme, auf Verlust, Stärke und einen besonderen Weg, der weitergeführt wird.

1. Der plötzliche Abschied

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Im Oktober 2016 traf die Nachricht vom Tod Tamme Hankens viele wie ein Schock. Der beliebte TV-Heilpraktiker, der mit seiner imposanten Erscheinung und seinem sanften Wesen viele berührte, starb mit nur 56 Jahren an einem plötzlichen Herztod. Besonders hart traf es seine Frau Carmen, die bis zu seinem letzten Tag an seiner Seite stand.

Der gemeinsame Hof in Filsum war nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Lebensmittelpunkt. Für Carmen und Lehrling Anton bedeutete der Verlust auch das Ende eines Alltags, wie sie ihn kannten. Der Tod kam abrupt – und hinterließ eine große Lücke. Doch wie gingen sie damit um? Wer führte das weiter, was Tamme einst aufgebaut hatte?

2. Carmen führt den Hankenhof allein weiter

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Nach dem Tod ihres Mannes entschied sich Carmen Hanken, den gemeinsamen Weg nicht aufzugeben. Sie übernahm den Hankenhof in Filsum und führt ihn seither allein mit Herzblut weiter. Die 1960 geborene Reiterin bringt über 40 Jahre Pferdeerfahrung mit, die sie nun in Tammes Sinne einsetzt.

Carmen betreut den Hof mit derselben Liebe zu den Tieren wie ihr Mann. Dabei steht für sie nicht nur die Pflege der Pferde im Vordergrund, sondern auch die Weitergabe ihres Wissens über den Umgang mit Tieren. Der Hof wurde zu einem Ort, an dem Tammes Geist noch immer spürbar ist – und an dem Carmen ihre neue Rolle als Gastgeberin angenommen hat.

3. Mit Herz und Haltung

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Carmen beschreibt ihre Arbeit auf dem Hof als Lebensaufgabe. Auf der Website des Hankenhofs formuliert sie es eindrücklich: Ihr Ziel sei es, die Natürlichkeit der Pferde zu bewahren und Menschen das Wesen der Tiere näherzubringen. Ihre Haltung spiegelt sich in der täglichen Arbeit wider – konsequent, achtsam und liebevoll.

Sie betont den kommunikativen Aspekt der Mensch-Tier-Beziehung, wie es auch Tamme einst tat. Besonders wichtig ist ihr dabei der Respekt gegenüber dem Tier – sowohl im Training als auch im Alltag. Carmen lebt und vermittelt eine Philosophie, die über bloße Pferdepflege hinausgeht und das Miteinander in den Mittelpunkt stellt.

4. „Hankenhof – der Podcast“

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Um ihre Erfahrungen und Erinnerungen zu teilen, startete Carmen im Juli 2021 ihren eigenen Podcast. Unter dem Titel „Hankenhof – der Podcast“ spricht sie in unregelmäßigen Abständen über das Leben mit Tieren, ihren Alltag auf dem Hof und ihre Erlebnisse mit Tamme. Persönlich, ehrlich und berührend – so beschreibt man den Ton ihrer Folgen wohl am besten.

Dabei richtet sich Carmen nicht nur an Tierfreunde, sondern auch an Menschen, die sich für alternative Heilmethoden und das Erbe Tammes interessieren. Neben emotionalen Rückblicken gibt es auch praktische Tipps für Tierbesitzer. Der Podcast ist ein Zeichen, dass Carmen sich nicht zurückgezogen hat – sondern ihren Weg weitergeht.

5. Carmen geht wieder auf Tour

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Ganz im Stil ihres Mannes geht Carmen gelegentlich auf Tour. Sie besucht Reiterhöfe in ganz Deutschland, gibt Kurse, Vorträge und berät Tierhalter direkt vor Ort. Besonders oft fährt sie zu Menschen, die früher mit Tamme an Sammelterminen teilgenommen haben. Diese Tradition hält sie aktiv am Leben.

Auch wenn das Tourgebiet heute kleiner ist, erreicht sie so weiterhin viele Menschen, die nicht nach Filsum reisen können. Außerdem veranstaltet sie regelmäßig Tage der offenen Tür auf dem Hankenhof – ein Zeichen ihrer Offenheit und Verbundenheit zur Gemeinschaft. Ihre Touren sind ein lebendiges Andenken an Tammes Wirken.

6. Die Trauer bleibt – die Verbindung auch

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Carmen trauert bis heute um ihren Mann. In Social-Media-Posts wird deutlich, wie sehr sie Tamme vermisst. Die Tiefe und Vertrautheit ihrer Beziehung beschreibt sie immer wieder – mit bewegenden Worten und liebevollen Bildern. Auch nach acht Jahren ist der Verlust präsent.

Doch sie spricht nicht nur über Trauer, sondern auch über Dankbarkeit und Nähe. Carmen betont, dass sie sich weiterhin verbunden fühlt. Für viele ist diese Offenheit ein Trost – sie zeigt, dass Liebe über den Tod hinaus spürbar bleiben kann. Der Hof ist auch deshalb ein Ort des Gedenkens.

7. Carmen bittet um Respekt für Anton

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In einem öffentlichen Statement wandte sich Carmen mit einer klaren Bitte an alle, die sich an Anton wenden wollten: Lasst ihn in Ruhe. Er sei nicht bereit, Tiere zu behandeln, und müsse selbst mit Tammes Tod zurechtkommen. Auch er habe Trauer und Verantwortung gespürt – zu viel für jemanden, der noch am Anfang stand.

Diese Worte zeugen von Verständnis und Fürsorge. Carmen wollte Anton schützen – vor Erwartungen, denen er nicht gewachsen war. Heute lebt Anton ein anderes Leben, fernab vom Rampenlicht, aber hoffentlich in einem, das er selbst gewählt hat.

8. Ein Hof mit Vergangenheit und Zukunft

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Der Hankenhof ist heute mehr als ein Erinnerungsort. Er ist ein Platz, an dem Tiere betreut, Menschen beraten und Werte vermittelt werden. Carmen ist die neue Seele des Hofs – getragen von Erfahrung, geprägt von Vergangenheit, aber offen für Neues.

Ob in Podcasts, auf Tour oder im Alltag mit den Pferden: Sie lebt weiter, was Tamme einst begann – auf ihre Weise. Der Hof ist kein Museum, sondern ein Ort des Lebens. Und damit bleibt Tammes Name lebendig – nicht als Denkmal, sondern durch das tägliche Tun.

Interessant: Wussten Sie, dass einige Schildkröten durch ihren Hintern atmen können?

Einige Schildkrötenarten, wie die Australische Fitzroy-River-Schildkröte, können durch eine spezielle Region im hinteren Teil ihres Körpers, genannt Kloake, Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Diese einzigartige Anpassung ermöglicht es ihnen, längere Zeit unter Wasser zu bleiben, ohne zum Atmen auftauchen zu müssen.