
Ein ruhiger Nachmittag im Wohngebiet wird plötzlich zum Albtraum. Was als unbeschwertes Spiel auf einer Wiese beginnt, endet für einen Grundschüler mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Ein einziger Moment verändert das Leben einer Familie grundlegend – mit Fragen, Schuldzuweisungen und einer ungewissen Zukunft.
Die Behörden ermitteln, die Emotionen kochen hoch, und mittendrin steht ein Junge, der nun mit einer dauerhaften Einschränkung leben muss. Was wirklich geschah und wie es nun weitergeht, beschäftigt nicht nur die Betroffenen, sondern auch eine ganze Region.
1. Ein Nachmittag, der alles verändert

Was genau geschah, is Kinder spielen nachmittags draußen – eine alltägliche Szene. Auch in dieser kleinen Wohnsiedlung nahe der polnischen Grenze scheint zunächst alles wie immer. Doch an diesem Tag kommt es zu einem Vorfall, der das Leben eines kleinen Jungen auf tragische Weise verändern wird.
Was genau geschah, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Klar ist nur: Es kam zu einem Streit unter Kindern. Was dann folgte, hatte niemand erwartet – und wird nun zum Brennpunkt für Eltern, Polizei und Öffentlichkeit.
2. Die ersten dramatischen Minuten

Am ersten Schultag nach den Winterferien wird Diego plötzlich bei einem Streit von einem Stein am Kopf getroffen. Er läuft schreiend nach Hause, seine Familie reagiert sofort.
Die Eltern bringen ihn zunächst in ein nahegelegenes Krankenhaus in Zittau, später folgen weitere Behandlungen in Görlitz und schließlich in einer Spezialklinik in Halle. Schon früh ist klar: Der Schaden ist schwer. Die Diagnose bringt bittere Gewissheit – das Augenlicht auf dem linken Auge kann nicht gerettet werden.
3. Ärzte kämpfen um den Augapfel

Trotz mehrerer Operationen ist das Sehvermögen des linken Auges verloren. Doch die Ärzte geben nicht auf. In der Spezialklinik in Halle unternehmen sie alles, um zumindest den Augapfel zu erhalten. Eine vollständige Entfernung hätte nicht nur medizinische, sondern auch psychische Folgen für den jungen Patienten.
Regelmäßige Nachsorgetermine, lange Fahrten und medizinische Belastung prägen nun den Alltag der Familie. Jeder Klinikaufenthalt ist ein Hoffnungsschimmer, aber auch eine emotionale Herausforderung für Eltern und Kind.
4. Wer warf den Stein?

Die Frage, wie es zu dem Vorfall kam, bleibt bislang unbeantwortet. Die beteiligten Kinder schildern unterschiedliche Versionen des Geschehens. Diegos Familie berichtet von einem gezielten Angriff mit Steinen durch eine Gruppe ukrainischer Kinder.
Diese wiederum sagen, sie hätten nur Fußball gespielt und sich selbst gegen Steinwürfe verteidigt. Der genaue Hergang wird derzeit von der Polizei geprüft. Es geht nicht nur um Fakten – auch Emotionen und Vorurteile spielen in der Diskussion eine Rolle, die zunehmend hitziger geführt wird.
5. Strafrechtlich ohne Konsequenzen

Die mutmaßlich beteiligten Kinder sind alle im Grundschulalter – und damit strafunmündig. Eine strafrechtliche Verfolgung ist laut Gesetz ausgeschlossen. Dennoch prüfen die Behörden andere Möglichkeiten. Präventionsgespräche mit den Schülern und Lehrkräften wurden bereits durchgeführt.
Zusätzlich können Maßnahmen über das Jugendamt oder, bei ausländischen Familien, auch über die Ausländerbehörde eingeleitet werden. Ziel sei es, erzieherisch zu wirken und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Strafrechtlich bleibt der Fall dennoch eine juristische Grauzone.
6. Eltern erstatten Anzeige

Nicole und Gino Fartek, Diegos Eltern, haben nach dem Vorfall Strafanzeige gestellt. Für sie geht es um Gerechtigkeit und Aufklärung. Sie fühlen sich von den Behörden bislang im Stich gelassen – zu wenig Unterstützung, zu viel Unsicherheit.
Besonders die Organisation der regelmäßigen Klinikbesuche ist für die Bürgergeld-Empfänger eine große Belastung. Die Fahrten nach Halle kosten nicht nur Zeit, sondern auch Geld, das die Familie kaum aufbringen kann. Ihr Wunsch: Mehr Hilfe, mehr Transparenz und ein ernst genommenes Anliegen.
7. Emotionen in der Nachbarschaft

Der Vorfall hat auch das Verhältnis in der Wohnsiedlung belastet. Misstrauen und Spannungen zwischen den beteiligten Familien nehmen zu. Einige Nachbarn zeigen sich solidarisch, andere halten sich zurück. Besonders die Herkunft der mutmaßlich beteiligten Kinder sorgt für Diskussionen, die schnell ins Politische abrutschen.
Dabei geht es in erster Linie um den Schutz von Kindern – und nicht um Schuldzuweisungen aufgrund von Nationalität. Dennoch ist der Umgang miteinander schwieriger geworden, und es braucht Vermittlung und Fingerspitzengefühl.
8. Wie es für Diego weitergeht

Für Diego ist nichts mehr wie zuvor. Der Verlust des Augenlichts ist endgültig, der Heilungsprozess langwierig. Seine Familie hofft nun, dass wenigstens sein Augapfel gerettet werden kann. Der Junge muss sich an ein verändertes Leben gewöhnen – mit Einschränkungen, aber auch mit neuer Stärke.
Psychologische Unterstützung ist geplant, damit Diego den Vorfall verarbeiten kann. Der Weg ist steinig, aber die Familie hält zusammen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf Gerechtigkeit – und dass sich so etwas nicht wiederholt.