So sind Sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild

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Als ihr Mann die Scheidung einreichte und sie mit ihren drei Kindern alleine zurückließ, wusste sie nicht wie ihr geschah: Schnell war sie allein mit der Arbeit und den Kindern überfordert. Ein Babysitter musste her! Nach einigen Interviews glaubte sie diese in einer jungen Frau namens Lisa gefunden zu haben.

Lisa sollte sich also künftig während Bridget arbeiten ging um den einjährigen Kirk, sowie um die sechsjährige Marie kümmern. Es war es also an Lisa die Kinder zum Schulbus zu begleiten, sie zu Freuden zu fahren und die Hausaufgaben zu korrigieren. Während Bridget in Lisa eine tolle Bereicherung sah, wurde ihr nach kurzer Zeit ein herber Schlag versetzt:

1. Wie gewonnen so zerronnen

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Lisa teilte ihr in einer Notiz mit, dass sie den Job schon nach drei Wochen aufgeben möchte und bat um eine Auszahlung ihres Lohnes. Zu einem Gespräch schien sie nicht bereit, denn sie verließ wortlos das Haus als Bridget nach Hause kam. Wo kommt aber der plötzliche Sinneswandel her?! Bridget konnte das Ganze nicht auf sich beruhen lassen und drängte Lisa, den Grund für ihre übereilte Flucht aus der Anstellung mitzuteilen.

Zu ihrer Überraschung fand sie heraus, dass ihre Tochter Marie der Grund dafür gewesen sein soll. Ihre mütterlichen Instinkte spielten verrückt und sie fühlte sich verpflichtet Marie zu verteidigen: Was sollte dieses Kind schon so schlimmes angestellt haben, dass eine erfahrene Babysitterin wie Lisa so schnell das Handtuch wirft?!

2. Marie und die Kindermädchen

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Monate vergingen und Bridget hatte in der Zwischenzeit fünf weitere Kindermädchen eingestellt. Jedes Mal mit dem selben Ergebnis: Sie kündigten schon nach kürzester Zeit. Dabei wurde jedes Mal Marie als Grund genannt. Beim siebten Babysitter, einer Frau namens Mag hatte sie allerdings genug.

Sie wollte den Dingen auf den Grund gehen und installierte Kameras. Zwei Wochen vergingen und auch Meg stellte sich an zu kündigen, nachdem sie den Job anfänglich doch so sehr gemocht hatte. Doch diesmal war alles anders, denn Bridget hatte die Kameras, deren Aufzeichnungen sie auswerten konnten.

3. Die Auswertung der Aufnahmen

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Das was sie da gefilmt hatte, schockierte Bridget: auf den Videos ist zu sehen, wie Marie in der ersten Woche ein wahrer Engel ist. Doch dies änderte sich in der zweiten Woche schlagartig. Bridget wurde Zeugin, wie Marie das Kindermädchen Meg wegen den absurdesten Dingen anschrie.

Auch simple Aufforderungen wollte Marie nicht befolgen und wurde wütend. Die Dinge eskalierten und es vielen Sätze wie „Ich bin hier der Boss“ und Marie drohte, Meg zu entlassen. Solch ein Verhalten kannte Bridget nicht von ihrer Tochter und sie wollte dem auf den Grund gehen.

4. Die Konfrontation

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Bridget sah sich gezwungen ihre Tochter zur Rede zu stellen und zeigte ihr die Aufnahmen. Marie war allerdings sehr unbeeindruckt davon und stellte noch einmal klar, dass sie „der Boss“ sei und dass das Kindermädchen machen sollte, was sie ihr befehle.

Eine Erklärung für ihr Verhalten lieferte das Kind nicht und die junge Mutter fragte sich, woher Marie diesen Charakterzug her hatte. Nun stand die Familie wieder ohne ein Kindermädchen da und Bridget hatte alleine nicht die nötige Zeit die Kinder zu ihren Freizeitaktivitäten zu fahren. So kam Marie nicht zu ihrem Schwimmunterricht und konnte auch ihre Freundinnen nicht mehr besuchen.

5. Warum man auch mal auf Fremde hören sollte

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Bridget sah im Verzicht auf ihre Hobbys die gerechte Strafe für Marie und tauschte sich in einem Elternforum darüber aus. Zu ihrer Verblüffung teilten die Eltern ihre Ansicht aber nicht. Auch diverse Kindermädchen meldeten sich zu Wort und beschrieben, wie sie in anderen Haushalten die selben negativen Erfahrungen gemacht haben.

Man kam schließlich zu dem Urteil, dass die Schuld an dem Schlamassel ganz klar bei Bridget liege: Sie habe ihr Kind vernachlässigt und sie mit einer ihr fremden Frau alleine gelassen. Das Verhalten von Marie sei bloß ein Hilfeschrei gewesen.

6. Verbesserungsvorschläge

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Und tatsächlich lagen die Eltern mit ihrer Annahme richtig. Nicht nur Bridget fühlte sich als alleinerziehende Mutter überfordert. Auch Marie hatte mit der neuen Situation zu Kämpfen. Kinder reagieren oft unterschiedlich auf neue Gegebenheiten und wissen diese nicht so recht einzuordnen. Wird dies nicht rechtzeitig erkannt oder gar geduldet, resultiert das in Frust und Wutausbrüche.

Daher ist es ratsam sein Kind als Teil der Familie in Entscheidungen einzuweihen und ihm die nötige Zeit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Ein Kind versteht nun mal nicht, was das Einstellen eines Kindermädchens konkret zu bedeuten hat und ist mit der Situation schnell überfordert. Dies lässt sich leicht verhindern.

7. Konkrete Beispiele

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Planen Sie ein neues Kindermädchen einzustellen sollten sie ihren Kindern erklären, dass dies geschieht um Ihnen als Elternteil Arbeit abzunehmen. So fühlen sich die Kinder nicht vor vollendeten Tatsachen gestellt. Ratsam wäre auch, ein Treffen zwischen Kindermädchen und Kind zu organisieren. Dabei können sich beide erstmal in Ruhe kennenlernen und aneinander gewöhnen.

So kann das organisieren eines gemeinsamen Abendessens oder eines Spieleabends das Eis brechen. Grundsätzlich sollten diese Aufeinandertreffen immer möglichst positiv ausfallen und das Kind keinesfalls überfordern. Mögliche Arten um dem Kind die nötige Sicherheit zu geben wäre dabei das Integrieren seines liebsten Spielzeuges. Dies beruhigt das Kind und lässt anfängliche Ängste mildern.

8. Klare Regeln auf beiden Seiten

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Die ersten Treffen können noch erweitert werden, indem das neue Kindermädchen die Familie einen Tag lang in ihrem Alltag begleitet. So bekommt sie einen guten Einblick über die Familiendynamik und kann sich an den neuen Arbeitsplatz gewöhnen. Die Kinder können ihr dabei gerne das Haus zeigen. Allerdings sollte ihnen klar gemacht werden, dass sie zwar die Hausbewohner sind, aber nicht „der Boss“.

Helfen können da auch klare Regeln. Kindermädchen sollten nämlich wissen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen – und das schon bevor diese auftauchen. Was ist von den Eltern gewünscht und was nicht?! So wird sichergestellt, dass die Erwachsenen in Sachen Erziehung konsequent an einem Strang ziehen und die Kinder nicht mit unterschiedlichen Erziehungsmethoden verwirren.

9. Fazit

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Hätte Bridget nur ein paar der eben genannten Ratschläge befolgt, wäre alles anders gekommen. Kinder können ihre Verzweiflung und Angst oftmals nicht klar kommunizieren und reagieren darauf gerne mal mit Wut. Das muss allerdings nicht so sein.

Sie als Eltern müssen ihnen einen sicheren Hafen bieten und ihnen diese Angst nehmen. Das funktioniert insbesondere, indem Sie vorausschauend denken und ungewohnte Situationen erklären. Wie immer ist Kommunikation dabei der Schlüssel und kann viele unschöne Situationen gar nicht erst aufkommen lassen. Gehen Sie also mit gutem Beispiel voran und machen Sie es besser!