Retteten Delfine einen Schwimmer vor dem Tod?

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Die große Herausforderung reizt viele Sportler. Auch das Schwimmen auf hoher See ist eine davon und so kam es, dass Adam Walker diese Herausforderung annahm. Seine erste Langstrecke schwamm der Engländer 2008. Hier legte er über 30 Kilometer zurück. Sein Ehrgeiz war geweckt und so wollte er weitere Meerengen überqueren.

Adam war sich darüber im Klaren, dass es nicht ungefährlich sein würde, wenn er sich auf die hohe See begab. Er trainierte über Jahre, um sich angemessen auf sein Vorhaben vorzubereiten. An die extremen Temperaturen und die starken Strömungen hatte er sich bereits gewöhnt. War diese Etappe nun das, worauf er so lange hingearbeitet hatte? Keiner konnte diese Frage beantworten doch es ergab sich eine spannende Story, die seine unglaublichen Leistungen weiter hervorhob.

1. Wissen Sie, wer Adam Walker ist?

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Geboren im Jahre 1978 in Nottingham, Großbritannien, erbte er die überdurchschnittlich große Motivation und Leidenschaft für Sport von seinem Vater. Nachdem er seine Leidenschaft für Kricket und Rugby entdeckt hatte, war es ihm jedoch leider bald nicht mehr möglich, diese Sportarten auszuführen. Er hatte Talent und dennoch musste er sich anders orientieren, da er mit Knie- und Rückenproblemen zu kämpfen hatte. So musste Adam bereits in der Jugend diese Leidenschaft, an der sein Herz doch so sehr hing aufgeben.

Allerdings begeisterte Walker sich für das Schwimmen. Auf Kreisebene bestritt er seinen ersten Wettbewerb. Rückenschwimmen war seine erste Disziplin. Ein Urlaub mit der Familie sollte dann sein Leben verändern.

2. Ein alles verändernder Urlaub

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On a clear day

Walker begann eine ganz normale und absolut unspektakuläre berufliche Karriere im Verkauf und Vertrieb. Das machte für ihn nach seinem Studium unter rein „logischen“ Gesichtspunkten durchaus Sinn. Er war sehr zielstrebig wie auch ein pflichtbewusster Mitarbeiter. Doch er spürte eine große Leere in seinem Leben und je länger er diese zu ignorieren versuchte, desto präsenter schien sie zu werden.
Als er dann mit seiner Familie in den Urlaub ging, klickte er sich durch eine Mediensammlung, während er in Australien war.

Die britische Tragikomödie On a clear day aus dem Jahre 2004, beeindruckte Adam, es ging um einen plötzlich arbeitslos gewordenen Werftmitarbeiter. Die Handlung sollte Walkers Leben weiter beeinflussen.

3. Er traf eine wichtige Entscheidung

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On a clear day

Der Hauptdarsteller des Filmes entschied sich, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Was für eine geniale Idee und welch mutige Entscheidung von diesem Mann. Davon war Adam sehr beeindruckt und beschloss nun eine Entscheidung zu treffen, die sein Leben verändern sollte.

Er wollte eine Veränderung in seinem Leben. Sein jetziges langweilte ihn und er wollte ausbrechen. Mit einem strengen Plan für sein Training begann er, sich auf das Schwimmen vorzubereiten. Monatelang hatte er nichts anderes vor, als sich zu stählen und geistig zu stärken. Die Gefahren unterschätzte er dabei wohl etwas, denn nach 45 Minuten geschah es…

4. Kann ein Mensch das lange ertragen?

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Der menschliche Körper ist ein Wunder, doch wie lange kann ein Mensch im kalten Wasser überleben? Es kann sehr schnell zu einem Schock kommen, der durch die Kälte ausgelöst wird. Übte Walker noch bei einer Temperatur von 9 Grad im Wasser, so überlebte er das alles auch wenn es über 45 Minuten andauerte. Er ließ sich nicht einschüchtern.

Mehr noch, sein Ansporn vergrößerte sich sogar noch. Er wollte nicht aufgeben. Als er dann im Jahre 2008 die Anstrengung anging, durchquerte Adam schwimmend den Ärmelkanal. Er schaffte es, doch hatte mit Problemen zu kämpfen, die er unterschätzt hatte. Doch er war weiterhin hungrig und fühlte sich immer noch unerfüllt.

5. Die Anstrengung und Forderung seiner selbst

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Das nächste ambitionierte Ziel war also bereits gesteckt. Die Straße von Gibraltar hatte ihn nun gereizt, es gab keine Alternative. Er wollte auch sie unbedingt und ohne „wenn und aber“ durchschwimmen. Sie ist sogar um einiges kürzer, als es der Ärmelkanal war. Auch das Wasser ist wärmer.

Während die kürzeste Strecke im Ärmelkanal eine imposante Länge von über 30 Kilometer beträgt, so misst die Strecke, bei der Straße von Gibraltar gerade einmal 14 Kilometer am Stück. Das war Walker dann aber doch nicht genug. 2011 war er bereit etwas zu tun, das noch keiner gewagt hatte. Doch dafür empfand er sich als nicht schnell genug.

6. Die Ocean’s Seven Herausforderung

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Walker war der erste, der die Straße von Gibraltar nun beidseitig durchschwamm. Daraus entwickelte sich eine neue Disziplin im Langstreckenschwimmen. Die Ocean’s Seven Challenge besteht aus sieben verschiedenen Langstrecken über all auf der Welt.

So gibt es neben dem Ärmelkanal und der Straße von Gibraltar auch den Nordkanal bei Schottland, dem Santa Katalina Kanal bei L.A., die Tsugaru-Straße bei Japan und den Kaiwi-Kanal auf Hawai sowie die Cook-Straße zu Neuseeland. Mit diesem Repertoire hatte man einiges zu bewältigen. Da er schon zwei Hindernisse überwunden hatte, sollte es nun natürlich weiter gehen. Kurz vor seinem sechsten Wettkampf wusste Adam jedoch kaum, worauf er sich eingelassen hatte.

7. Die eigenen Technik – kein Weg zurück

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Seine Bizepssehne war stark beschädigt worden. Dies geschah beim Durchschwimmen des Ärmelkanals. Die Ärzte wollten ihn davon überzeugen, vom Schwimmen abzusehen doch da kannten sie Walker schlecht. Bedenkenlos passte er seine Einschränkungen seiner Schwimmtechnik an, woraus dann die Ocean-Walker-Technik resultierte. Die Reihenfolge kann jeder Schwimmer festlegen und so konnte man auch hier taktieren. Doch es blieb gefährlich.
Adam wollte die Herausforderung annehmen und bewältigen. Er wollte nicht aufgeben. Bewundernswert – sein Ehrgeiz und seine Motivation. War es die Überquerung des Kaiwi-Kanals?

Im Jahre 2012 jedoch, wurde Adam von einer Portugiesischen Galeere gestochen, als er gerade zwischen den hawaiianischen Inseln Moloka’i und O’ahu durchschwamm. Diese Qualle hat ein sehr gefährliches Gift, dass ebenso schmerzhaft wirkt. Erst zwang Walker sich, weiterzumachen, doch auch sein Team war auf die Situation einfach nicht vorbereitet…

8. Captain Cook, eine Vorahnung und fremde Gesellschaft

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Neuseeland ist unterteil in zwei Inseln. Die Cook-Straße hier ist Bestandteil der Ocean’s Seven. An der schmalsten Stelle misst sie gerade einmal eine Länge von 22 Kilometern. Dieser Abstand musste also zurückgelegt werden. Eine Tatsache die man allerdings unbedingt auch berücksichtigen muss: Hier wird es regelmäßig sehr stürmisch.

Was er sich dabei dachte ist unklar, doch Adam stand vor der Überquerung ebenjener Cook-Straße. Er erinnert sich an den Morgen des 22. Aprils im Jahre 2014. Er wachte sehr früh auf. Motivationstexte unterstützten ihn. Jedoch fühlte er sich nicht allzu gut. War das vielleicht bereits eine intuitive Reaktion seines Körpers über das, was ihm bevorstehen sollte? Hatte er etwa eine Vorahnung?

9. Er wurde immer müder, doch dann…

Bild: Twitter/Adam Walker

Der Schwimmer wurde jetzt auch von seinem Trainer als recht müde und erschöpft wahrgenommen und es veränderte sich alles.

Eine Flosse tauchte neben ihm auf, plötzlich und völlig unvorhersehbar. Aber so schnell sie zu sehen gewesen war, war sie auch schon wieder weg. Was war das? Doch nicht etwa….Nein es war zum Glück und seiner großen Erleichterung kein Hai. Ein ganzer Schwarm Delfine umkreiste ihn plötzlich. Er fühlte sich mit einem Mal sehr glücklich und geschätzt. Seine Beschwerden waren verschwunden und neue Kraft durchströmte ihn. Doch Adam war sich nicht darüber im Klaren, was in diesem Moment wirklich geschah.

10. Unerwartete Begleiter, eine nicht erkannte Gefahr und Hartnäckigkeit

Bild: Twitter/Adam Walker

Wieso kamen die Delfine zu Walker und begleiteten ihn? Sie schwimmen im Meer doch normalerweise sehr schnell. Dieses Highlight kam für ihn wirklich sehr unerwartet. Warum also kamen sie dazu, Adam einfach so zu begleiten? Delfine sind sehr intelligent und sozial und man schreibt ihnen auch ein gewisses Maß an Neugierde zu. Für die Tiere war es also nicht normal, einen Menschen mitten im offenen Wasser zu entdecken. Adam wollte sich jedoch nicht weiter ablenken lassen. Als er dann jedoch nach unten tauchen wollte, geschah das Unheimliche. Nun verstand er alles.

Eine weitere Flosse war zu sehen. Ein Hai schwamm unter ihm. Der Großteil der Menschen wissen, dass es nun in eine andere Richtung gehen könnte. Der Hai war riesig.

11. Was sollte er bloß tun?

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Adam könnte sich retten lassen doch dann wäre alles gelaufen. Die Anstrengungen, das Bangen, das Training...Würde er sich vielleicht zu Gespött machen oder gar die Menschen, die ihm doch so sehr am Herzen lagen, enttäuschen? Darüber wollte und konnte er in diesem Moment einfach nicht nachdenken. Was also tun?

Er beruhigte sich so gut es ging. Panik war ein schlechter Ratgeber und so riss er sich zusammen und blieb cool. Er entschied sich, weiterzumachen, mit dem was er ohnehin schon tat. Doch es war nun mal ein weißer Hai, der ihm da folgte und ihn mit jeder Bewegung beobachtete. Adam wusste nicht, ob ihm ein Angriff bevorstand.

12. Eine Eskorte, sein Überleben, ein festes Ziel und der weitere Verlauf

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Die Delfine waren ganz genau der Motivationsschub, den Adam so dringend benötigte, um weiter zu machen. Der Hai war nach einer Weile weg doch die Delfine beobachteten ihn weiterhin und folgten ihm. Der Beschützerinstinkt der Delfine sorgte für die Sicherheit Adams und sein sicheres, weiteres Geleit.
Doch wieso wurde Adam nicht angegriffen?

Möglich ist, dass der Hai nicht von Adam angezogen wurde, weil er kein krankes oder junges Tier war. Delfine würden einen Angriff nicht dulden und im Rudel den Hai attackieren.
Die letzten Kilometer waren dann noch einmal sehr hart. Auch, wenn er von seiner Partnerin eine Suppe erhalten hatte.

13. Das Wunder geschah

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Still from on a clear day

Doch ein weiteres Wunder folgte. Er meisterte alle Herausforderung der Ocean’s Challenge. Er begründete seine neue Firma damit, die Ocean Walker Ltd. Er vermittelt hier in Einzeltrainings und Camps seine eigene Schwimmtechnik. Doch jeder erhält seine ganz besondere Botschaft.
Niemals hatte Adam aufgegeben.
Das möchte er weiterhin allen vermitteln und zeigen wie lohnenswert das ist. So macht Walker auch als Coach von sich reden. Geben Sie nicht auf und bleiben Sie hartnäckig an Ihren Träumen und Zielen.

Mit Entschlossenheit schaffen Sie es, wenn Sie sich nicht vor Angst und Misserfolgen abhalten lassen. Bleiben Sie dran. Sein Buch wurde 2016 veröffentlicht. Diese berührenden Erfahrungen begeistern Menschen der ganzen Welt. Auch medial erhält Adam nun eine Menge Aufmerksamkeit, die seine Geschichte weiter trägt.

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Die rosa Farbe der Flamingos stammt von den Carotinoiden in ihrer Nahrung, hauptsächlich aus Krebstieren und Algen. Ohne diese Nahrung würden Flamingos ihre leuchtende Farbe verlieren und eher grau oder weiß erscheinen. Die Intensität der Farbe kann auch ein Hinweis auf die Gesundheit und das Alter eines Flamingos sein, da jüngere und gesündere Tiere tendenziell eine intensivere Farbe haben.