
Die TV-Landschaft verändert sich ständig. Während einige Formate über Jahre hinweg riesige Erfolge feiern, finden andere nicht mehr die Resonanz bei den Zuschauern, die sie einst hatten. RTL gehört zu den Sendern, die immer wieder ihre Formate hinterfragen, um mit den sich wandelnden Zuschauergewohnheiten Schritt zu halten.
Klassische Shows wie Quiz-Formate und Casting-Shows, die einst hohe Einschaltquoten brachten, haben durch die digitale Welt und die Verfügbarkeit von Inhalten in sozialen Medien an Reiz verloren. In dieser schnelllebigen Medienwelt stellt sich nun die Frage, welche TV-Formate noch Zukunft haben und welche von der digitalen Konkurrenz abgehängt werden.
1. Der Wandel im deutschen Fernsehen

In den letzten Jahren hat sich die TV-Landschaft drastisch verändert. Die Zuschauer werden zunehmend wählerischer und bevorzugen mittlerweile flexible und anpassbare Unterhaltungsmöglichkeiten. Die Konkurrenz durch Streaming-Dienste und Social-Media-Plattformen hat die traditionellen TV-Sender wie RTL dazu gezwungen, ihre Formate und Konzepte zu überdenken.
Wo früher große Shows wie „Das Supertalent“ und „Deutschland sucht den Superstar“ erfolgreich waren, hat heute vor allem der digitale Content die Oberhand gewonnen. YouTube, TikTok und Co. ermöglichen es den Nutzern, sich ihre Unterhaltung selbst zusammenzustellen und das jederzeit. RTL steht nun vor der Herausforderung, seine Formate neu zu erfinden.
2. Die Herausforderungen durch Streaming und Social Media

Die Zuschauerbindung ist heute nicht mehr selbstverständlich. Während noch vor einigen Jahren große Shows wie Casting- und Gameshows ein Garant für hohe Quoten waren, hat die zunehmende Nutzung von Streaming-Diensten und Social Media das Fernsehen in eine Krise gestürzt. Formate, die früher ein Alleinstellungsmerkmal hatten, können inzwischen durch digitale Medien jederzeit ersetzt werden.
Clips, die auf TikTok oder YouTube viral gehen, bieten eine ebenso spannende Unterhaltung wie klassische TV-Sendungen – jedoch oft in einem viel kürzeren und flexibleren Format. RTL muss nun eine Antwort finden und in diesem digitalen Zeitalter neue Wege gehen, um weiterhin relevant zu bleiben.
3. Der Druck, mit der Konkurrenz mitzuhalten

Der Druck auf RTL, relevante und aktuelle Formate zu präsentieren, ist gestiegen. Die TV-Sender müssen sich permanent anpassen, um ihre Zuschauer nicht an die digitalen Plattformen zu verlieren. Besonders bei Castingshows wie „Das Supertalent“ konnte RTL die Spannung und Originalität nicht mehr aufrechterhalten, die zu Beginn der Sendung für viele Zuschauer ein Magnet waren.
Das Problem: Zuschauer können heute jede Art von Talent auf Plattformen wie TikTok sofort bewundern – jederzeit und kostenlos. Der Sender hat in den letzten Jahren schon eine Reihe von Experimenten unternommen, um sein Portfolio zu modernisieren, doch nicht alles stieß auf die erhoffte Resonanz.
4. RTL zieht den Stecker bei „Das Supertalent“

Nun ist es offiziell: RTL stellt das Format „Das Supertalent“ vorerst ein. Der Sender reagiert damit auf die sinkende Beliebtheit der Show und die zunehmende Konkurrenz durch digitale Medien. Inga Leschek, die Programmgeschäftsführerin von RTL, erklärte, dass es nicht gelungen sei, eine zukunftsfähige Antwort auf den Erfolg von TikTok und Co. zu finden.
Obwohl die Show in den ersten Jahren ein riesiger Erfolg war und viele Talente hervorbrachte, sind die Zuschauer mittlerweile über digitale Plattformen schnell und unkompliziert mit talentierten Menschen aus aller Welt verbunden. RTL reagiert nun, indem das Format vorerst aus dem Programm genommen wird.
5. Die Bedeutung etablierter Formate und ihre Zukunft

Obwohl „Das Supertalent“ nun aus dem Programm genommen wird, ist dies nicht das Ende für RTL. Der Sender setzt weiterhin auf bewährte Formate wie „Let’s Dance“, „Das Dschungelcamp“ oder „GZSZ“, die nach wie vor große Zuschauerzahlen anziehen. Doch auch diese erfolgreichen Shows müssen regelmäßig erneuert und angepasst werden, um in der modernen Medienlandschaft zu bestehen.
RTL hat erkannt, dass nicht alle Formate gleichzeitig das gleiche Leben haben und dass einige Sendungen in der digitalen Ära einfach nicht mehr die gleiche Relevanz haben. Die Suche nach neuen, innovativen Konzepten bleibt eine wichtige Herausforderung.
6. Raabs Show muss ebenfalls gehen

Ein weiterer Schritt von RTL war die Entscheidung, Stefan Raabs Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ abzusetzen. Laut Inga Leschek hat die Show das Publikum im linearen TV nicht ausreichend überzeugen können. Auch hier wurde klar, dass die Mischung aus Quiz, Gameshow und Comedy nicht mehr die erwarteten Einschaltquoten brachte.
Dieser Schritt zeigt die zunehmende Bedeutung von zeitgemäßen Formaten, die das Publikum direkt ansprechen und auf die moderne Mediennutzung abgestimmt sind. Dies stellt RTL vor die Herausforderung, neue und aufregende Programme zu entwickeln, die in der digitalen Ära bestehen können.
7. Was kommt nach dem Abschied von alten Formaten?

Trotz dieser Rückschläge gibt RTL nicht auf und plant bereits ein neues Format für den Herbst 2025. Inga Leschek betonte, dass der Austausch mit Stefan Raab weiterhin produktiv ist und dass man im Herbst mit einem frischen Konzept aufwarten möchte. Dabei geht es um eine neue Show, die nicht nur die traditionellen TV-Zuschauer, sondern auch jüngere Generationen ansprechen soll.
Raabs Energie und Ehrgeiz sollen dabei helfen, ein innovatives Programm zu entwickeln, das nicht nur im linearen TV, sondern auch auf Streaming-Plattformen erfolgreich sein kann. RTL ist also weiterhin auf der Suche nach dem nächsten großen TV-Hit.