
Ein ARD-Quiz zur besten Sendezeit, das eigentlich für kluge Köpfe und unterhaltsame Runden steht – doch genau das sorgt jetzt für heftige Diskussionen. Seit dem Start der neuen Staffel brodelt es in den Kommentarspalten. Was zunächst als harmlose Kritik begann, ist inzwischen zu einem Shitstorm angewachsen.
Im Zentrum stehen nicht nur die Jäger und Moderator Alexander Bommes, sondern auch die Kandidaten. Der Sender selbst sieht sich nun genötigt, einzugreifen. Was ist passiert?
1. Die neue Staffel – und erste Zweifel

Die ARD setzte auf bewährte Konzepte: neue Folgen, bekannte Gesichter, charmante Wortduelle. Alles wie gehabt – doch der Funke will nicht überspringen. Schon die erste Sendung löste Irritationen aus. Besonders die Wahl der ersten Jägerin stieß bei vielen auf Skepsis. Annegret Schenkel stand plötzlich im Zentrum kritischer Kommentare, obwohl sie lediglich ihren Job machte.
Ein Teil des Publikums schien nicht bereit, Veränderungen zu akzeptieren. Doch damit begann nur eine Serie an Beschwerden – denn in den nächsten Folgen verlagert sich der Unmut überraschend schnell auf ganz andere Elemente der Show.
2. Die Rolle von Alexander Bommes

Der Moderator Alexander Bommes bleibt bisher ruhig – dabei ist auch er Teil der Diskussion. Einige Zuschauer werfen ihm vor, zu nachsichtig mit schlechten Leistungen zu sein. Andere loben seine Art, auch in kritischen Momenten freundlich und fair zu bleiben.
Als Bindeglied zwischen Publikum, Kandidaten und Jägern gerät er unweigerlich ins Zentrum. Noch schweigt er öffentlich zur Debatte, doch intern dürfte man sich fragen, wie mit der neuen Dynamik umzugehen ist. Klar ist: Die Zukunft des Formats hängt auch davon ab, wie der Moderator mit der Kritik umgeht – und ob er sie zum Thema macht.
3. Kandidaten geraten ins Kreuzfeuer

Statt auf Spannung und Fairness konzentriert sich die Debatte nun auf die Kandidaten. Besonders nach der Folge am 28. April platzte vielen Zuschauern der Kragen: Drei Teilnehmer scheiterten nacheinander an Jäger Thomas Kinne, nur Thorsten blieb – und musste das Finale allein bestreiten. Statt Bewunderung gab es Häme. Die Kritik ist deutlich: Das Team sei zu schwach gewesen.
Auch Thorstens Entscheidung, für nur 1.500 € zu spielen, wurde belächelt. In den sozialen Medien überschlagen sich die Kommentare – von Enttäuschung über das Wissen bis hin zu Vorwürfen an die ARD, nur untalentierte Teilnehmer auszuwählen.
4. Spott und Häme auf Social Media

Der Frust entlädt sich besonders im Netz. Unter den Beiträgen der ARD zu „Gefragt – Gejagt“ sammeln sich bissige Kommentare: „Kommen denn auch mal Kandidaten, die wirklich was wissen?“ oder „Die Dame will 63.000 Euro und kennt keine Hauptstädte?“ Die Diskussionskultur ist rau.
Einigen reicht die Kritik nicht – sie greifen einzelne Teilnehmer persönlich an. Besonders Kandidatin Silke wurde zur Zielscheibe, weil sie angeblich zu hohe Gewinnforderungen stellte, obwohl sie früh ausschied. Die Stimmung ist aggressiv – und das eigentliche Quiz rückt dabei immer weiter in den Hintergrund.
5. Sender greift zur digitalen Notbremse

Die ARD ist nicht untätig geblieben. Auf Social Media veröffentlichte der offizielle Account eine deutliche Mahnung: Man erinnere die Nutzer an die Netiquette. Die Message: „Es handelt sich um echte Menschen – verhaltet euch bitte respektvoll.“ Offenbar hat der Sender erkannt, dass die Online-Stimmung zu kippen droht.
Mit einer Kombination aus Enttäuschung über die Show und der Empörung über Zuschauerreaktionen droht die Marke Schaden zu nehmen. Ob ein Appell zur Vernunft reicht, bleibt offen – zumindest hat die ARD damit ein erstes Signal gesetzt, die Diskussion nicht weiter eskalieren zu lassen.
6. Kann sich „Gefragt – Gejagt“ aus der Krise retten?

Noch steht das Format stabil in der ARD-Programmstruktur. Doch die jüngste Entwicklung zeigt: Ein Quiz allein reicht nicht mehr. Zuschauer erwarten Spannung, Niveau – und würdige Kandidaten. Vielleicht wird es Zeit für ein transparenteres Auswahlverfahren oder eine offenere Kommunikation über die Hintergründe der Besetzungen.
Der Sender muss reagieren, bevor die Negativspirale anhält. Denn wenn Unterhaltung zum Aufreger wird, verliert sie ihren Reiz. Ob sich „Gefragt – Gejagt“ wieder fangen kann? Die nächste Folge wird es zeigen – und das Netz wird ganz genau hinschauen.