1. Ein Rekord-Haushalt mit Sprengkraft

Die Europäische Kommission hat in Brüssel ein Zahlenwerk vorgelegt, das sofort für internationale Aufmerksamkeit sorgt. Zwar sind langfristige Planungen auf EU-Ebene nicht neu, doch diesmal ist die Dimension beispiellos. Zwei Billionen Euro – eine Summe, die kaum greifbar erscheint – sollen in den Jahren 2028 bis 2034 verteilt werden. Das entspricht einer Steigerung von etwa 60 Prozent im Vergleich zur laufenden Periode.
Dabei geht es nicht nur um klassische Ausgaben. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass neue Prioritäten gesetzt werden könnten. Noch bleibt offen, welche Staaten in welchem Maß profitieren – oder eben nicht. Fakt ist: Der Entwurf verändert bestehende Finanzverhältnisse deutlich. Die Auswirkungen auf die einzelnen Mitgliedsstaaten sind allerdings erst nach weiteren Verhandlungen konkret abschätzbar.