Diese Stars verstecken sich hinter Pseudonymen

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Spitznamen gibt es wie Sand am Meer, aber die wenigsten von uns können, sich vorstellen, den Namen, mit dem sie geboren wurden, gänzlich gegen einen neuen einzutauschen. Für Sänger, Schauspieler und andere Künstler ist es hingegen gang und gäbe, sich zumindest in der Öffentlichkeit von ihrem echten Namen zu trennen und sich für einen Künstlernamen zu entscheiden, beispielsweise um ihren Wiedererkennungswert zu steigern oder auch ihre Persönlichkeit vor der Welt zu schützen.

Auch diese elf Stars haben ihre eigentlichen Namen abgelegt und unter kreativen Künstlernamen die Bühnen dieser Welt erobert. Die Geschichten dahinter sind spannend und oft witzig, und trotzdem kaum ziemlich unbekannt.

1. Peter Hernandez aka Bruno Mars

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Auch wenn man zunächst der Illusion glauben möchte, dem Hawaiianer sei mit diesem auffälligen Namen die Aussicht auf eine großartige Karriere schon mit in die Wiege gelegt worden, ist Bruno Mars leider nur ein ausgedachtes Pseudonym. Eigentlich kam der Sänger 1985 mit dem Namen Peter Hernandez zur Welt.

Sein Vater fing irgendwann, ihn wie einen bekannten Wrestler namens „Bruno“ zu nennen, was bald zu seinem Spitznamen wurde. Als Peter als internationaler Sänger durchstarten wollte, entschied er sich dann für einen Künstlernamen und fügte seinem Spitznamen noch den Beinamen „Mars“ hinzu, um nicht immer sofort als lateinamerikanischer Sänger abgestempelt zu werden und seinem Namen noch mehr Pep zu verleihen.

2. Krishna Bhanji aka Ben Kingsley

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Der Familienstammbaum des 1943 in England geborenen Schauspielers ist ziemlich international: Während seine Mutter Engländerin mit russisch-jüdischer Wurzel ist, stammt sein Vater aus Ostafrika, worauf auch sein gebürtiger indisch angehauchter Name anspielt.

Aus der Sorge, mit seinem exotischen Namen keine Rollen ergattern zu können entschloss sich Krishna schlussendlich für einen englischeren Namen. Tatsächlich hatte Krishna zu diesem Zeitpunkt schon einige ernüchternde Absagen bekommen, doch schon das erste Vorsprechen unter seinem neuen Künstlernamen war ein Erfolg.

3. Caryn Johnson aka Whoopie Goldberg

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Es gibt wohl kaum eine Rolle, in der das amerikanische Schauspieltalent nicht überzeugt. Begonnen hat alles für New Yorkerin allerdings als Stand-Up-Komödiantin in der Comedy-Branche.

Von dort kommt wohl auch ihr Künstlername, denn „Whoopi“ stammt tatsächlich vom englischen Begriff „whoopee cushion“, was so viel wie Furzkissen bedeutet. Der genaue Ursprung des Nachnamens „Goldberg“ ist nicht bekannt, er stammt aber wahrscheinlich von der Familie mütterlicherseits. Wieso sich die Schauspieler für ein derart sonderliches Pseudonym entschieden hat, ist in der Öffentlichkeit nicht bekannt – scheint aber auf ihren unvergleichbaren Humor zurückzuführen zu sein.

4. Carlos Estevez aka Charlie Sheen

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Ramon Antonio Gerardo Estevez ist nicht gerade ein Name, der einem leicht im Gedächtnis bleibt – das dachte sich auch Charlies Vater Ramon selbst und änderte seinen Namen auf Martin Sheen, auch um in der amerikanischen Schauspielszene seine spanischen Wurzeln ein wenig zu kaschieren.

„Sheen“ist dabei der Name eines katholischen Erzbischofs, „Martin“ kommt von einem anerkannten Casting Direktor. Später erwähnte er einmal in einem Interview, die Namensänderung zu bereuen und dennoch nahm auch sein Sohn Carlos Estevez diesen Namen an. Unter dem Pseudonym Charlie Sheen startet er eine Weltkarriere. Sein Bruder Emilio Estevez hingegen beharrte darauf, den originalen Familiennamen zu behalten.

5. Farrok Bulsara aka Freddie Mercury

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Hinter dem Namen Farrok Bulsara verbirgt sich wohl die größte Ikone der Rockwelt. Geboren in Tansania, aufgezogen von indischen Eltern, lebte der Sänger teilweise in Indien und zog erst in seiner Jugend nach England. Dort gründete Farrok nach seinem College-Abschluss die legendäre Band Queen, von der er selbst Leadsänger wurde.

Dass er mit seinem gebürtigen Namen nie ein gehypter Rockstar werden würde, wusste der Sänger schon früh und entschied sich für ein Pseudonym. „Freddie“ ist dabei die rockige Abwandlung seines eigentlichen Vornamens. Die Inspiration für „Mercury“ kam aus dem Liedtext eines Songs seiner Band.

6. Reginald Kenneth Dwight aka Elton John

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In seiner Kindheit schenkten Reginalds Eltern den Talenten ihres Sohnes kaum Interesse und so war es seine Großmutter, die ihn zum Klavierspielen brachte. Somit war sein Faible für Musik zum Leben erweckt und schon bald war klar, dass Reginald für die große Bühne bestimmt war.

Er fiel von Anfang an mit seinem extravaganten Style auf und gründete als Student die Band Bluesology, die später regelmäßig den US-Künstler Long John Baldry begleitete. Dieser und sein Saxofonist Elton Dean inspirierten Dwight so sehr, dass er ihre Vornamen zu seinem Künstlernamen kombinierte, den er dann sogar amtlich machte.

7. Eric Bishop aka Jamie Foxx

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Jamie Foxx kam 1967 in Texas unter dem Namen Eric Bishop auf die Welt. Zu Beginn versuchte er sich als Stand-up-Komödiant, allerdings zunächst nur mit mäßigem Erfolg. Da Komödiantinnen bei den Gigs in der Regel zuerst auftreten durften und damit mehr Aufmerksamkeit bekamen, entschied er sich kurzerhand dafür, einen Unisex-Namen wie „Jamie“ als Pseudonym anzunehmen. Mit dem Nachnamen des amerikanischen Schauspielers Redd Foxx, für den er große Zuneigung hegte, vervollständigte er seinen Künstlernamen.

Der Plan ging definitiv auf: Egal ob Singen oder Tanzen, Drama oder Comedy, Jamie Foxx ist heute in der Filmwelt als absolutes Allround-Talent bekannt.

8. Thomas Mapother IV aka Tom Cruise

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Man möchte es kaum glauben, aber obwohl sich Tom Cruise wie der perfekte Name für den perfekten Superstar anhört, ist es nicht der gebürtige Name des Leinwandlieblings. Tom Cruise kam 1962 als Sohn einer sehr katholisch-religiösen Familie gemäß der Tradition nach seinem Vater benannt, als Thomas Cruise Mapother IV auf die Welt. Cruise ist damit als Mittelnamen sogar Teil seines echten Namens, hört sich aber wesentlich besser an als der Nachname Mapother.

Da Thomas sowieso keine besonders gute Beziehung zu seinem Vater pflegte, fiel es Cruise nicht wirklich schwer, seinen gebürtigen Namen abzulegen. In Verbindung mit der Abkürzung seines Vornamens war der perfekte, peppige Künstlername geschaffen.

9. Mark Sinclair aka Vin Diesel

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Dem US-amerikanischen Schauspieler und Filmproduzenten wurde von seiner Mutter ursprünglich der Name Mark Sinclair verliehen. Schon als Teenager zog es den gebürtigen Kalifornier von New York City, wo er aufgewachsen war, wieder in den Sunshine-State – nach Hollywood.

Mark wusste, dass er einmal ein Star werden würde und so musste ein Künstlername mit großem Coolness-Faktor her. Schon bald bürgerte sich „Diesel“ als der perfekte Name, für den actionsuchenden Draufgänger ein, „Vin“ als die Abkürzung des Namens seines geliebten Großvaters Vincent passte ideal dazu. Am Ende hört sich der Name Vin Diesel einfach schon nach einem, der er schlussendlich auch wurde an.

10. Destiny Hope Cyrus aka Miley Cyrus

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Unter dem Pseudonym Hannah Montana, bekannt aus der gleichnamigen Serie, war Cyrus jahrelang nicht aus den Zimmern von Teenagern wegzudenken. Jahre später trat sie aus dem Schatten, den ihr Dasein als Kinderstar auf ihr eigentliches Talent als Musikerin geworfen hatte und begeisterte in einer viel erwachsener Version ihrer selbst.

Ihre Mutter und vor allem ihr Vater Billy Ray, der selbst erfolgreicher Musikproduzent ist, waren von ihrer Geburt an von der Bestimmung ihrer Tochter für die große Bühne überzeugt und signalisierten das mit der Wahl des Namens „Destiny“. Da Destiny ein sehr fröhliches Kind war, wurde sie „Miley“ angelehnt an das englische Wort „smiley“ genannt. Der Spitzname blieb ihr und wurde schlussendlich ihr Künstlername.

11. Onika Maraj aka Nicki Minaj

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Die erklärte „Queen of Rap“ kam ursprünglich mit dem Namen Onika Maraj auf die Welt, was sich nicht aus reinem Zufall mit ihrem Künstlernamen Nicki Minaj reimt. Eigentlich wählte sie die Zusammenstellung „Nicki Maraj“ als ihr Pseudonym aus, der CEO eines ihrer ersten Tonstudios empfahl ihr aber, den Namen minimal auf „Nicki Minaj“ abzuändern. Sie nahm den Rat an und kann inzwischen auf eine Karriere mit147 Millionen verkauften Platten zurückschauen.

Geboren wurde Minaj auf dem Inselstaat Trinidad und Tobago, ihr eigentlicher Familienname ist aber interessanterweise die verkürzte Form des hinduistischen Herrschertitels „Maharaj“ , der übersetzt für „großer Herrscher“ steht.