Diese Alarmsignale kündigen einen Herzinfarkt an

Bild: zentradyi3ell / Shutterstock.com

Nach wie vor sterben viele Menschen in Deutschland an Herz-Kreislauf–Erkrankungen. Herzinfarkt und Schlaganfall sind die häufigsten Todesursachen. Ein gesunder Lebensstil, mit viel Bewegung kann dem Vorbeugen. Doch trotzdem sitzt vielen Menschen und Angehörigen die Angst im Nacken, dass so etwas passiert.

Es ist äußerst wichtig, dass man Anzeichen eines Herzinfarktes richtig deuten kann. Wenn rechtzeitig der Notarzt gerufen wird, kann das Ihr Leben retten. Es können sich sehr unspezifische Symptome zeigen, die man vielleicht herunterspielt, oder nicht ernst nimmt. Wenn Ihr Arzt Sie auf Ihr Herzinfarkt–Risiko hingewiesen hat und sie bemerken eines dieser 6 Alarmsignale, dann sollten Sie umgehend den Notarzt verständigen!

1.Übelkeit

Bild: fizkes / Shutterstock.com

Bei Übelkeit denken Sie wahrscheinlich erst einmal nicht gleich an einen Herzinfarkt. Ab einem gewissen Alter und wenn Sie unter Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Gefäßerkrankungen leiden, sollten Sie dies aber tun. Erbrechen und Übelkeit können Vorboten eines Infarktes sein.Die goldene Stunde„, das heißt, die ersten 60 Minuten nach Gefäßverschluss sind entscheidend. Also zögern Sie nicht den Arzt zu rufen!

Schwere Folgeschäden können so vermieden werden. Vor allem Frauen spielen Anzeichen wie Übelkeit herunter, mit dramatischen Folgen für ihr Leben. Es ist auch möglich, dass es sich um einen stummen Herzinfarkt handelt, der zwar undeutlichere Symptome zeigt, doch die gleichen Folgen hat wie ein klassischer Infarkt.

2. Schwindelgefühl

Bild: fizkes / Shutterstock.com

Durch den Gefäßverschluss wird das Gehirn nicht mehr mit genug Sauerstoff versorgt. Der Gleichgewichtssinn leidet unter dieser mangelnden Durchblutung und es kommt zu Schwindelgefühl. Nehmen Sie dieses Symptom ernst. Viele Menschen denken bei Herzinfarkt nur an stechende Brustschmerzen, doch auch Schwindel kann ein Anzeichen sein. Selbst wenn die Symptome wieder abflauen, sollten Sie Ihr Herz durchchecken lassen.

Die Sterblichkeit nach einem stummen Infarkt ist sehr hoch, da er oft gar nicht als solcher erkannt wird. Bei Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 60 Jahren steigt das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen. Nur im Krankenhaus können sie richtig behandelt werden, sonst stirbt das Muskelgewebe des Herzens ab.

3. Schwäche

Bild: Myroslava Malovana / Shutterstock.com

Wenn Sie sich schwach fühlen, ohne dass eine körperliche Anstrengung vorausgegangen ist, könnte das ein Warnzeichen sein. Der ganze Körper wird bei einem stummen Infarkt nicht mehr genügend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Man fühlt sich schlapp und kann kaum noch arbeiten. Hält dieser Zustand länger an, dann denken Sie daran, dass ein stummer Infarkt ihre Herzmuskeln absterben lässt. Wenn es so weit kommt, ist das irreparabel. Also sollten Sie sich so schnell wie möglich behandeln lassen.

Durch ein Elektrokardiogramms (EKG) kann der Arzt feststellen, ob Ihr Schwindelgefühl der Vorbote eines Herzinfarktes ist. Auch Ihre Muskeln werden sich wegen der geringen Sauerstoffzufuhr geschwächt anfühlen.

4. Kalter Schweiß

Bild: YAKOBCHUK VIACHESLAV / Shutterstock.com

Plötzliche Schweißausbrüche, vor allem mit kaltem Schweiß, sind ein ernsthaftes Anzeichen, dass etwas mit ihrem Körper nicht in Ordnung ist. Natürlich schwitzt man nach einer intensiven körperlichen Anstrengung, doch bricht völlig unerwartet kalter Schweiß aus, könnte das der Vorbote eines Herzinfarktes sein.

Studien zeigen, dass plötzliche Schweißausbrüche für viele Menschen ein Grund sind den Notarzt zu rufen. Auch wenn man selbst dieses Symptom nicht zwangsweise einem Herzinfarkt zuordnen kann, ist es ein Grund zu handeln. Eine fahle Gesichtsfarbe und kalte Haut können weitere Indizien sein. Bewahren Sie als Helfer Ruhe! Öffnen Sie bei Verdacht auf einen Infarkt die Fenster, setzten Sie den Patienten aufrecht hin und rufen Sie den Notarzt.

5. Probleme mit der Atmung

Bild: Photographee.eu / Shutterstock.com

Die Anzeichen eines Herzinfarktes sind manchmal nicht ganz klar zuzuordnen. Viele ältere Menschen kommen ins Schnaufen, wenn sie sich anstrengen. Das ist für Senioren ganz normal, könnte man annehmen. Bekommt man aber selbst bei einem kleinen Spaziergang kaum mehr Luft, hat man Atemprobleme beim morgendlichen Aufstehen aus dem Bett, dann ist zwingend eine ärztliche Untersuchung nötig.

Fälschlicherweise nehmen viele Menschen an, die Atemnot hat immer etwas mit der Lunge zu tun. Doch die mangelnde Durchblutung des Herzens, die bei einem Infarkt einsetzt, kann genauso gut der Grund für Atemnot sein. Kommen Sie kaum noch die Treppen hinauf, weil sie so stark schnaufen müssen, dann nehmen Sie dieses Zeichen ernst. Ein Herzinfarkt könnte sich anbahnen.

6. Schmerzen in der Brust

Bild: New Africa / Shutterstock.com

Ein eindeutiges Zeichen eines Herzinfarktes ist ein stechender Schmerz in der Brust. Oft strahlt dieser Schmerz in den linken Arm, den Oberbauch oder den Hals aus. Ein Engegefühl in der Brust entsteht. Das Gesicht wird fahl, kalter Schweiß kommt hinzu und es entsteht Todesangst. Rufen Sie bitte sofort den Notarzt an! Jede Minute zählt jetzt!

Ein Blutgerinsel hat ein Herzkranzgefäß verschlossen. Wenn Sie nicht sofort handeln, stirbt unwiederbringlich Muskelgewebe ihres Herzens ab. Erleben Sie den Infarkt eines Menschen mit, dann lassen Sie ihn nicht allein bis der Notarzt eintrifft. Öffnen Sie die Kleidung und die Fenster. Der Patient soll den Oberkörper aufrecht halten. Versuchen Sie selbst möglichst Ruhe auszustrahlen.