Diese 10 Klischees sind typisch für Deutsche Urlauber

Bild: RossHelen / Shutterstock.com

Die jährliche Urlaubsreise gehört für die meisten Deutschen dazu. Besonders Spanien und Italien sind beliebte Urlaubsländer, in die es uns immer wieder zieht. In den letzten Jahren haben die Reiseveranstalter erkannt, dass jede Nation seine eigenen Vorlieben bezüglich Urlaubsreisen hat. Es gibt sogar Hotels im Ausland, die ausschließlich für deutsche Urlauber konzipiert sind. Das mag schon was heißen.

Natürlich gibt es auch viele Menschen, die individuelle Reisen bevorzugen und diese nutzen, um ihren Horizont zu erweitern. Trotz alledem sind einige Angewohnheiten so fest verwurzelt, dass man sie auch im Urlaub nicht loswird. Wir haben 10 Klischees zusammengefasst, die fast jeder deutsche Urlauber erfüllt. Von welchem fühlen Sie sich angesprochen?

1. Der Hunger kommt pünktlich

Bild: KELENY / Shutterstock.com

Für die typisch deutsche Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind wir auf der ganzen Welt bekannt. Das haben wir uns hart erarbeitet und wollen auch im Urlaub nicht darauf verzichten. Jedes Hotel hat feste Essenszeiten. Wenn man nun wenige Minuten vor Eröffnung des Buffets einen Blick vor den Speisesaal wirft, trifft man sicherlich ein paar deutsche Urlauber an.

Beim Essen verstehen wir keinen Spaß, besonders wenn der Hunger groß und die Vorfreude noch viel größer ist. Schließlich ist es auch wichtig, dass man im Speisesaal einen guten Platz ergattert. Die Balance zwischen Nähe zum Buffet und schönem Ausblick muss stimmen. Wenn sich dann die Türen vom Speisesaal, pünktlich auf die Minute, öffnen ist das Glück perfekt.

2. Wir finden überall Gleichgesinnte

Bild: zixia / Shutterstock.com

Die Deutschen sind gerne unter sich. Im Ausland hat das den klaren Vorteil, dass man die Sprache des Gegenübers versteht. Das geht sogar oft so weit, dass man sich mit Landsmännern zusammenfindet, die aus der gleichen Region kommt. Das ist sogar gut möglich, weil es uns auch zu den typischen Urlaubszielen zieht und das geht auch den anderen so.

Die Reisebüros wissen natürlich, dass wir uns gerne mit anderen Deutschen umgeben und empfehlen uns Hotels, in denen das Publikum aus demselben Land kommt. So ist es kein Problem unter den anderen Hotelgästen neue Bekanntschaften zu knüpfen und sich dabei in der eigenen Sprache zu unterhalten.

3. Wir sind auf alles vorbereitet

Bild: Aleksandra Suzi / Shutterstock.com

Wir Deutschen sind gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. Das ist besonders wichtig, wenn man sich ins Ausland begibt. Die Reiseapotheke ist prall gefüllt und es werden vorsichtshalber noch 3 Paar Socken zusätzlich eingepackt. Und falls einen der Papst zum Abendessen einlädt, ist das richtige Outfit auch im Koffer.

Ein deutscher Urlauber kann sich nur entspannen, wenn er auf jede Situation vorbereitet ist. Vom Bügeleisen bis zur Funktionsjacke ist alles dabei. Das Wetter ist schließlich unberechenbar und zerknitterte Kleidung ein absolutes No-Go. Die Packliste wird schon Wochen vor der Reise geschrieben und der Koffer ist am Ende bis zum Anschlag voll.

4. Wir sind Sonnencreme-Weltmeister

Bild: TierneyMJ / Shutterstock.com

Es gibt eine Sonnencreme-Weltmeisterschaft? Die gibt es natürlich nicht. Sollte sie jedoch eines Tages ins Leben gerufen werden, sind wir Deutschen ganz vorne dabei. Natürlich ist es sinnvoll, sich vor den Sonnenstrahlen zu schützen, denn unsere Haut verzeiht das auf lange Sicht nicht. Es ist also schon einmal erfreulich, dass man uns im Urlaub nicht am Sonnenbrand erkennt. Das überlassen wir gerne anderen Nationen.

Die deutschen Urlauber erkennt man vielmehr an ihrer Liebe für Sonnencreme. Jeder Teil des Körpers wird dabei akribisch mit Sonnenmilch bedeckt. Am Pool kann man zu jeder Zeit eine Mutter beobachten, die bei ihrem Kind den Sonnenschutz auffrischt. Dieses Klischee erfüllen wir mit Stolz.

5. Sie reservieren Sonnenliegen

Bild: Ivonne Wierink / Shutterstock.com

Am Pool muss man sich immer den besten Platz sichern, denn man fährt ja schließlich nur einmal im Jahr in den Urlaub. So denkt der typisch deutsche Urlauber und stellt sich seinen Wecker extra früher um mit seinem Handtuch den besten Platz am Pool zu reservieren. Dieses Ritual hat sich in der Hauptsaison vielerorts als regelrechter Sport entwickelt.

Anstatt im Urlaub entspannt auszuschlafen, wird der Wettbewerb um den besten Platz jeden Morgen mit dem Beginn der offiziellen Pool-Betriebszeiten von neuem gestartet. Viele Hotels sind von diesem Verhalten ihrer Gäste genervt und haben Verbotsschilder aufgestellt, um das Reservieren der Liegen zu verbieten.

6. Ohne Proviant, ohne mich

Bild: Tanya Yatsenko / Shutterstock.com

Egal wohin es geht, Proviant muss immer in der Tasche sein. Selbst auf dem Weg ins Restaurant ist man vorbereitet und hat einen Müsliriegel in der Tasche. Es könnte ja sein, dass man in einen riesigen Stau gerät und der Blutzucker drastisch abfällt. Eine Trinkflasche ist natürlich auch dabei, denn Durst ist nun wirklich kein schönes Gefühl.

Auch wenn der obere Absatz mit ein wenig Übertreibung gespickt ist, eines muss man uns Deutschen lassen. In Sachen Tischmanieren sind wir ganz vorne mit dabei. Deshalb verzeiht uns das Hotel-Personal auch, wenn wir uns ein paar Kleinigkeiten von Zuhause mitbringen. Auf die Lieblingsmarmelade und Maggi kann doch niemand verzichten.

7. Beim Bier kann man es uns nicht recht machen

Bild: Shift Drive / Shutterstock.com

Auch beim Bier-Brauen sind wir ganz vorne mit dabei. Die meisten Deutschen haben tatsächlich keine Ahnung von der Braukunst, verhalten sich aber trotzdem wie Experten. Das deutsche Bier ist sehr gut. Es schmeckt vielen Menschen auf der ganzen Welt, weshalb es auch in die entlegensten Ecken exportiert wird.

Viele Deutsche sind deshalb sehr eigen, wenn es um das kühle Getränk geht. Hier ist auch schon der erste Knackpunkt. Wenn die Temperatur nicht stimmt, ist die Stimmung im Keller. Beim Thema Bier lassen wir nur ungern mit uns reden, zum Leidwesen der bemühten Kellner.

8. Wir stimmen unsere Outfits ab

Bild: Roman Tiraspolsky / Shutterstock.com

Nicht nur bei Speisen und Getränken wissen wir, was wir wollen. Bei der Outfit-Frage sind wir uns auch sehr schnell einig. Individualität ist dabei zweitrangig. Im Urlaub ist Partnerlook praktisch und wird daher gerne getragen. Das leuchtet ein, denn so erkennt man auf den ersten Blick, wer zu wem gehört.

Besonders bei Funktionskleidung ist der Partnerlook ein häufiges modischen Phänomen. Man hat schließlich über Wochen die Angebote verglichen und das Beste gefunden. Es leuchtet also ein auch für den Partner das gleiche Modell zu kaufen. Dabei weicht man höchstens bei der Farbe ab. Das verhindert auch, dass es zu Verwechslungen kommt.

9. Es war alles super, aber….

Bild: Monkey Business Images / Shutterstock.com

Meckern ist einer der Volkssportarten der Deutschen. Im Winter ist es zu kalt, im Frühling fliegen zu viele Pollen herum, im Sommer ist es zu heiß und im Herbst ist es zu herbstlich. Es gibt immer etwas auszusetzen. Das soll nicht heißen, dass wir Deutschen mit wenig zufrieden sind, aber es geht schließlich immer noch ein bisschen besser.

Wir sind uns sogar darüber bewusst, dass wir auf sehr hohem Niveau meckern. Das ist auch in der Regel nicht böse gemeint. Fragt man uns direkt nach Verbesserungsvorschlägen, dann werden wir schnell verlegen und es ist auf einmal alles nicht mehr so schlimm.

10. Wir sind Sparfüchse

Bild: ViDI Studio / Shutterstock.com

Zwei zum Preis von einem? Das muss sich der deutsche Urlauber genauer ansehen. Schnell ist der Taschenrechner zur Hand und es wird nachgerechnet, ob sich das Angebot auch wirklich lohnt. Wenn die Rechnung stimmt, wird der Geldbeutel gezückt und im Anschluss das Wechselgeld genau nachgezählt.

Auch bei der Buchung der Reise werden die Preise genau verglichen. Das ist auch völlig in Ordnung, solange man nicht am falschen Ende spart und der Strand einige Kilometer vom Hotel entfernt ist. Natürlich nimmt man sich die Sonnencreme, Luftmatratze und Reiseapotheke von Zuhause mit. Man will sich schließlich nicht in einem fremden Land über den Tisch ziehen lassen.