Die unglaubliche Story von Nadia Comăneci

Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com

Viele Leute aus den osteuropäischen Ländern scheinen ein großes Talent für Sport zu haben. Die Story von Nadia Comăneci gehört zu diesen großartigen Athleten. Die rumänische Turnerin eroberte mit ihren fantastischen Leistungen bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal die Welt im Sturm.

Sie gewann fünf olympische Goldmedaillen und war die erste Turnerin überhaupt, die bei einem Wettkampf das perfekte Ergebnis erreichte. Nadia Comăneci wurde 1961 in der kleinen rumänischen Stadt Onesti geboren. Ihre Eltern trennten sich, als sie 10 Jahre alt war. Sie blieb bei ihrer Mutter Stefania.

1. Die schwierigen Anfänge

Bild: ACROFAN, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Nadia war ein energiegeladenes Kind. Ihre Mutter bezeichnete sie als hyperaktiv. Um sie auszulasten, wurde sie beim Turnunterricht angemeldet. Nadia war sofort von dem Sport begeistert und nutze jede Gelegenheit um zu trainieren. Ihre Mutter erkannte sofort das große Potenzial.

Nadia hatte mit dem Beginn des Turnunterrichts und dem Schlagen des ersten Rads ihre Lebensaufgabe entdeckt. Die schwierigsten Turnübungen meistere sie fast selbstverständlich, mit einer spielerischen Leichtigkeit. Es wirkte wie eine Berufung. Das harte Training machte ihr nichts aus, sondern vertiefte nur ihre Liebe zum Sport.

2. Der erste professionelle Trainer

Bild: IMAGO / WEREK

Eines Tages führte Nadia ihr Können auf dem Schulhof vor. Dabei wurde der renommierte Turntrainer auf sie Béla Károlyi aufmerksam. Er nahm sie im Alter von nur 6 Jahren in seine Gymnastikschule auf.

Ihre Leidenschaft und das Talent, Elemente mit Leichtigkeit zu meisten zusammen mit der großen Erfahrung ihres Trainers waren die Grundlage für eine große Karriere.

Jeden Tag standen 3 Stunden und mehr Training auf dem Programm. Nadia wohnte direkt neben der Turnschule. Bei ihrem ersten Wettkampf hatte sie große Probleme bei einer Landung und verlor den Mut.

3. Hartes Training zahlt sich aus

Bild: IMAGO / WEREK

Béla Károlyi ermunterte sie zum Weitermachen. Sie arbeitete hart an ihren Schwächen und ihre Form verbesserte sich sprunghaft. Nadias große Entschlossenheit und der Rückhalt ihres Trainers sollten sie zu einer großen Turnerin machen. Schon im Jahr 1969 nahm sie schließlich an den nationalen rumänischen Juniorenmeisterschaften teil.

Mit nur 7 Jahren war sie eine der jüngsten Teilnehmerinnen. Bedenkt man die Stärke des Alters und der Reife der Konkurrenz, schnitt sie dennoch mit einem beachtlichen guten 13. Platz sehr gut ab. Sie selbst war jedoch enttäuscht.

4. Die ersten Erfolge

Bild: IMAGO / WEREK

Fortan trainierte sie noch härter und gewann im folgenden Jahr mit 8 Jahren und einer spektakulären Leistung ihren ersten Wettkampf. Im Jahr 1975 erhielt Nadia mit nur 14 Jahren die Wettkampfberechtigung im Erwachsenenbereich. Bei den Europameisterschaften gewann sie ihre ersten Medaillen.

Die Leute waren von dem großen Talent begeistert. Für Nadia war es aber nur der Anfang. Ihr großes Ziel waren die Olympischen Spiele im Jahr 1976 in Montreal. Hier konnte sie der ganzen Welt ihr großes Potenzial zeigen. Kurze Zeit vor Beginn der Spiele nahm Nadia bereits am American Cup im Madison Square Garden teil.

5. Die erste Liebe

Bild: IMAGO / Schreyer

Hier gewann sie eine Silbermedaille und eroberte das Herz des 18-jährigen amerikanischen Turners Bart Corner. Als beide zusammen auf dem Podium standen, forderten die Medien den jungen Amerikaner auf, Nadia einen Kuss zu geben. Tatsächlich entwickelte sich daraus eine Liebesbeziehung.

Nun stand mit den Olympischen Spielen 1976 in Montreal der bislang größte Wettkampf für Nadia kurz bevor. Ihre letzten Wettbewerbsergebnisse haben zwar ihr Selbstvertrauen gestärkt, aber sie war sehr nervös. Schließlich sah die ganze Welt zu. Sie hatte bereits für Aufsehen gesorgt, aber niemand konnte vorhersagen, wohin es ging.

6. Der perfekte Punktestand

Bild: IMAGO / Laci Perenyi

Bei diesen Spielen sollte Nadia Geschichte schreiben. Die Olympischen Spiele in Montreal verschafften ihr weltweiten Ruhm und machten sie zu einem internationalen Star. Vor ihr hatte noch nie eine Turnerin den perfekten Punktestand erreicht. Die Richter und das Publikum waren fassungslos.

Sie führte ihre Übungen tadellos und ohne einen einzigen Fehler aus. Die Richter hatten keine andere Wahl, als dies mit einer perfekte 10 zu bewerten. Bereits bei ihrer ersten Teilnahme bei Olympischen Spielen gewann Nadia drei Goldmedaillen. Ihr Ruhm und ihre Popularität sollten im Anschluss noch nach oben gehen.

7. Nadia bekam einen eigenen Song

Bild: Dmitriev Mikhail / Shutterstock.com

Neben zahlreichen Auszeichnungen bekam Nadia sogar ihren eigenen Song. Robert Rigger machte einen Clip mit zahlreichen Zeitlupenaufnahmen von Nadias perfekten Auftritten bei den Olympischen Spielen und legte als Soundtrack „Cotton´s Dream“ aus dem Film „Denk bloß nicht, dass wir heulen“ darunter.

Der Clip wurde so beliebt, dass der Song 1976 zu einer Hitsingle und offiziell zu „Nadia´s Theme“ umbenannt wurde. Im selben Jahr wurde sie von BBC zur weiblichen Athletin des Jahres ausgezeichnet und in ihrem Heimatland Rumänien zur Nationalheldin erhoben. Die Welt lag ihr zu Füßen.

8. Probleme im Privatleben

Bild: Cozine / Shutterstock.com

Nadia hatte eine perfekte Karriere und wurde mit Aufmerksamkeit und Liebe überschüttet. Aber im Privatleben gab es Problem. Obwohl ihre Eltern getrennt waren, gab es immer noch viel Streit. Das große Interesse der Öffentlichkeit wurde manchmal zu viel.

Die Zusammenarbeit mit ihrem Trainer, größten Mentor und Unterstützer Béla Károlyi wurde durch Nadia beendet und sie musste sich einen neuen Trainer suchen. Die privaten Probleme und der Druck des öffentlichen Lebens wurden immer größer. Sie war immer noch ein Teenager, sehr verzweifelt und fühlte sich gefangen.

9. Akt der Verzweiflung

Bild: IMAGO / WEREK

Diese Umstände trieben die junge Frau in einen Selbstmordversuch. Anschließend unternahmen rumänische Beamte die notwendigen Schritte, um Nadias Wohlbefinden zu gewährleisten. Eine wichtige Maßnahme war die Neuzuweisung von Béla Károlyi als Trainer. Die Dinge normalisierten sich und die Turnerin nahm das Training wieder auf.

Eigentlich erfordert das Turnen einen kleinen und flinken Körper. Als Nadia älter wurden, nahm sie an Größe und Gewicht zu. Dennoch entschloss sie sich, mit dem Turnen weiterzumachen und wieder an Wettkämpfen teilzunehmen. Während den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 1980 in Moskau gewann sie bereits mehrere Medaillen.

10. Eine angebliche Affäre

Bild: Imago / Sven Simon

Wer in der Öffentlichkeit steht, über den wird geredet. Nadia wurde eine Affäre mit Nicu Ceausescu, dem Sohn des berüchtigten rumänischen Diktators Nicolae Ceausescu nachgesagt. Ihr Ruf und ihr Image als Profisportlerin nahmen dadurch Schaden. Natürlich handelte es sich dabei nur um Gerüchte.

Die Gerüchte haben Nadia schwer getroffen und hatten einen Einfluss auf ihre Leistungen bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau. Sie gewann zwar zwei Gold- und zwei Silbermedaillen, aber ihre Leistungen waren alles andere als perfekt. Sie kamen bei weitem nicht an die Auftritte vor vier Jahren in Montreal heran.

11. Drama bei den Olympischen Spielen in Moskau

Bild: IMAGO / ZUMA Press/Keystone

Trainer Béla Károlyi war mit der Art und Weise, wie die Richter bewerteten, äußerst unzufrieden. Seine Wut und Hassreden wurden live im TV gezeigt. Nadia war eine der größten Sportlerinnen und alle wollte sie besiegen.

Später bezeichnete sie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Moskau als einen Gang in die Höhle des Löwen. Die Russen haben sogar Soldaten auf die Bühne gebracht, die Nadia beschimpfen sollten. Aber auch davon ließ sie sich nicht abbringen und sammelte dank ihrer Professionalität weiterhin Medaillen.

Interessant: Wussten Sie, dass Bienen tanzen?

Bienen kommunizieren durch den sogenannten "Schwänzeltanz", bei dem sie in bestimmten Mustern tanzen, um anderen Bienen die Richtung und Entfernung zu einer Nahrungsquelle anzuzeigen. Dies ist ein faszinierendes Beispiel für tierische Kommunikation und zeigt, wie komplex und organisiert das Leben im Bienenstock ist. Zusätzlich zu dieser Tanzsprache nutzen Bienen auch Pheromone, um Informationen zu übermitteln und das Verhalten anderer Bienen zu beeinflussen.