Die 11 ersten fotografierten Menschen – eindrucksvolle Personen unserer Geschichte

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Wenn wir in die Gesichter der Vergangenheit blicken, sehen wir mehr als nur Menschen. Wir sehen Geschichte, vergleichen das Damals mit dem Heute und erkennen, welchen Rang oder welche Position der Mensch einst eingenommen hat. Bekannte Namen bekamen im Jahr 1826 ein Gesicht, als der erste Fotoapparat erfunden wurde.

Können die Personen, die wir auf den Bildern sehen, tatsächlich die ersten Menschen sein, die jemals mit dem Fotoapparat fotografiert wurden? Wer war die älteste Person, die mit dem ersten Apparat festgehalten wurde? Lerne die Gesichter, bekannter und historischer Menschen kennen, die durch die technische Errungenschaft für immer in unserem Gedächtnis bleiben werden.

1. Portrait von Andrew Jackson – der 8. Präsident der USA

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Andrew Jackson, geb. 15.03.1767, war ein Staatsbediensteter und amerikanischer Soldat, der später zum Präsidenten gewählt werden sollte. Vor seiner Karriere als Präsident der USA war er als General tätig und verhalf sich zu Ruhm und Ehre. Die Rechte des gewöhnlichen Mannes standen für Andrew Jackson im Vordergrund. Die korrupte, verschwenderische und überschwängliche Aristokratie war ihm ein Dorn im Auge.

Im Jahr 1829 wurde der siebente Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Andrew Jackson, der Sohn einer irisch-schottischen Auswandererfamilie, regierte das Land bis ins Jahr 1837. Mit Martin van Buren gründete er die demokratische Partei. Van Buren wurde nach Jackson der achte Präsident der USA.

2. Foto von Martin Van Buren – der 7. Präsident der USA

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Der Sohn einer niederländischen Auswandererfamilie, Martin Van Buren (geb. 5.12.1782) wurde im Jahr 1837 zum achten Präsidenten der USA gewählt. Zum ersten Mal in der Geschichte war die USA zu dieser Zeit unabhängig vom britischen Königreich. Martin Van Buren gründete zusammen mit seinem vorherigen Amtsinhaber Andrew Jackson, die Partei der Demokraten und Begründer des Zwei-Parteien-Systems.

Martin Van Buren wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sein Umfeld war stark von niederländischen Einflüssen und Traditionen geprägt. Als junger Mann wurde er Rechtsanwalt, später arbeitete er als Staatssenator. Im Jahr 1821 wurde er zum Abgeordneten gewählt und war zudem ein enger Vertrauter des siebenten Präsidenten der USA.

3. Portrait von John Quincy Adams – 6. Präsident der USA

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Der sechste Präsident der USA hieß John Quincy Adams, dessen Vater John Adams, in vergangenen Tagen, der zweite Präsident der Vereinigten Staaten gewesen ist. Der sechste Präsident des Landes regierte von 1825 bis ins Jahr 1829 und war zudem der Erste, der den Eid nicht auf die Bibel schwor. Statt auf die Bibel zu schwören, nahm er die amerikanische Verfassung und leistete seinen Eid ab.

John Quincy Adams war vor allem darum bemüht, die Spannungen zwischen den USA und den Briten beizulegen. Die betriebene Außenpolitik war von einem angespannten Verhältnis zum britischen Königreich geprägt. Mit 80 Jahren starb Adams an den Folgen eines Schlaganfalls.

4. Bild von Harriot Tubman – Flüchtlingshelferin aus einer Sklavenfamilie

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Harriot Tubman war eine polarisierende Person, die vor allem als Fluchthelferin bekannt war. Sie war in der Hilfsorganisation „Underground Railroad“ die Flüchtenden dabei half, von den Süd- in die Nordstaaten flüchten zu können. Zudem war die Fluchthilfsorganisation dabei, den Hilfesuchenden bis nach Kanada weiterzubringen.

Harriots stammt aus einer einstigen Sklavenfamilie. Ihre Großmutter wurde mit dem Sklavenschiff von Ghana nach Übersee gebracht. Die Großmutter stammt von dem afrikanischen Volksstamm der Aschanti ab, die Herkunft des Großvaters ist weitestgehend unbekannt. Harriot erfuhr in der frühen Kindheit bereits, dass sich der Widerstand lohnt. Ihre Mutter bewahrte Ihren Sohn vor dem Verkauf und leistete Gegenwehr.

5. Harriet Beecher Stowe – schreiben gegen die Sklaverei

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Harriet Elizabeth Beecher, später verheiratet Beecher Stowe, erblickte am 14.06.1811 das Licht der Welt. Sie stellte sich den unmenschlichen Verhältnissen der Sklaverei entgegen und war fest entschlossen dagegen vorzugehen. Das Mädchen wuchs in einer Großfamilie mit 13 Kindern auf. Harriet gebar insgesamt 7 Kinder mit Ihrem Ehemann, dem Theologen Calvis Ellen Stowe, der selbst Gegner der Sklaverei war.

Harriet veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter sind viele auch heute noch bekannt. Eines davon ist das bekannte Werk „Onkel Toms Hütte“, das sich intensiv mit der unmenschlichen und verachtenden Sklaverei Nordamerikas auseinandersetzt und den Menschen die Augen öffnen sollte. Sie schrieb noch weitere Romane, die sich hauptsächlich gegen die Sklaverei richteten.

6. Foto von Billy the Kid – berühmter Serienkiller und Revolverheld

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Der Verbrecher und Revolverheld, bekannt als Billy the Kid, wurde am 23.11.1859 in New York geboren. Seine Geschichte zählt auch heute noch zu den berühmtesten des Wilden Westens. Damals herrschte eine Nahrungsmittelknappheit und es gab Engpässe in der Lebensmittelversorgung. Im Lincoln-County-Rinderkrieg traten sich Farmer und Geschäftsleute gegenüber.

In dieser Auseinandersetzung soll er zahlreiche Morde begangen und die Widersacher zur Strecke gebracht haben. Mit nur 21 Jahren starb Billy the Kid, der mit richtigem Namen Henry McCarty hieß, in Fort Summer, in New Mexico. Bis ins heutige Zeitalter hinein, zählt seine Story zu den bekanntesten Wild-West Geschichten und wurde mehrfach verfilmt und in Büchern verpackt.

7. Calamity Jane – Katastrophen Jane, Frau in Männerkleidung

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Martha Jane Cannary Burke, bekannt auch als Katastrophen-Jane, war die älteste Tochter von insgesamt sechs Kindern. Als Mann verkleidet versuchte sie die Geschwister mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten und nahm sämtliche Arbeit an, die eigentlich Männern angedacht war. Sie war unter den Männern unauffällig, denn an ihrem Verhalten konnte sie nicht entlarvt werden. Sie trank, rauchte und verschaffte sich zusehends einen Namen unter den Männern.

Martha Jane hat es zur Legende im Wilden Westen gebracht und kommt mehrfach in den Geschichten von Lucky Luke vor. Ihr Leben als Calamity Jane, oder sogenannte Katastrophen Jane, wurde mehrfach verfilmt und von Hollywood aufgegriffen.

8. Portrait von Hellen Keller – die Errungenschaft der Gebärdensprache und der Blindenschrift

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Hellen Keller kam am 27.06.1880 in Alabama zur Welt. Zu ihr gehörten zwei Geschwister, sowie zwei Halbgeschwister, die der Vater aus der ersten Ehe mit in die Beziehung gebracht hatte. Hellen erblickte als vollkommen gesundes Kind das Licht der Welt, jedoch verlor sie früh durch eine Erkrankung ihr Hör- und Sehvermögen.

Hellen war darum bemüht mit anderen Menschen zu kommunizieren, doch wollte sie niemand so recht verstehen. Der Ärger darüber ließ sie eine eigene Handzeichensprache entwickeln, die erste Gebärdensprache war geboren. Sie lernte es, die gesprochenen Wörter an den Lippen abzutasten und entwickelte zusammen mit Ihrer Lehrerin die erste Blindenschrift.

9. Foto von den Gebrüdern Wright – fliegende Pioniere

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Orville und Wilbur Wright sind wahre Pioniere in der Luftfahrtgeschichte. Schon vor ihrem bekanntesten Flug, am 17.12.1903 haben sie eine Vielzahl anderer Flüge unternommen. Bekannt sind sie vor allem für die angetriebenen, schweren Flugmaschinen, die sie allesamt selbst gebaut haben.

Am 29. September 1909 umkreiste Wilbur Wright die Freiheitsstatue. Das Hudson-Fulton Celebration Comittee lud ihn ein, die 300 Jahrfeier der New Yorker Geschichte mit einem Rundflug einzuleiten. Das bekannteste Flugzeug ist der Wright Flyer, wird auch als Kitty Hawk oder Flyer oder Wright Flyer 1 genannt. Die Gebrüder Wright tauften den Flieger, der am 17. Dezember 1903 zum Einsatz kam, „Whopper Flying Machine“.

10. Foto von Buffalo Bill Cody – vom Wilden Westen auf die Bühne

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Buffalo Bill hieß mit richtigem Namen William Frederick Cody, der schon in jungen Jahren am legendären Goldrausch im Wilden Westen beteiligt war. Schon als Kind musste er als Kutscher, Expressreiter, Zugführer oder Wagon-Meister arbeiten und hatte in den Jahren viele unterschiedliche Tätigkeiten geleistet. William Cody war im Krieg gegen die Indianerstämme im Einsatz und war als Kundschafter unterwegs, um Rachefeldzüge gegen die Indianer zu ermöglichen.

Er selbst schloss sich im Jahr 1872 der Künstlerszene an und gründete seine eigene Buffalo Wild West Show. Im Jahr 1890 war er auch in Deutschland zu Gast, campierte in Braunschweig und besuchte die Stadt Bremen, um die Zuschauer zu begeistern.

11. Portraitfoto von Butch Cassidy – vom Viehzüchter zum Bankräuber

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Robert Leroy Parker, bekannt als Butch Cassidy, wurde im Jahr 1866 in Utah geboren. In jungen Jahren war Butch ein gewöhnlicher Viehzüchter, der im Laufe der Zeit zum Bankräuber mutierte und auch Eisenbahnüberfälle unternahm. Er gründete eine Bande, die „Butch Cassidys Wilder Haufen“ genannt wurde.

1889 überfiel er die San Miguel Bank in Colorado und ergaunerte 24.000 USD. Er landete wegen Pferdediebstahl im Gefängnis, von dort er eine weitere Bande gründete, die sich „the Wild Bunch“ nannten. Zahlreiche Bank-, Zug- und Raubüberfälle gingen im Laufe der Zeit auf sein Konto. Angeblich wurde er mit einem Kollegen im Jahr 1809 in Bolivien von Soldaten gefasst und erschossen.