
Im Strafprozess gegen Musikmogul Sean „Diddy“ Combs steht nicht nur der Ruf eines Superstars auf dem Spiel – es geht um weit mehr. Mitten im Saal: Sängerin Cassie Ventura, die jahrelang mit dem Hip-Hop-Produzenten liiert war und nun schwerwiegende Vorwürfe erhebt.
Ihre Aussagen erschüttern nicht nur die Unterhaltungsbranche, sondern werfen ein grelles Licht auf Machtmissbrauch und systematische Gewalt im Musikgeschäft. Unter Tränen schildert Cassie Erlebnisse aus ihrer Zeit mit Diddy. Der Fall entwickelt sich zu einem erschütternden Beispiel für ein System, das lange wegschaute.
1. Auftakt eines aufsehenerregenden Prozesses

Im laufenden Verfahren gegen Musikmogul Sean „Diddy“ Combs trat Cassie Ventura als zentrale Zeugin auf. Die Sängerin schilderte unter Eid ihre Erfahrungen aus der langjährigen Beziehung mit dem Rapper. Sie begann die Beziehung mit 19 Jahren, als sie einen Vertrag bei Diddys Plattenlabel unterschrieb. Statt Karriere sei sie in ein Netz aus Kontrolle, Abhängigkeit und Angst geraten.
Ihr Auftritt vor Gericht war sichtlich emotional – sie befindet sich aktuell im achten Monat schwanger. Medien vor Ort sprachen von einer aufgewühlten, aber entschlossenen Zeugin, die viele Jahre geschwiegen hatte und sich nun zur Aussage entschloss.
2. Bedeutung für die Branche und Öffentlichkeit

Im laufenden Verfahren gegen Musikmogul Sean „Diddy“ Combs trat Cassie Ventura als zentrale Zeugin auf. Die Sängerin schilderte unter Eid ihre Erfahrungen aus der langjährigen Beziehung mit dem Rapper. Sie begann die Beziehung mit 19 Jahren, als sie einen Vertrag bei Diddys Plattenlabel unterschrieb.
Statt Karriere sei sie in ein Netz aus Kontrolle, Abhängigkeit und Angst geraten. Ihr Auftritt vor Gericht war sichtlich emotional – sie befindet sich aktuell im achten Monat schwanger. Medien vor Ort sprachen von einer aufgewühlten, aber entschlossenen Zeugin, die viele Jahre geschwiegen hatte und sich nun zur Aussage entschloss.
3. Detaillierte Schilderungen über Kontrolle

Cassie berichtete, dass Diddy nahezu jeden Bereich ihres Lebens kontrolliert habe – von ihrer Kleidung über ihre Termine bis hin zu Kontakten mit anderen Menschen. Sie habe kaum noch eigenständig entscheiden dürfen, ohne Angst vor Konsequenzen. Besonders belastend sei gewesen, dass Diddy bei ausbleibenden Antworten auf Nachrichten Sicherheitsleute schickte, um sie zu suchen.
Auch beruflich habe er ihre Entwicklung gezielt gelenkt. Diese umfassende Kontrolle habe sie psychisch stark belastet, wie sie im Gerichtssaal unter Tränen schilderte. Sie sei nie zur Ruhe gekommen, sondern lebte in ständiger Anspannung und Sorge.
4. Aussage über sogenannte „Freak-Offs“

Einen Schwerpunkt legte Cassie auf sogenannte „Freak-Offs“ – Sexpartys, zu denen sie gedrängt worden sei. Laut ihrer Aussage habe Diddy darauf bestanden, dass sie daran teilnimmt, oft unter Einfluss von Drogen, die er ihr gegeben habe. Sie habe sich dabei regelmäßig erniedrigt und entmenschlicht gefühlt.
Viele dieser Treffen seien laut ihrer Schilderung einzig dazu gewesen, Diddys Wünsche zu erfüllen, während sie sich selbst betäuben musste, um es zu ertragen. Die Partys dauerten zum Teil mehrere Tage und fanden in Hotels statt. Cassie betonte, sie habe aus Angst und Abhängigkeit gehandelt.
5. Vorwurf des sexuellen Missbrauchs und der Erpressung

Neben der psychischen Belastung beschrieb Cassie auch mutmaßliche sexuelle Übergriffe. Diddy habe sie bei diesen „Freak-Offs“ gefilmt und mit der Veröffentlichung der Videos gedroht. Dies habe sie in ständige Angst versetzt und sie zusätzlich unter Druck gesetzt, sich weiter zu fügen.
Der Vorwurf: gezielte Erpressung durch kompromittierende Aufnahmen. Solche Taktiken, so Cassie, hätten ihr das Gefühl genommen, sich schützen zu können. Der mutmaßliche Missbrauch wurde als systematisch dargestellt – mit dem Ziel, Abhängigkeit zu schaffen und aufrechtzuerhalten.
6. Gewalt im Alltag – körperlich wie seelisch

Cassie berichtete von zahlreichen körperlichen Übergriffen durch Diddy – etwa Schlägen, Tritten und anderen Gewalthandlungen. Sie schilderte eine Szene, bei der sie zu Boden geworfen und gegen den Kopf getreten worden sei. Regelmäßig habe sie Prellungen und blaue Flecken gehabt. Auch die psychische Gewalt sei alltäglich gewesen – etwa durch Einschüchterung, ständige Eifersucht und emotionale Manipulation.
Laut ihrer Aussage sei der Rapper in Wutanfällen kaum wiederzuerkennen gewesen. All das habe zu einem Gefühl permanenter Unsicherheit geführt, das sich durch alle Jahre ihrer Beziehung zog.
7. Schlüsselereignis im Jahr 2016

Ein Vorfall aus dem Jahr 2016 gilt als zentrales Beweisstück im Prozess. Cassie schilderte, wie sie während eines Streits aus einem Hotelzimmer fliehen wollte. Laut ihrer Aussage verfolgte Diddy sie, schleifte sie zurück ins Zimmer und nahm ihr Handy sowie ihre Sachen.
Die Szene wurde offenbar von Überwachungskameras aufgezeichnet und könnte für das Verfahren entscheidend sein. Es handelt sich um einen der wenigen dokumentierten Vorfälle, der über ihre Aussage hinaus durch Bildmaterial gestützt werden könnte – ein Punkt, den die Anklage wohl gezielt aufgreifen wird.
8. Diddys Verteidigung: Alles sei einvernehmlich gewesen

Die Anwälte von Diddy Combs wiesen die Vorwürfe in ihrer Gesamtheit zurück. Sie räumten ein, dass ihr Mandant eifersüchtig und besitzergreifend gewesen sei, betonten jedoch, dass alle beschriebenen sexuellen Handlungen einvernehmlich erfolgt seien. Auch seine Vorliebe für Babyöl, die mehrfach erwähnt wurde, sei bekannt, aber nicht strafbar.
Die Verteidigung plädierte darauf, dass moralische Verurteilung nicht mit juristischer Schuld gleichzusetzen sei. Diddy selbst äußerte sich bislang nicht persönlich zu den Aussagen von Cassie im Gericht. Das Verfahren wird fortgesetzt, neue Zeugen sind angekündigt.