Der neue Bericht des Steuerzahlerbundes liest sich wie ein Thriller: 100 brandaktuelle Fälle, in denen öffentliche Kassen geplündert wurden. Wir haben die spektakulärsten Geschichten ausgewählt – und steigern uns Slide für Slide bis zum größten Geldgrab des Jahres.
Schwarzbuch 2025: Wenn Steuergeld zum Krimi wird

Jedes Jahr blättert der Steuerzahlerbund in den Haushaltsplänen von Bund, Ländern und Kommunen – doch 2025 toppt alles. Von 100 dokumentierten Fällen summieren sich die Verschwendungen auf Milliardenhöhe. Die Verantwortlichen reden von „Einzelfällen“, die Bürger von „Raubzug mit Ansage“.
Der Report zeigt: Es ist nicht nur das große Desaster, sondern die Summe kleiner Torheiten, die das Vertrauen zerfrisst. Wer ahnt schon, dass der Staat sogar für verschlossene Türen und verwaiste Bauplätze zahlt?
Weiter geht ’s mit einem Betonmonster, das nirgendwohin führt …
Die 900.000-Euro-Brücke ins Nichts

In Radeburg (Sachsen) ragt eine 28 Meter lange Brücke stolz über eine Wiese – doch es fehlt die Straße. 900.000 Euro wurden verbaut, anschließend fror das Land die Anschluss-Trasse ein. Seitdem darf niemand die Brücke betreten, Gras sprießt zwischen den Fugen, Baustellenschilder rosten vor sich hin.
Offizielle Stellen versprechen, dass die Strecke „bei nächster Haushaltslage“ doch noch komme. Bis dahin finanziert jeder Steuerzahler ein Mahnmal deutscher Planungskunst.
Und während die Brücke ungenutzt bleibt, kassiert andernorts jemand satte Bezüge fürs – Nichtstun …
Beamter im Dauerurlaub: 600.000 Euro für fünf Jahre Nichts

Ein früherer Bauamtsleiter aus Rheinland-Pfalz verschwand 2017 ins „Homeoffice“ – ohne Laptop, ohne Aufträge, ohne Kontrolle. Fünf Jahre später lag die Bezahlung inklusive Pensionsansprüche bei rund 600.000 Euro. Erst 2024 flog die Farce auf, das Rathaus wurde durchsucht, der Bürgermeister ging vorzeitig in Pension.
Dem Beamten macht niemand ein dienstrechtliches Fass auf: Er habe ja nur Befehle befolgt. Die Kommune prüft nun Schadenersatz – bezahlt wird vorerst weiter aus der Stadtkasse.
Wer glaubt, das sei schlimm, hat noch nicht die Papierschlacht im Bundestag gesehen …
86 Millionen Blatt Papier: Der Bundestag druckt weiter

Trotz E-Akte und iPad fliegen jede Sitzungswoche LKW-weise Druckerzeugnisse in die Parlamentsflure: 86 Millionen Blatt pro Jahr, Kostenpunkt 620.000 Euro. Für Klimaschutz gibt es zwar bunte Broschüren – aber die werden ebenfalls gedruckt. Mitarbeiter berichten von Stapeln, die direkt in den Schredder wandern, „weil das Protokoll längst digital vorliegt“.
Die Verwaltung gelobt Besserung, verweist auf „Pilotprojekte papierarmes Parlament“. Bis alle Abgeordneten mitziehen, raschelt es weiter im Blätterwald – bezahlt von uns.
Doch jetzt fahren wir das Spotlight auf das teuerste Debakel des gesamten Schwarzbuchs …
Northvolt-Subventionsruine: 600 Millionen verglüht

Sie sollte grüne Jobs bringen, Europas Batterie-Champion werden: die Northvolt-Gigafactory in Schleswig-Holstein. Doch nach hunderten Millionen Euro Förderzusagen stoppten Investoren das Projekt, Insolvenzantrag inklusive. Auf dem Acker stehen Fundamente, daneben leere Kassen. Allein 600 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln drohen endgültig verloren zu sein.
Die Politik streitet, wer versagte: falsche Wirtschaftlichkeitsprüfungen, aufgeblähte Prognosen oder politischer Druck? Für Bürger bleibt nur die Erkenntnis, dass sich Geldverschwendung quer durch Beton, Büros und Batterien zieht – und ohne harte Konsequenzen auch 2026 ein neues Schwarzbuch füllen wird.
Damit endet unsere Reise durch die Steuer-Abgründe – doch die nächste Auflage wartet schon in den Startlöchern.