
Immer mehr Menschen berichten von mysteriösen Anrufen mit österreichischer Vorwahl. Wer keinen Kontakt nach Österreich erwartet, sollte besonders wachsam sein. Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, entpuppt sich oft als geschickte Betrugsmasche. Aktuell häufen sich die Warnungen vor diesen Anrufen.
Doch wie genau gehen die Täter vor – und was sollte man tun, wenn die Nummer auf dem Display erscheint? Die wahren Hintergründe werden erst beim genaueren Hinsehen deutlich.
1. Österreichische Nummer auf dem Display: Was steckt dahinter?

Viele Smartphone-Nutzer staunen, wenn plötzlich Nummern mit +43 auf ihrem Display auftauchen. Der Anruf scheint aus Österreich zu kommen – oft zu ungewöhnlichen Zeiten oder ohne ersichtlichen Grund. Wer sich wundert, sollte auf keinen Fall aus Neugierde zurückrufen.
Unbekannte Auslandsnummern sind ein klassisches Warnsignal. Gerade wenn kein direkter Bezug zu Österreich besteht, ist höchste Vorsicht geboten. Die Anrufe wirken zufällig, sind aber oft Teil eines gezielten Vorgehens von Betrügern.
2. Warum gerade Österreich?

Die Betrüger nutzen gezielt die österreichische Vorwahl, weil sie Vertrauen weckt: Österreich ist Nachbarland, viele Deutsche haben persönliche oder geschäftliche Kontakte dorthin. Das macht die Masche glaubwürdiger.
Zudem sind internationale Nummern schwerer zurückzuverfolgen und können leichter verschleiert werden. Besonders perfide: Viele Opfer denken, es handle sich um harmlose Irrtümer oder wichtige Anrufe.
3. Was hinter den Anrufen steckt

Hinter den Anrufen aus Österreich verbergen sich professionelle Betrüger, die sich als Mitarbeiter großer Unternehmen ausgeben. Besonders beliebt: Sie geben vor, von PayPal, Banken oder Mobilfunkanbietern zu kommen.
Unter dem Vorwand von Problemen mit dem Konto oder angeblichen Sicherheitslücken fordern sie sensible Informationen. Die Täter sind geschult, klingen seriös und versuchen, durch Stress und Druck schnelle Entscheidungen zu erzwingen. Wer jetzt persönliche Daten preisgibt, gerät schnell in ernste Gefahr.
4. Der PayPal-Trick: So läuft die fiese Masche

Besonders häufig berichten Betroffene von dem sogenannten PayPal-Trick. Angeblich gebe es Unstimmigkeiten im Konto, die sofort behoben werden müssten. Die Anrufer fordern Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen oder Passwörter. Manche Betrüger drohen sogar mit der Sperrung des Accounts.
Wichtig zu wissen: Kein seriöses Unternehmen würde am Telefon sensible Daten abfragen. Wer auf solche Anrufe hereinfällt, riskiert Identitätsdiebstahl und hohe finanzielle Schäden. Daher sollte man grundsätzlich niemals persönliche Daten am Telefon herausgeben.
5. Mehrfache Anrufversuche: So bleiben Betrüger hartnäckig

Die Täter geben oft nicht nach, wenn ein erster Anruf erfolglos bleibt. Viele Betroffene berichten, dass die Nummern mehrfach auftauchen und wiederholt angerufen wird. Manchmal ändern sich auch die Nummern geringfügig.
Diese Beharrlichkeit soll das Opfer zermürben und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass irgendwann doch abgehoben wird. Je öfter die Nummer erscheint, desto wichtiger ist es, konsequent zu bleiben: Nicht rangehen, keine Rückrufe und die Nummer blockieren.
6. Diese Nummern sind aktuell besonders auffällig

Aktuell kursieren mehrere konkrete Nummern, die besonders häufig gemeldet wurden. Dazu zählen zum Beispiel +4337236636228, +43 664 8570613 und +43 3766 1315149. Natürlich können die Betrüger auch andere Nummern nutzen oder bestehende Nummern fälschen.
Wichtig ist: Jede unbekannte +43-Nummer sollte mit Vorsicht behandelt werden. Wenn sich echte Anrufer aus Österreich melden wollen, hinterlassen sie in der Regel eine Nachricht oder schreiben zusätzlich eine E-Mail.
7. So schützt du dich effektiv

Wer einen verdächtigen Anruf bekommt, sollte die Nummer sofort blockieren. Viele Smartphones bieten zudem die Möglichkeit, Nummern direkt als Spam zu melden. Auch die meisten Mobilfunkanbieter stellen entsprechende Funktionen bereit.
Zudem hilft es, sich regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen zu informieren. Grundregel: Niemals persönliche Daten am Telefon preisgeben, insbesondere nicht auf Aufforderung hin. Im Zweifelsfall lieber direkt bei der angeblichen Firma oder Bank anrufen – aber nur über offizielle Kanäle.