Katzen sind ganz erstaunliche Haustiere, welche wir einfach nur bedingungslos lieben und auch regelmäßig knuddeln müssen. Und sie sind so unglaublich faszinierend, vielfältig, manchmal etwas eigensinnig und ausgesprochen neugierig. Kein Geheimnis entgeht unseren cleveren, forschen Stubentigern wohl auf Dauer.
Ganz gleich, ob sie verspielt unter der Decke verschwinden oder ihren Kopf in den Kochtopf stecken – die ulkigen Tiger bringen uns einfach regelmäßig zum Lachen. Was aber bedeutet ihr Verhalten so ganz genau im Detail?
Wir haben für euch 14 Verhaltensweisen von Katzen zusammengestellt, welche es euch ermöglichen werden, eure geliebten Stubentiger künftig noch besser verstehen zu können!
1. Schnurren
Eines der wohl offensichtlichsten, positiven Verhaltensweisen von Katzen ist das allseits bekannte Schnurren. Dadurch drücken Katzen ein absolutes Wohlbefinden aus und die Welt könnte in jenem Moment nicht schöner für sie sein. Meist tun sie dies, wenn sie liebevoll gestreichelt, gekrault oder massiert werden. Kurz gesagt: Sie sind aktuell im siebten Katzenhimmel!
Eine schnurrende Katze ist eine glückliche Katze! Sie hört sich an wie ein kleiner Motor, welcher durchgehend rattert. Rollen sie sich parallel dazu noch entspannt zusammen oder räkeln sich entspannt auf dem Rücken, so sind sie vollkommen zufrieden und entspannt. So schnell muss die aktuelle Streicheleinheit auch noch nicht vorübergehen…
2. Kauen auf Gegenständen
Dieses Verhalten kann ein harmloser Spieltrieb sein. Im schlimmsten Fall kann es jedoch auch tatsächlich ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein, was unter allen Umständen vom Tierarzt abgeklärt werden sollte. Weiterhin kann es jedoch auch auf Langeweile hindeuten, wenn sich die Katze stark vernachlässigt fühlt.
Das Anknabbern von Decken, Möbeln, Stofftieren und Co. gilt im Allgemeinen als unbedenklich, wenn die Katze schon sehr früh entwöhnt wurde. Sollte der geliebte Stubentiger jedoch häufiger auf ungenießbaren Dingen herumkauen, so sollte die genaue Ursache definitiv abgeklärt werden. Nicht, dass tatsächlich noch eine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt…
3. Blinzeln
Dieses positive Feedback erhalten wir ganz oft von unseren tierischen Freunden. Und nicht nur Katzen, sondern auch Hunde nutzen diese Art der Kommunikation. Wenn sich unsere Blicke mit denen der Katzen treffen, so haben diese die Angewohnheit, uns regelmäßig zuzuzwinkern. Wollen sie etwa mit uns flirten? Manchmal sieht dies ganz danach aus.
In Wahrheit handelt es sich bei dieser Geste um ein positives „Beschwichtigungssignal“, welches unsere Haustiere benutzen, um ihre persönliche Gemütslage darzulegen. Es bedeutet soviel wie: „Na du, alles easy?“ Ein freundlicher Gruß also, welcher seinen Herrchen und Frauchen signalisieren soll, dass sich das Tier äußerst wohlfühlt und äußerst entspannt und ausgeglichen ist.
4. Ignorieren
Was wir Menschen häufig anwenden, um unsere Missgunst auszudrücken, das tun häufig auch unsere Katzen. Sobald sie damit beginnen, uns bewusst zu ignorieren und uns weder mit einem Schnurren noch mit einem „Miau“ begrüßen, so können wir davon ausgehen, dass sie ganz schön beleidigt mit uns sind. Und das sind Katzen ja bekanntlich deutlich häufiger als Hunde.
Sobald Katzen jenes ignorante Verhalten an den Tag legen, ist es wichtig, ihnen den nötigen Freiraum zu gewähren und sie in Ruhe zu lassen. In aller Regel werden sie sich wieder von sich selbst aus kommen, sobald sie gnädigerweise entschieden haben, dass es an der Zeit ist, zu „vergeben“.
5. Trinken aus dem Wasserhahn
Obwohl die meisten Katzen über eine Schüssel mit Trinkwasser verfügen, so lassen sie sich keine Gelegenheit entgehen, einen Schluck aus dem hauseigenen Wasserhahn zu ergattern. Woher kommt dieses merkwürdige und im Grunde total überflüssige Verhalten? Schließlich wissen sie doch ganz genau, wo sich ihr Trinknapf befindet…?!
Man geht davon aus, dass Katzen auch dieses Verhalten von ihren wilden Verwandten aus freier Natur übernommen haben. Sie haben sich über die Jahre über angewöhnt, aus fließenden Quellen anstatt aus abgestandenen Pfützen und Tümpeln zu trinken. So bezieht sich dieser Instinkt auch auf den Wasserhahn. Kein Grund also, um sich zu sorgen. Gelegentliches Trinken am Wasserhahn ist vollkommen okay!
6. Kontinuierliche Unterbrechungen
Katzen neigen dazu, sobald sie sich gelangweilt fühlen, dies auch offensichtlich kundzutun. Beispielsweise wenn ihre Besitzer lange telefonieren oder sich längere Zeit über vor dem Computer befinden, melden sich Katzen regelmäßig zu Wort. Kann ja wohl nicht angehen, dass ein blödes, elektronisches etwas mehr Zuneigung bekommt als sie, oder?
Es gibt sogar Katzen, welche in einer solchen Situation damit anfangen, ihren Besitzern eine zu wischen, zu kratzen oder lautstark miauen. Dieses Verhalten ist jedoch keinerlei Grund zur Besorgnis und alles in allem vollkommen normal. Sollte es auf Dauer jedoch extrem Überhand nehmen, hilft ein sanftes Streicheln des Rückens der Katze. Schließlich soll sie sich auf Dauer doch nicht vernachlässigt fühlen…
7. Schläfchen auf dem Laptop
Auch dieses Verhalten ist vielen Katzenbesitzern nicht gänzlich fremd. Gerade eben hat man es sich auf dem Sofa mit dem Laptop auf dem Schoß gemütlich gemacht, da schneit auch schon der Stubentiger ins Zimmer und platziert sich direkt auf dessen Tastatur. Was um alles in der Welt hat dieses Verhalten zu bedeuten?
Es ist anzunehmen, dass Katzen die leichte Wärme genießen, welche vom Laptop ausgeht.
Andernfalls ist es jedoch auch vorstellbar, dass die klugen Tiere genau wissen, dass dieses für sie merkwürdige Gerät jede Menge Aufmerksamkeit von Herrchen oder Frauchen in Anspruch nimmt. Aufmerksamkeit, welche eindeutig IHNEN gehören müsste. Also ergreifen sie die Intension und übernehmen hier ganz frech den Fokus!
8. Schlafen an außergewöhnlichen Orten
Katzen lieben es, sich überall wo es nur ansatzweise gemütlich ist, breitzumachen. Und selbst an Plätzen, welche nicht überaus komfortabel sind wie Schubladen, Kartons, Hutablagen, Schachteln oder Kommoden wählen sie zuweilen als Schlafplatz aus. Doch was treibt unsere Stubentiger dazu, sich einen solchen Ort auszuwählen, obwohl sie doch über ein gemütliches Körbchen verfügen?
Katzen sind wahrhaftige Abenteurer, welche in freier Natur häufig dazu veranlasst sind, sich an sichere, abgeschiedene Orte zurückzuziehen. Dieses Verhalten haben auch unsere Hauskatzen von ihren Verwandten den Löwen, Tigern, Pumas und Co. übernommen. Ziehen sie sich an solche Orte zurück, so bevorzugen sie es, für eine Weile lang nicht gestört zu werden.
9. Die ganze Nacht über wach
Auch dieses Verhalten haben die nachtaktiven Jäger von ihren Vorfahren übernommen, welche in nächtlichen Stunden ihre Beute besser erlegen konnten. Nachts über schlafen die meisten Tiere in der Savanne, was es für Löwe, Leopard und Co. deutlich einfacher macht, an ihr Essen zu kommen.
So sind auch die meisten Hauskatzen wiederholt in der Nacht aktiv. Einige Freigänger gehen dann meist in der Nachbarschaft umher, um noch 1-2 Mäuschen aufzuspüren. Katzen, welche durchgehend in der Wohnung leben, haben diese Freiheit leider nicht und müssen daher regelmäßig bei ihren Besitzern um Aufmerksamkeit kämpfen. Und dieses Verhalten kann zuweilen ganz schön nervig sein…
10. Ankuscheln
Wer eine Katze besitzt oder zumindest schon häufiger Umgang mit ihnen hatte, der kennt jene bekannte Situation, wenn der verschmuste Stubentiger damit beginnt, schnurrend um die Beine herumzuschleichen und sich fest anzuschmiegen. Dies symbolisiert eine sehr starke Zuneigung der Katze, welche just in diesem Moment nach körperlicher Nähe und Aufmerksamkeit sucht.
Wann eine Katze gezielte Aufmerksamkeit erwartet, bestimmt diese meist ganz alleine. Einige Katzen haben die Angewohnheit nur zum Schmusen und Spielen zu kommen, wenn diesen gerade danach ist. Werden sie dagegen zum Spielen aufgefordert, wenn sie sich gerade beim Ausruhen in ihrem Körbchen befinden, so gibt es gelegentlich einen Hieb mit der Pfote.
11. Mit den Pfoten kneten
Dieses Verhalten haben Katzen bereits seit ihren Kätzchentagen, als sie mit ihren Pfoten wiederholt auf dem Bauch ihrer Mutter herumdrückten, um den Milchfluss anzuregen. Ein vollkommen natürliches Verhalten, welches absolut in ihren Genen steckt. Und jenes Verhalten wird bis hin ins Erwachsenenalter von unseren geliebten Katzen übernommen.
Wenn die Katze mit ihren Pfoten auf dem Schoß ihrer Besitzer herumdrückt und knetet, deutet dies auf vollkommene Entspannung hin. Der Stubentiger fühlt sich ganz eindeutig wohl und geborgen. Es bedeutet jedoch nicht, dass sie erwartet, dass aus den Schenkeln urplötzlich Milch herauskommen muss, keine Sorge! Lediglich ein weiteres Zeichen ihrer Zuneigung.
12. Dinge umwerfen
Den meisten Stubentigern liegt es in den Genen, regelmäßig Dinge umzuwerfen oder herunterzuschmeißen. Ganz egal, ob es sich dabei um ein Buch, eine Tasse oder um ein gerahmtes Bild handelt. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein spielerisches Verhalten, sondern viel eher um eine Art Versuch, Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Die cleveren Tiger wissen schon bald ganz genau, womit sie ihre Menschen dazu bringen, ihnen Beachtung zu schenken. Ob es sich hierbei um Lob oder Schimpfe handelt, ist den häufig provokanten Stubentigern meist egal. Hauptsache ihre Aktion bewirkt eine Reaktion.
Tipp: Sollte eure Katze dazu neigen, häufiger Dinge herunterzuschmeißen, stellt möglichst alles Zerbrechliche nicht gerade auf einen sehr hohen Punkt!
13. Ein erhöhter Hintern
Was bedeutet es eigentlich genau, wenn die Katzen ihre Pfoten nach vorne streckt und dabei ihren „Allerwertesten“ weit in die Höhe streckt? Und dann auch noch entgegengesetzt zu ihren Besitzern. Ganz offensichtlich sieht es danach aus, als ob sie sich einmal gemütlich räkelt und streckt. Aber es gibt noch einen anderen Grund.
Wenn die Katze ihren Po in die Höhe streckt und dabei noch ihren Schwanz aufstellt, so will sie ihren Besitzern damit sagen, dass sie ihnen absolut vertraut und dass sie sich wohlfühlt. Es ist vergleichbar mit der Haltung, sich auf den Rücken zu legen und ihren Bauch, ihre verwundbarste Stelle, zu präsentieren. Ein regelrechter Vertrauensbeweis!