Hape Kerkeling setzt ein dramatisches Zeichen: Bei der Verleihung des Eugen-Bolz-Preises am 30. September 2025 warnte der Publikumsliebling eindringlich vor der AfD – und rief alle Demokratinnen und Demokraten zum Handeln auf.
Ein unerwarteter Auftritt in Rottenburg

Als der 60-jährige Entertainer die kleine Bischofsstadt betrat, ahnte niemand, dass der launige Abend eine politische Dimension gewinnen würde. Der Saal war erfüllt von gespannter Vorfreude, Kerzenlicht spiegelte sich in den Fenstern – fast wirkte alles wie die gewohnte Preisgala, bis Kerkeling das Mikrofon ergriff.
Mit ruhig gefasster Stimme begann er von seinen TV-Anfängen zu erzählen, ehe er unvermittelt den Ton wechselte. Die Gäste rückten auf ihren Stühlen nach vorn, denn plötzlich ging es nicht mehr um Showbusiness, sondern um die Zukunft der Republik. Und genau hier setzt die dramatische Wendung an, wie die nächste Szene zeigt …
Die brisante Warnung

Kerkeling erklärte, die AfD gefährde die „DNA unserer Gesellschaft“ und greife die Würde jedes Einzelnen an. Wenn Grundwerte verhandelbar würden, stehe nicht weniger als die Demokratie selbst auf dem Spiel, betonte er – sichtlich bewegt und ohne den sonst gewohnten Schalk im Nacken.
Er appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu bleiben, extremistische Parolen nicht als „Protest“ abzutun und – wenn nötig – ein AfD-Verbot ernsthaft zu prüfen. Doch warum wurde gerade ihm an diesem Abend der traditionsreiche Eugen-Bolz-Preis überreicht? Das beleuchtet die folgende Etappe.
Was steckt hinter dem Eugen-Bolz-Preis?

Der Preis erinnert an den Widerstandskämpfer Eugen Bolz, der 1945 von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Nur alle paar Jahre verleiht eine kirchlich ausgerichtete Stiftung die Auszeichnung an Persönlichkeiten, die sich um Demokratie und Menschenwürde verdient machen.
2025 fiel die Wahl auf Kerkeling, weil er „Mut zum klaren Wort“ bewiesen habe – ob in Reden, Interviews oder satirischen Auftritten. Seine Stimme erreiche Menschen, die politischen Diskurs sonst meiden. Doch wer stellte sich nach seiner Rede an seine Seite? Schauen wir auf die Reaktionen aus Kultur und Politik.
Prominente Rückendeckung

Kabarettistin Carolin Kebekus twitterte binnen Minuten, Kerkeling spreche ihr „aus der Seele“. Auch Regisseur Fatih Akin dankte ihm öffentlich für „klare Kante“, während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem Statement die Bedeutung prominenter Stimmen gegen Extremismus unterstrich.
Selbst ehemalige politische Gegner zollten Respekt: CDU-Chef Friedrich Merz lobte die „überparteiliche Verantwortung“ des Entertainers. Doch Worte allein bewegen wenig – entscheidend ist, was die breite Bevölkerung daraus macht. Genau das zeigt die nächste Station.
Die Antwort der Zivilgesellschaft

Noch in der Nacht formierten sich auf Social-Media spontane Bündnisse. Unter dem Hashtag #HapeHatRecht verabredeten sich Vereine, Kirchengemeinden und Sportclubs zu Lichterketten und Dialogformaten in über 40 Städten. Schulen planen Projekttage zu demokratischer Streitkultur, während Unternehmen Fortbildungen gegen Populismus anbieten.
Die Resonanz zeigt: Kerkelings Ruf verhallt nicht – er entfacht Engagement auf Straßen, in Klassenzimmern und Kantinen. Was aber sagt der Entertainer selbst zu dieser Welle? Die letzte Folie enthüllt seinen abschließenden Appell.
Hapes Appell – und was jetzt zu tun ist

Am Morgen nach der Gala veröffentlichte Kerkeling eine Videobotschaft. Darin ruft er dazu auf, sich in Wahlvorständen, Gemeinderäten und zivilgesellschaftlichen Netzwerken einzubringen. „Glaubt nicht, dass Demokratie ein Selbstläufer ist“, mahnt er – „sie lebt davon, dass wir alle mit-arbeiten.“
Er endet mit den Worten: „Wenn Hass laut wird, muss unser Zusammenhalt lauter sein.“ Damit schließt sich der Kreis – aus einer Preisverleihung wurde ein Weckruf, dessen Echo das Land wachrüttelt. Und vielleicht liegt gerade darin die eigentliche Auszeichnung: Die Bühne gehört jetzt uns allen.