Elterntest nicht bestanden: Dänemark nimmt grönländischer Mutter Neugeborenes weg

Eine junge Mutter ringt um ihr Neugeborenes – und ganz Dänemark stellt sich die Frage, ob ein Jahrzehnte altes System kultureller Tests endlich fallen muss.

Ein Kind verschwindet nur eine Stunde nach der Geburt

Image: AI
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Noch im Kreißsaal hörte die 18-jährige Ivana Nikoline Brønlund den ersten Schrei ihrer Tochter – kurz darauf verließ das Baby den Raum in den Armen einer Sozialarbeiterin. Die Begründung: Die junge Grönländerin habe den „Elternkompetenztest“ nicht bestanden.

Die dramatische Szene ereignete sich am 22. August in Hvidovre bei Kopenhagen. Für Brønlund bedeutete sie den sofortigen Beginn eines zweimal monatlichen Besuchsregimes unter Aufsicht. Ein Schock, der das ganze Königreich erschüttert – und neugierig macht auf die umstrittenen Tests, die dahinterstecken.

Wie konnte es so weit kommen? Schauen wir uns den fragwürdigen Test genauer an …

Der „FKU-Test“: Ein Instrument mit rassistischem Beigeschmack

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Der sogenannte FKU (forældrekompetenceundersøgelse) kombiniert IQ-Fragen, Rorschach-Bilder und Blickkontakt-Analysen. Schon seit Jahren verurteilen Psychologen ihn als kulturblind gegenüber Inuit-Familien.

Trotz eines im Mai 2025 verhängten Verbots für grönländische Eltern nutzte die Kommune Høje-Taastrup den Test weiter – angeblich, weil man den neuen Erlass „missverstanden“ habe. Diese Ignoranz gießt Öl ins Feuer einer ohnehin lodernden Debatte.

Doch der Skandal bekommt eine noch groteskere Note, wenn wir hören, warum Brønlund angeblich „nicht grönländisch genug“ sei …

„Nicht grönländisch genug“ – eine bizarre Begründung

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Die Behörden stuften die junge Mutter als nur „teilweise“ grönländisch ein, weil sie in Dänemark adoptiert worden war. Damit versuchte man, das gesetzliche Testverbot zu umgehen.

Für Aktivisten ist das ein klares Beispiel struktureller Diskriminierung: Eine Identität wird willkürlich abgesprochen, um ein Kind zu entziehen. Brønlund selbst schildert, sie habe vor der Geburt kaum schlafen können – in der sicheren Erwartung, ihr Baby sofort zu verlieren.

Empörung lässt nicht lange auf sich warten: Die Straßen in Nuuk und Kopenhagen füllen sich …

Proteste von Nuuk bis Belfast

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Bereits 48 Stunden nach der Zwangstrennung brannten Kerzen vor dem dänischen Parlament. In Nuuk erklang der Ruf „Naalagaaffeqatigiinneq? Nalunngilara!“ – „Königreich? Ich bezweifle es!“ Demonstranten sprechen von kolonialen Reflexen, die noch immer Leben zerreißen.

Auch in Reykjavík und Belfast formieren sich Solidaritätsmärsche. Die Bilder wecken internationale Aufmerksamkeit – und erhöhen den Druck auf Sozialministerin Sophie Hæstorp Andersen, endlich Antworten zu liefern.

Was sagt die Politik? Ein Blick hinter die Kulissen des Regierungspalasts verrät mehr …

Politisches Beben in Christiansborg

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Die Ministerin fordert schriftlich Aufklärung von der Kommune und kündigt eine Sonderprüfung sämtlicher FKU-Fälle an. Opposition und Regierungsparteien liefern sich hitzige Debatten über institutionellen Rassismus.

Parallel erarbeitet Kopenhagen eine neue „Grönland-Task-Force“ mit Inuit-Psychologen. Doch Kritiker warnen: Maßnahmen ohne klaren Zeitplan sind nur leere Versprechen – und die nächste juristische Schlacht steht bereits fest.

Denn der 16. September rückt näher … und könnte alles verändern.

Showdown vor Gericht – und die Zukunft eines Kindes

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Am 16. September entscheidet ein Familiengericht über Brønlunds Berufung. Verliert sie, droht eine dauerhafte Fremdunterbringung; gewinnt sie, wankt das ganze System der Kompetenztests.

Menschenrechtsorganisationen bereiten Eilanträge vor, während Brønlund jeden Tag in Gedanken zählt. Ihr letzter Satz an die Presse: „Ich kämpfe nicht nur für meine Tochter – ich kämpfe für unser Volk.“

Wie dieses Urteil ausfällt, könnte über Generationen nachhallen – und das Kapitel „Elternkompetenztest“ endgültig schließen.

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