Stuttgart im Ausnahmezustand – was hinter dem Treffen wirklich geschah

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Social Media verändert längst nicht mehr nur die digitale Welt – auch auf Straßen und Plätzen macht sich der Hype bemerkbar. Besonders, wenn junge Stars unerwartet Massen anziehen, sind Polizei und Ordnungskräfte gefordert.

So auch am vergangenen Wochenende in Stuttgart, wo ein öffentliches Fantreffen einer TikTok-Influencerin außer Kontrolle geriet. Hunderte Jugendliche versammelten sich spontan, einige von ihnen wurden verletzt. Die Polizei musste einschreiten – und stellt nun unangenehme Fragen zur Organisation. Was wirklich passiert ist, wird derzeit intensiv geprüft.

1. Die TikTok-Stars der neuen Generation

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Influencerinnen wie „zeynepbrroo“ sind für viele Teenager längst genauso wichtig wie Schauspieler oder Musiker. Mit kurzen Videos, in denen sie Lippen synchron bewegen, hat sie sich eine große Fanbase aufgebaut – besonders unter jungen Mädchen.

Ihr Kanal zählt inzwischen knapp 200.000 Follower, viele ihrer Clips erreichen mehrere hunderttausend Aufrufe. Kein Wunder also, dass ein angekündigtes Treffen mit ihr auf dem Mailänder Platz in Stuttgart zahlreiche junge Fans anlockte – und dabei die Erwartungen offenbar übertraf.

2. Gedränge, Schreie, Selfie-Jagd – Polizei greift ein

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Etwa 200 Jugendliche, überwiegend zwischen 12 und 13 Jahren alt, versammelten sich laut Polizei auf dem Platz am Einkaufszentrum. Viele wollten ein Selfie mit dem Star – und drängten sich durch die Menge. Dabei kam es zu mehreren leichten Verletzungen, wie die Polizei berichtet.

Als sich die Situation verschärfte, wiesen die Einsatzkräfte „zeynepbrroo“ an, das Fantreffen zu beenden. Doch trotz Aufforderung folgten viele Fans nicht der Bitte der Influencerin, das Gelände zu verlassen. Die Polizei musste schließlich die Versammlung auflösen.

3. Rechtliche Fragen bleiben offen – wer trägt die Verantwortung?

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Zwar meldete die Influencerin das Treffen laut Polizei telefonisch an, eine offizielle Veranstaltungsgenehmigung der Stadt lag jedoch nicht vor. Zwar erklärte die Stadt, eine Genehmigung sei bei der erwarteten Teilnehmerzahl nicht zwingend notwendig gewesen – dennoch prüfen die Behörden nun, ob „zeynepbrroo“ für den Polizeieinsatz zahlen muss.

Noch ist unklar, ob es sich um eine angemeldete oder spontane Aktion handelte. Solche Treffen können laut Behörden als Versammlungen gelten, wenn ein gewisses Gefahrenpotenzial vorliegt – insbesondere bei Jugendgruppen in öffentlichen Räumen.

4. Frust nach dem Treffen – Fans reagieren enttäuscht

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Nach dem abgebrochenen Fantreffen zeigte sich „zeynepbrroo“ auf TikTok wie gewohnt – mit einem typischen Playback-Video. Die Caption lautete: „Was war los mit euch“, versehen mit dem Text: „Pov: Stuttgart hat dich auseinandergenommen“.

Unter dem Beitrag äußerten sich zahlreiche Fans enttäuscht. Viele beklagten, sie hätten kein Foto bekommen oder seien im Gedränge geschubst worden. Einzelne Nutzer berichteten, sie hätten kaum Luft bekommen. Der Vorfall zeigt erneut, wie sensibel der Umgang mit Social-Media-Stars im öffentlichen Raum inzwischen geworden ist – gerade, wenn die Zielgruppe so jung ist.

Interessant: Wussten Sie, dass Bienen tanzen?

Bienen kommunizieren durch den sogenannten "Schwänzeltanz", bei dem sie in bestimmten Mustern tanzen, um anderen Bienen die Richtung und Entfernung zu einer Nahrungsquelle anzuzeigen. Dies ist ein faszinierendes Beispiel für tierische Kommunikation und zeigt, wie komplex und organisiert das Leben im Bienenstock ist. Zusätzlich zu dieser Tanzsprache nutzen Bienen auch Pheromone, um Informationen zu übermitteln und das Verhalten anderer Bienen zu beeinflussen.