
Eine unerwartete Veränderung steht bevor – und sie betrifft jeden, der ein Smartphone besitzt. Ganz gleich, ob Sie ein Android- oder iPhone-Nutzer sind, ob Sie bei Telekom, Vodafone, o2 oder einem anderen Anbieter sind: Eine neue Funktion wird automatisch freigeschaltet. Kostenlos, ohne App, ohne Vertragswechsel. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser Neuerung?
Klar ist: Sie betrifft eine zentrale Fähigkeit jedes Telefons und könnte den Alltag vieler Menschen grundlegend verändern. Dabei geht es nicht nur um Technik – sondern auch um Barrierefreiheit, Diskretion und sogar Notfallhilfe. Warum dieser stille Wandel so bedeutend ist, erfahren Sie gleich. Aber zuerst werfen wir einen Blick darauf, was sich konkret verändert hat.
1. Unerwartet und doch längst beschlossen

Viele Nutzer bemerken es zunächst gar nicht – doch seit dem 28. Juni 2025 wurde ein technisches Detail auf nahezu allen Geräten still und leise aktiviert. Der Hintergrund? Ein EU-Gesetz, das mehr Gleichberechtigung und Zugang im digitalen Raum schaffen soll. Damit einher geht ein Pflichtprogramm für alle Netzbetreiber – völlig unabhängig vom Tarif oder Anbieter.
Für Verbraucher bedeutet das: Sie bekommen neue Möglichkeiten, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Klingt abstrakt? Noch. Denn bislang wissen die wenigsten, was sich da genau verändert – oder welche alltäglichen Situationen davon betroffen sind. Doch genau das macht die Entwicklung so spannend. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
2. Neue Möglichkeiten, noch kaum bekannt

Die meisten Änderungen im Mobilfunk kündigen sich mit viel Werbung an. Nicht so in diesem Fall. Diese Neuerung bleibt leise, fast geheim – obwohl sie sofort verfügbar ist. Dabei ist sie direkt in die Telefonfunktion integriert, braucht keine Internetverbindung und funktioniert sogar, wenn das Netz schwach ist.
Technik-Enthusiasten, Hotline-Mitarbeiter und Servicekräfte könnten von der neuen Option ebenso profitieren wie ganz gewöhnliche Nutzer. Besonders für eine bestimmte Nutzergruppe hat die Funktion allerdings ganz besondere Bedeutung – dazu gleich mehr. Zunächst lohnt sich ein Blick auf das, was dieses Feature von allen anderen unterscheidet.
3. Kommunikation auf einem neuen Level

Was bisher als Telefonat galt, wird durch die neue Funktion revolutioniert. Denn sie erlaubt eine Form der Kommunikation, die nicht gesprochen werden muss – sondern getippt wird, live, Zeichen für Zeichen. Die Rede ist von RTT – Real Time Text. Dieses System überträgt jeden Buchstaben in Echtzeit, ohne Verzögerung und ohne zusätzliche App.
Kein Absenden nötig, keine Datenverbindung, keine Gebühren. Es ist ideal für Menschen mit Hör- oder Sprachbeeinträchtigungen, aber auch für alle, die diskret Informationen weitergeben möchten – etwa in einem Notfall. Ein echter Fortschritt für Barrierefreiheit und Datenschutz. Und es steckt noch viel mehr dahinter…
4. RTT: Pflicht für alle – Chance für viele

RTT ist mehr als nur ein nettes Extra. Es ist eine verpflichtende Innovation, eingeführt im Zuge des European Accessibility Acts. Dieser schreibt vor, dass alle Netzbetreiber in der EU Funktionen anbieten müssen, die barrierefreies Kommunizieren ermöglichen. RTT ist dabei die erste Maßnahme – ein echter Meilenstein.
Doch auch Service-Dienstleister, Notrufzentralen und Reiseanbieter könnten die Funktion bald aktiv nutzen. Ab 2027 soll RTT sogar offiziell in Notrufsystemen integriert werden. Noch steht die Technik am Anfang – aber wer heute ein Smartphone besitzt, ist schon Teil dieser stillen Revolution. Ob Ihr Gerät schon RTT-fähig ist? Ein Blick in die Einstellungen verrät es.