In der Krise: Deutsches Rotes Kreuz muss Insolvenz anmelden

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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist für viele Menschen eine lebenswichtige Institution. Ob im Katastrophenschutz, bei der Rettung von Verletzten oder der sozialen Unterstützung von Bedürftigen – das DRK ist im Alltag kaum wegzudenken. Zuverlässigkeit, Verantwortung und ein starkes Engagement zeichnen die Organisation aus. In ganz Deutschland vertrauen unzählige Bürgerinnen und Bürger auf ihre Hilfsbereitschaft.

Hinter dem DRK stehen jedoch nicht nur Einsatzfahrzeuge und Erste-Hilfe-Kurse, sondern auch tausende von engagierten Mitarbeitenden, die jeden Tag alles geben. Doch was passiert, wenn eine solche Organisation selbst in Schwierigkeiten gerät? Die Antwort ist so erschreckend wie überraschend – und sie betrifft nicht nur Helfer, sondern uns alle. Doch dazu später mehr…

1. Das DRK: Ein Eckpfeiler der Gesellschaft

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Das Deutsche Rote Kreuz ist weit mehr als nur ein Rettungsdienst. Es ist ein verlässlicher Partner in Notlagen, ein sozialer Stabilisator und oft der erste Ansprechpartner bei Unglücksfällen. Mit seinen vielfältigen Angeboten – von der Blutspende bis zur Jugendarbeit – erreicht es alle Alters- und Bevölkerungsgruppen. Gerade in Krisenzeiten wie der Pandemie wurde die Bedeutung der Organisation besonders deutlich.

Dass so viele Menschen dem DRK Vertrauen schenken, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger, unermüdlicher Arbeit. Hinter dieser Institution steckt jedoch auch ein aufwendiger organisatorischer Apparat, der täglich finanziell und personell gestemmt werden muss. Doch was passiert, wenn die Grundpfeiler dieser Struktur ins Wanken geraten? Ein Blick hinter die Kulissen gibt erste Hinweise.

2. Menschen, die helfen – und auf Hilfe angewiesen sind

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Fast 500 Mitarbeitende engagieren sich allein in einem einzigen DRK-Kreisverband mit voller Kraft – für die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohl anderer. Ob Rettungssanitäter, Sozialarbeiter, Verwaltungsangestellte oder Ehrenamtliche: Sie sind das Herz der Organisation. Ihre tägliche Arbeit ist geprägt von Leidenschaft, Verantwortung und oft auch persönlicher Belastung.

Doch so sehr diese Menschen anderen helfen, so selten wird gefragt, wie es ihnen selbst geht. Ihre Jobs hängen von der wirtschaftlichen Lage der Organisation ab – eine Tatsache, die in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet. Doch was, wenn diese Sicherheit plötzlich verschwindet? Im nächsten Abschnitt wird deutlich, wie brüchig das Fundament sein kann.

3. Insolvenz beim DRK: Wenn Helfer selbst in Not geraten

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Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist bittere Realität: Der DRK-Kreisverband Braunschweig-Salzgitter musste Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Fast 500 Beschäftigte bangen nun um ihre Existenz. Zwar läuft der Betrieb vorerst weiter, doch die Lage ist angespannt. Grund für die finanzielle Schieflage sind unter anderem gestiegene Energie- und Personalkosten sowie eine gescheiterte Immobilienveräußerung, die eigentlich für finanzielle Entlastung sorgen sollte.

Das Amtsgericht Braunschweig bestätigte den Antrag am 18. Juni 2025. Drei Monate werden die Gehälter nun über Insolvenzgeld gesichert. Doch wie geht es danach weiter? Die nächsten Monate entscheiden über die Zukunft von Helfern, die sonst anderen aus der Krise helfen. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen?

4. Ursachen und Hoffnung – Wie es jetzt weitergeht

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Die wirtschaftlichen Probleme begannen nicht erst jetzt. Schon während der Corona-Krise geriet der Verband zunehmend unter Druck. Doch trotz der angespannten Lage zeigt sich der Vorstand zuversichtlich: Ein Sanierungskonzept soll die Organisation retten. Das DRK Braunschweig-Salzgitter hat eine lange Geschichte – seit 1948 steht es im Dienst der Gesellschaft.

Jährlich werden rund 20 Millionen Euro eingenommen. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden bleibt – Stellen für Sozialpädagogen und Erzieher sind weiterhin ausgeschrieben. Noch ist nicht klar, ob das DRK diesen Kraftakt meistert. Sicher ist nur: Eine Gesellschaft, in der selbst das Rote Kreuz auf Hilfe angewiesen ist, sollte genau hinsehen.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum die Sonne in verschiedenen Farben untergeht?

Der Farbwechsel beim Sonnenuntergang wird durch die Streuung des Sonnenlichts in der Atmosphäre verursacht. Wenn die Sonne tiefer am Horizont steht, muss ihr Licht eine längere Strecke durch die Atmosphäre zurücklegen. Dabei werden die kürzeren blauen und violetten Wellenlängen stärker gestreut, während die längeren roten und orangefarbenen Wellenlängen dominieren. Dies führt zu den beeindruckenden Farbschattierungen, die wir bei Sonnenuntergängen sehen.