
Ein kleiner Ort in Mecklenburg-Vorpommern wird von einer grausamen Tat erschüttert. Ein beliebter Kater taucht plötzlich verletzt auf – orientierungslos, schwach, mit ernsten Symptomen.
Aufmerksame Dorfbewohner handeln sofort und bringen das Tier in Sicherheit. Was dann ans Licht kommt, erschüttert nicht nur die Helfer. Es beginnt eine Kette von Ereignissen, die das ganze Dorf fassungslos macht – und eine intensive Suche nach dem Täter auslöst.
1. Ostersonntag mit schlimmem Ende

Der Vorfall ereignete sich ausgerechnet an einem Feiertag. Am Nachmittag des Ostersonntags entdeckten Bewohner von Jatzke ein verletztes Tier am Straßenrand. Der Kater bewegte sich nur noch langsam, hatte Schwierigkeiten beim Atmen und reagierte kaum auf Ansprache. Die Finder brachten ihn sofort zum örtlichen Tierschutzverein in Neubrandenburg.
Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, wie ernst die Lage wirklich war. Die Helfer hofften auf eine einfache Erklärung – doch der Zustand des Katers gab bereits Anlass zur Sorge. Sein Fell war verschmutzt, das Verhalten ungewöhnlich apathisch. Niemand wusste: Eine unfassbare Gewalttat hatte sich ereignet.
2. Das Tier trug ein Halsband

Ein wichtiges Detail: Der Kater war kein Streuner. Er trug ein Halsband, war also ganz offensichtlich in menschlicher Obhut. Dennoch konnte bislang kein Besitzer ausfindig gemacht werden. Die Polizei hofft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung. Möglicherweise war der Kater im Ort bekannt – viele Dorfbewohner berichten von einem schwarz-weißen Tier, das oft durch die Gärten streifte.
Warum sich noch niemand gemeldet hat, bleibt unklar. Vielleicht aus Angst, vielleicht aus Scham. Die Ermittler bitten um jede Information, selbst wenn sie nur klein erscheint. Denn jeder Hinweis kann entscheidend sein.
3. Tierarzt stellt Schockdiagnose

Der Tierschutzverein kontaktierte umgehend die nächste Notfallpraxis in Neustrelitz. Dort wurde der Kater noch am selben Abend untersucht. Die erste Einschätzung war ernüchternd: Das Tier schien innere Verletzungen erlitten zu haben, reagierte kaum und war in einem kritischen Zustand. Um Klarheit zu gewinnen, fertigte die Tierärztin ein Röntgenbild an.
Die Ergebnisse ließen das gesamte Praxisteam erstarren. Der Zustand des Katers war nicht nur schlecht – er war das direkte Resultat brutaler Gewalt. Noch am selben Abend fiel die schwerwiegende Entscheidung. Der Kater konnte nicht mehr gerettet werden. Eine Einschläferung war der einzige Ausweg.
4. Zwei Projektile tief im Kopf

Das Röntgenbild offenbarte das ganze Ausmaß der Tat: Zwei Projektile, vermutlich aus einer Luftdruckwaffe, steckten tief im Schädel des Tieres. Sie waren so ungünstig platziert, dass eine Entfernung unmöglich gewesen wäre. Jeder Versuch hätte das Leben des Katers gefährdet. Die Tierärztin sprach von einer „feigen und abscheulichen Tat“, bei der ein lebendiges Wesen gezielt zum Ziel gemacht wurde.
Besonders erschütternd: Der Kater galt als zutraulich, suchte regelmäßig Kontakt zu Menschen. Genau das könnte ihm zum Verhängnis geworden sein. Der Schmerz, den das Tier vermutlich ertragen musste, war für alle Beteiligten kaum vorstellbar.
5. Polizei schaltet sich ein

Wenig später nahm die Polizeiinspektion Neubrandenburg die Ermittlungen auf. Eine Strafanzeige gegen Unbekannt wurde gestellt – es geht um einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sowie um Sachbeschädigung. Denn juristisch gilt ein Tier vor dem Gesetz noch immer als Sache.
Die Polizei behandelt den Fall mit besonderem Nachdruck, da es sich um vorsätzliche Gewalt handelt. Auch ballistische Experten wurden informiert, um die genaue Art der verwendeten Waffe zu bestimmen. Es wird vermutet, dass es sich um ein frei erhältliches Luftgewehr handelt. Ein gefährliches Werkzeug in den falschen Händen.
6. Die Wut im Dorf wächst

In Jatzke ist die Stimmung angespannt. Die Tat hat nicht nur Tierfreunde erschüttert – sie hat ein Gefühl der Unsicherheit hinterlassen. Wer ist zu so etwas fähig? Und lebt der Täter noch immer unter ihnen? Die Angst, dass weitere Tiere zum Ziel werden könnten, wächst.
Viele fordern mehr Kontrolle und härtere Strafen für Tierquälerei. Der örtliche Tierschutzverein verurteilt die Tat scharf: „Wer auf ein hilfloses Tier schießt, braucht Hilfe – oder gehört zur Rechenschaft gezogen“, so ein Sprecher. Die Tat sei nicht nur krank, sondern auch gesellschaftlich gefährlich.
7. Wer weiß etwas? Polizei bittet um Hinweise

Die Ermittlungen laufen weiter. Die Polizei setzt auf Zeugen aus dem Ort. Wer hat am Ostersonntag verdächtige Geräusche gehört? Wer kennt jemanden, der mit einer Luftdruckwaffe hantiert? Auch anonym können Hinweise gemeldet werden.
Die Beamten haben versichert, allen Spuren nachzugehen – bis der Täter gefunden ist. Das Ziel: Aufklärung und Gerechtigkeit für ein Tier, das nichts getan hat. Und für eine Dorfgemeinschaft, die sich fragt, wie so etwas überhaupt passieren konnte.