
Mit Millionen Followern auf TikTok und Instagram zählt Twenty4Tim zu den bekanntesten Influencern Deutschlands. Doch Ruhm hat auch Schattenseiten – und die bekommt der 24-Jährige immer wieder deutlich zu spüren. Nicht jeder kann mit seiner Art umgehen, viele werfen ihm Provokation und Selbstinszenierung vor.
Doch was jetzt passiert ist, geht weit über Kritik hinaus. In seiner Story berichtet Tim von einem Erlebnis, das ihn mental völlig aus der Bahn geworfen hat. Und das zeigt: Hate im Netz ist längst nicht das Gefährlichste, was Influencer erleben müssen.
1. Zwischen Hype und Hass

Seit seinem Durchbruch polarisiert Twenty4Tim. Er ist laut, bunt, schrill – und damit für viele ein rotes Tuch. Seine Chartplatzierungen werden oft kritisch hinterfragt, seine Aktionen regelmäßig diskutiert. Trotz aller Kritik bleibt er sich selbst treu. Doch der Preis dafür ist hoch. Denn wo andere Fans feiern, bekommt er regelmäßig Hass ab – sowohl online als auch offline.
Seine Provokationen sorgen für Aufmerksamkeit, aber auch für extreme Reaktionen. Der aktuelle Vorfall ist ein trauriger Tiefpunkt. Und diesmal betrifft es nicht seine Inhalte, sondern ihn als Mensch
2. Ein Influencer als Zielscheibe

Twenty4Tim ist kein Unbekannter, wenn es um negative Erfahrungen geht. Immer wieder wurde er zum Ziel von Spott und Abwertung – auch in der Öffentlichkeit. Dass sich diese Übergriffe nun häufen, macht ihm zu schaffen. Vor allem, weil sie nicht mehr nur digital stattfinden. Vielmehr dringt der Hass in den Alltag ein, auf der Straße, in Begegnungen mit Fremden.
Die Trennung zwischen Persona und Person verschwimmt. Und damit wird aus Social-Media-Kritik eine reale Gefahr – für Körper, Sicherheit und Psyche. Ein Thema, das viele Influencer betrifft, aber selten öffentlich wird.
3. Eine Nacht, die alles veränderte

In seiner Story berichtet Tim von einem Moment, der ihn nachhaltig erschüttert hat. Ein Mann verfolgte ihn und spuckte ihn an. Die Szene ereignete sich am Abend, mitten auf der Straße. Für Tim ein traumatisches Erlebnis: „Ich habe mich den ganzen Tag danach dreckig und eklig gefühlt.“
Es sei nicht der erste Übergriff gewesen, doch dieser habe ihn besonders getroffen. Vor allem, weil er sich in dieser Woche eigentlich auf neue Projekte konzentrieren wollte. Stattdessen zog er sich zurück, verlängerte sogar seinen Aufenthalt in Berlin, um Abstand zu gewinnen.
4. „Sowas passiert mir öfter – vor allem sexuell“

In einer emotionalen Ansprache offenbart Tim: Solche Übergriffe kennt er nicht nur aus der Öffentlichkeit. Auch im privaten Kontext sei es häufiger zu Grenzüberschreitungen gekommen – besonders im Zusammenhang mit seiner Sexualität. Er habe nie öffentlich darüber gesprochen, weil Scham eine große Rolle gespielt habe.
Doch jetzt wolle er offen sein: „Man sollte sich nie dafür schämen.“ Die Aussage löst viele Reaktionen aus – und bringt ein Thema auf die Agenda, das selten offen angesprochen wird: Gewalt gegen queere Menschen in alltäglichen Situationen.
5. Rückzug, Gespräche, siebenmal duschen

Nach dem Vorfall zog sich Twenty4Tim komplett zurück. Er blieb einen Tag länger in Berlin, lag stundenlang im Bett und sprach mit Freunden über das Geschehene. Der Gedanke, einfach nach Hause zu fliegen, erschien ihm zu belastend. Besonders eindrücklich: „Ich war, glaube ich, siebenmal duschen.“
Die wiederholten Duschgänge stehen symbolisch für das Bedürfnis, den psychischen Schmutz loszuwerden – sich zu reinigen von etwas, das sich so tief eingebrannt hat. Erst nach Gesprächen fühlte er sich langsam wieder stabil genug, sich öffentlich zu äußern.
6. Videoaufnahme zeigt den Moment

Tim entschied sich schließlich dazu, eine Handyaufnahme der Situation zu veröffentlichen. Darin ist zu hören, wie eine Freundin ihn beschützt, während der Angreifer konfrontiert wird. Tim selbst zieht sich zurück, sichtlich überfordert. Die Reaktionen auf das Video waren eindeutig: Betroffenheit, Empathie und Solidarität. Viele Fans schreiben ihm Nachrichten der Unterstützung.
Auch andere Influencer äußern sich und fordern mehr Respekt im Umgang mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – unabhängig davon, ob man ihre Inhalte mag oder nicht. Denn niemand verdient Gewalt – weder online noch offline.
7. Ein Appell gegen das Schweigen

Am Ende seiner Story richtet Tim einen Appell an seine Community: „Wenn euch sowas passiert, sprecht mit euren Liebsten. Ihr seid nicht allein.“ Er will nicht nur Mitgefühl, sondern ein Bewusstsein schaffen. Denn Gewalt beginnt nicht erst mit körperlichen Angriffen – oft beginnt sie mit Worten, Blicken oder digitalem Hass. Seine Offenheit ist mutig und wichtig.
Sie zeigt: Auch erfolgreiche Menschen können Opfer werden. Und dass es okay ist, Hilfe zu brauchen. Twenty4Tim hat ein Zeichen gesetzt – und damit vielleicht auch anderen Betroffenen den Mut gegeben, nicht mehr zu schweigen.