Monsieur Claude teilt aus – Clavier lacht über Trump und spricht Klartext über Humor

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Christian Clavier ist vielen als grantelnder Schwiegervater aus den „Monsieur Claude“-Filmen bekannt – aber auch im echten Leben nimmt er kein Blatt vor den Mund. In einem Interview mit der BILD wollte er eigentlich über seinen neuen Film „Voilà, Papa!“ sprechen.

Doch das Gespräch nimmt plötzlich eine ganz andere Richtung: Clavier poltert gegen Donald Trump – mit einer Botschaft, die provoziert, zum Nachdenken anregt und dabei vor allem eines soll: zum Lachen bringen.

1. Französischer Humor kennt keine Tabus

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Für Christian Clavier ist klar: Humor ist eine Waffe – und sollte nicht durch politische Korrektheit eingeschränkt werden. Während viele Deutsche zögern, ob man über gewisse Themen lachen darf, sieht man das in Frankreich gelassener.

„Wir sagen: Lachen befreit“, so der Schauspieler. Besonders wenn es um Mächtige geht, sei Ironie das beste Mittel. Für Clavier muss Satire alles ansprechen dürfen – sogar Ängste oder politische Extreme. Sein Motto: „Humor kennt keine Grenzen.“

2. Trumps Auftritt – ein Fest für Satiriker

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Donald Trump sei laut Clavier ein gefundenes Fressen für jeden Komiker. „Allein seine orangefarbene Haut, die gefärbten Haare, diese Krawatten – das schreit doch nach Parodie“, sagt der Franzose. Für ihn ist Trumps Theatralik und Selbstinszenierung längst zur Karikatur geworden.

Kein anderer Staatsmann habe so viel „humoristisches Potenzial“ wie Trump. Doch bei allem Spott verliert Clavier die ernsten Seiten nicht aus dem Blick: „Leider ist das, was er sagt, alles andere als witzig – seine Aussagen haben harte Konsequenzen.“

3. Lachen als politischer Akt

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Clavier sieht im Humor eine Waffe gegen Macht und Populismus. Für ihn ist klar: Gerade politische Figuren müssen Ziel von Witzen sein – nicht aus Respektlosigkeit, sondern um ihre Wirkung zu entlarven. In Zeiten von Angstpolitik und Inszenierung dürfe man nicht verstummen.

„Man muss über Trump lachen“, erklärt er, denn das nehme ihm die Kontrolle über sein Image. Wer nicht mehr ernst genommen wird, verliert an Einfluss. Für Clavier ist Lachen eine Form des Widerstands, die intelligenter und nachhaltiger wirkt als Wut oder Empörung. Es sei genau diese Kraft der Ironie, die Menschen wieder Raum für Kritik und Selbstbewusstsein schenkt.

4. Sein neuer Film bleibt dem Motto treu

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Auch in seinem aktuellen Film „Voilà, Papa!“ setzt Clavier auf schräge Situationen. Er spielt einen genervten Psychoanalytiker, dessen Patient sich ausgerechnet in seine Tochter verliebt. Der Rat „Nur Liebe heilt deine Ängste“ geht also gewaltig nach hinten los.

Clavier findet: Selbst über psychische Probleme darf man lachen – nicht, um sie zu verharmlosen, sondern um ihnen die Schwere zu nehmen. Denn Komödie könne, wie er sagt, auch ein Weg sein, schwierige Themen nahbar zu machen.

5. Deutsche Vorsicht? Nicht mit Clavier

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Im Gespräch kritisiert Clavier auch die deutsche Zurückhaltung beim Humor. Viele seien bei politischen Witzen unsicher, ob sie „das wirklich dürfen“.

Die Franzosen hingegen seien lockerer: „Wir lachen auch über uns selbst – und das ständig.“ Genau darin sieht er die Stärke französischer Comedy. Es gehe nicht darum, andere lächerlich zu machen, sondern um eine gemeinsame Leichtigkeit, auch bei ernsten Themen. Für Clavier ist das Lachen keine Flucht – sondern eine bewusste Entscheidung.

6. Warum Diktatoren keine Komik vertragen

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„Das Schlimmste, was Leute wie Trump oder andere Diktatoren hassen, ist Komödie“, sagt Clavier. Denn Humor entzieht ihnen die Kontrolle. Wer lacht, entlarvt das Machtspiel, das sich hinter großen Reden und Gesten verbirgt. Deshalb sei Spott auch gefährlich – für die Falschen.

In vielen Ländern werde Comedy unterdrückt, gerade weil sie so wirksam sei. Clavier glaubt: Wer lachen kann, bleibt geistig frei – und genau das wolle autoritäre Macht verhindern.

7. Komödie mit Haltung

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Christian Clavier macht keine seichte Unterhaltung. Hinter seinen Witzen steckt oft eine klare Botschaft. Auch in „Voilà, Papa!“ geht es nicht nur um Lacher, sondern um Verantwortung, Nähe und zwischenmenschliche Verwicklungen.

Die Kunst sei es, ernste Themen so zu verpacken, dass sie nicht bedrücken, sondern in Bewegung setzen. Für ihn ist die große Stärke der Komödie: Sie öffnet Türen, die Argumente oft verschließen. Und dabei darf sie laut, frech – und auch politisch sein.

8. Fazit

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Christian Clavier ist weit mehr als nur ein erfolgreicher Komödienschauspieler – er ist ein scharfsinniger Kommentator des Zeitgeschehens. Seine deutlichen Worte über Donald Trump, seine Haltung zu humoristischen Tabus und sein Seitenhieb auf die oft vorsichtige deutsche Lachkultur zeigen: Clavier scheut sich nicht, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Für ihn ist Humor nicht bloß Unterhaltung, sondern ein Werkzeug zur Entlarvung und Befreiung.

„Lachen darf alles“, lautet seine Überzeugung. Denn wer lacht, lässt sich nicht einschüchtern – nicht von Macht, nicht von Dogmen, nicht von Angst. In einer Zeit, in der politische Satire oft kritisch hinterfragt wird, setzt Clavier auf Mut, Ironie und Haltung – und macht genau damit seinen Standpunkt unmissverständlich klar.4o

Interessant: Wussten Sie, dass manche Tiere selbstleuchtend sind?

Biolumineszenz ist die Fähigkeit einiger Lebewesen, Licht durch chemische Reaktionen in ihrem Körper zu erzeugen. Beispiele sind Glühwürmchen, Tiefseefische und bestimmte Quallenarten. Diese Fähigkeit dient verschiedenen Zwecken, wie der Anlockung von Partnern, der Abwehr von Feinden oder der Tarnung. Die chemischen Prozesse hinter der Biolumineszenz sind ein faszinierendes Forschungsgebiet.