Streng geheim: 11 seltene Fotos aus dem Vietnamkrieg

Bild: Imago / UIG

Der Vietnamkrieg war eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem Nord- und Südvietnam. Im Verlauf des Krieges beteiligten sich Nationen wie die USA und China am Krieg. Der Krieg dauerte von 1955 bis 1975 an, bevor endlich Frieden geschlossen wurde. In diesem Zeitraum ließen unzählige Menschen ihr Leben. Alleine 1,5 Millionen Südvietnamesen starben während des Vietnamkriegs.

So schlimm der Krieg war, so beeindruckend war das Terrain im vietnamesischen Dschungel. Die eingesetzten Kriegsstrategien waren bahnbrechend und schrecklich zugleich. Für die Soldaten aller Seiten war der Krieg ein traumatisches Erlebnis. Diese 11 seltenen Fotos waren bis vor Kurzem noch unter Verschluss. Sie zeigen die Schrecken des Kriegens in aller Deutlichkeit.

1. Kriegsbeginn

Der Vietnamkrieg begann im Jahr 1955 und endete 20 Jahre später 1975. Die Gründe für den Kriegsbeginn sind vielfältig. Seitdem der Nordvietnam Gefahr lief, zu einem kommunistischen Staat zu werden, wuchsen die Spannungen. Spätestens mit dem Aufruf John F. Kennedys im Jahre 1961, 500 weitere Truppen in den Vietnam zu senden, war der Krieg in vollem Gange.

Dieses Bild zeigt die US-Soldaten in den ersten Kriegstagen. Am Boden marschieren die Streitkräfte ins Feindgebiet ein und in der Luft kreisen US-Helikopter. In den folgenden 20 Jahren sollte ein Krieg ausgetragen werden, der Millionen von Todesopfern forderte und den Vietnam für immer veränderte.

2. Flusskriege

Bild: IMAGO / ZUMA/Keystone

Der Vietnam besteht zu einem großen Teil aus Dschungel und Flüssen. Berühmte Flüsse wie der Rote Fluss dienten im Vietnamkrieg als wichtigstes strategisches Mittel. Dieses Bild zeigt vietnamesische Soldaten, die sich über den Fluss an den Feind heranpirschen. Da die Vietnamesen die Gefahren der Flüsse kannten, hatten sie einen enormen taktischen Vorteil.

Der Mekong, welcher durch Südostasien fließt und auch als Neun-Drachen-Fluss bezeichnet wird, war im Vietnamkrieg noch wichtiger. Über ihn gelangten wichtige Ressourcen ins Land, die vielen Zivilisten das Überleben sicherten. Die USA konnte sich mit ihren schweren und großen Booten längst nicht so effektiv fortbewegen wie die Vietnamesen.

3. Abgestürzte Flugzeuge plündern

Bild: IMAGO / UIG

Während des Vietnamkriegs wurden unzählige Flugzeuge vom Himmel geschossen. Die Angreifer waren in vielen Fällen keine Soldaten, sondern einfache Leute, die es auf den Inhalt der Jets abgesehen hatten. Dieses Bild zeigt eine Gruppe von vietnamesischen Bauern, die sich mit Gewehren bewaffnet haben.

Aus ihrem Versteck heraus schossen sie einen US-Flieger vom Himmel und plünderten das Wrack. Das Foto wurde in der Nähe von Hanoi aufgenommen. Der Pilot soll sich noch rechtzeitig gerettet haben, während die Plünderer das Wrack auseinandernahmen. Piloten, die den Feinden in die Hände fielen, hatten wenig Hoffnung auf ein Überleben. 1350 US-Soldaten sind noch bis heute verschollen.

4. Vergifteter Bambus

Bild: IMAGO / Everett Collection

Die Vietnam-Soldaten hatten nicht immer die modernsten Waffen zur Verfügung. Sie setzten stattdessen auf traditionelle Kriegsgeräte wie die sogenannten Punji. Bei Punji handelt es sich um giftgetränkte Bambusstöcke, die besonders tödlich sind.

Dieses Bild zeigt zwei Soldaten, die ein Feld mit den enorm wertvollen Bambusstöcken bewachen. In Kriegszeiten waren diese Waffen für beide Seiten sehr wertvoll und durften auf keinen Fall den Feinden in die Hände fallen. Angespitzter Bambus wurde jedoch auch als Foltergerät verwendet und war bei den US-Soldaten besonders gefürchtet. Einige Bambusarten sind von sich aus bereits giftig. Sie enthalten den Giftstoff Dhurrin, welcher auch als Blausäure bekannt ist.

5. In Deckung gehen

Bild: IMAGO / Photo12

Dieses Bild zeigt einige US-Soldaten, die vor den Feinden in Deckung gehen. Im Vietnamkrieg ließen über 58.200 US-Soldaten ihr Leben. Mehr als 300.000 wurden verwundet. Die Strategien für die Deckung waren dennoch außerordentlich effektiv. Wie auf diesem Bild zu sehen ist, lernten die Soldaten bei ihrer Ausbildung, vor Waffenfeuer und Bomben Schutz zu suchen.

In der Hitze des Dschungels gab es mit den Bäumen, Flüssen und Hügeln viele Deckungsmöglichkeiten. Auch Schützengräben wurden angelegt, um sich vor den Feinden zu verbergen. Die Taktiken waren dementsprechend vielfältig und der Krieg zog sich daher über 20 Jahre hin, bevor endlich Frieden geschlossen wurde.

6. Suchen und zerstören

Bild: IMAGO / Everett Collection

Im Vietnamkrieg wurden nicht nur Schusswaffen eingesetzt. In den 50er und 60er Jahren kamen in den dichten Dschungelgebieten auch Flammenwerfer und Napalmbomben zum Einsatz, um Vorräte und Verstecke zu vernichten. Oft wurden dabei tausende Quadratkilometer Waldfläche zerstört.

Unzählige Zivilisten kamen in den Flammen ums Leben. Die Soldaten hatten jedoch oft keine andere Option, um die Verstecke der Feinde aufzudecken. Dennoch wurden diese Praktiken nach Kriegsende scharf kritisiert. Einige Ereignisse kamen später vor den internationalen Gerichtshof. Der Einsatz von Flammenwerfern, wie auf dem Bild zu sehen, barg auch für die US-Soldaten Risiken, da sie selbst keinen großen Schutz vor der enormen Hitze und dem giftigen Rauch hatten.

7. Eine Pause vom Krieg

Die US-Soldaten in Vietnam standen unter enormem Druck. Wenn sie nicht kämpfen mussten, waren sie noch immer tausende Meilen von zu Hause entfernt. Um nicht den Verstand zu verlieren, wurden in den US-Basen immer wieder Konzerte und andere Unterhaltungsevents veranstaltet. Dieses Bild zeigt ein Rockkonzert mit einer vietnamesischen Band und vietnamesischen Tänzerinnen. Auch viele berühmte US-Stars wie Jimmy Boy, John Wayne oder Rick Springfield traten zwischen 1959 und dem inoffiziellen Kriegsende im Jahr 1973 für die US-Truppen in Vietnam auf.

Mit der Operation Homecoming, bei der die letzten Kriegsgefangenen zurück in die USA geholt wurden, endeten im Jahr 1973 auch diese Entertainment-Veranstaltungen.

8. Auf dem Schlachtfeld

Bild: IMAGO / United Archives International

Mehr als 6.000 US-Soldaten starben im Vietnamkrieg alleine im Jahr 1966. Dieses Foto zeigte ein Schlachtfeld, auf dem sich die verfeindeten Truppen gegenüberstehen. Im Vietnamkrieg waren Auseinandersetzungen wie diese an der Tagesordnung. Ein Großteil der Kämpfe wurde im undurchdringlichen Dschungel ausgetragen. Die Soldaten arbeiteten mit Sprengfallen oder verbargen Seile im Wasser, in denen sich die feindliche Armee verfing.

In diesem Bild kämpfen die Vietcong gegen Mitglieder der südvietnamesischen Truppen. Wer am Ende als Sieger hervorging, lässt sich nicht mehr sagen. Beide Truppen verloren unzählige Männer an die Feuersalven und gefährlichen Sumpflandschaften. Auseinandersetzungen wie diese waren in Vietnam an der Tagesordnung.

9. Schwieriges Terrain

Bild: IMAGO / United Archives International

Die beiden Vietnamkriege waren vor allem aufgrund des schwierigen Terrains ein Horror für alle Beteiligten. Der Dschungel war fast undurchdringlich und Schlammflüsse machte direkte Angriffe fast unmöglich. Das schwierige Terrain trieb die US-Amerikaner sogar so weit, dass sie chemische Entlaubungsmittel einsetzten, um freie Sicht auf die Feinde zu haben.

Dieses Bild zeigt einige Soldaten, die sich durch einen Schlammfluss vorkämpfen. Die Vietcong vergifteten damals auch die Flüsse, weshalb die Marschroute für die US-Soldaten besonders gefährlich war. Zudem gibt es in Vietnam zahllose Giftschlagen wie die weißlippige Viper oder die siamesische Speikobra. Diese gefährlichen Tiere können einen Menschen mit wenigen Bissen töten.

10. US-Helikopter wirft Agent Orange ab

Bild: IMAGO / United Archives International

Dieses Bild zeigt einen US-Helikopter, der über die Wälder im Vietnam kreist. Der US-Hubschrauber übermittelt nicht nur die Positionsdaten der feindlichen Armeen an die Basis. Er wirft auch das Entlaubungsmittel Agent Orange ab, welches bis heute unglaubliche Schäden in der Natur in Vietnam verursacht. Bilder wie diese zeigen, welche Schrecken der Krieg bis heute verursacht hat.

Noch im Jahr 2002 wurden über 100.000 Kinder mit angeborenen Fehlbildungen gezählt. Auch deshalb gibt es in Vietnam heute jedes Jahr am 10. August einen offiziellen Gedenktag namens Orange Day, welcher den Opfern von Agent Orange gedenkt. Bis heute ist Agent Orange ein wichtiger Teil vietnamesischen Kriegsgeschichte.

11. Pack-Elefanten

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Bild: IMAGO / United Archives
Film: Operation Dumbo Drop

Das schwierige Terrain im vietnamesischen Dschungel war von Menschen kaum zu durchdringen. Elefanten konnten sich im Dschungel jedoch mühelos fortbewegen. Dieses Bild zeigt einen Pack-Elefanten, der nicht nur Nahrung und andere Vorräte, sondern auch die Soldaten trug. Elefanten wurden von den nord- und südvietnamesischen Kämpfern eingesetzt und galten als extrem zäh.

Da Elefanten von sich aus keine aggressiven Tiere sind, konnten sie im Kampf jedoch nicht eingesetzt werden. Allerdings trugen die Reiter die giftgetränkten Bambusstöcke, mit denen sie ihre Feinde attackierten. Die US-Soldaten hörten das Vorpreschen der Elefanten schon von Weitem und ergriffen oft direkt die Flucht in den Dschungel.

Interessant: Haben Sie jemals von der Tiefseeleuchtfauna gehört?

In der Tiefsee gibt es eine Vielzahl von Lebewesen, die Biolumineszenz nutzen, um Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, Beute anzulocken, Raubtiere abzuschrecken oder Partner zu finden. Beispiele für solche Lebewesen sind der Anglerfisch und verschiedene Quallenarten. Biolumineszenz ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Lebens an extreme Umgebungen.