Die 11 beeindruckendsten Fotos aus dem Zweiten Weltkrieg

Bild: IMAGO / Passage

Der Zweite Weltkrieg war eines der schrecklichsten Ereignisse in der jüngeren Menschheitsgeschichte. Zwischen 1939 und 1945 bekriegten sich 27 Nationen aus der ganzen Welt und rissen über 70 Millionen Menschen in den Tod. Es war der erste Krieg, der zu weiten Teilen auf Film festgehalten wurde. Dadurch sind einige unglaubliche Aufnahmen entstanden, die einzigartige Geschichten erzählen.

Manche Fotos zeigen die Rückzugsorte Hitlers, andere die gestohlenen Kunstsammlungen der NS-Offiziere. Die Qualen der Zivilbevölkerung werden einfangen, die skurrilsten Kriegsgefährte der Truppen werden präsentiert und die Heldentaten der siegreichen Soldaten werden für die Ewigkeit festgehalten. Wir stellen die elf beeindruckendste Fotos aus dem Zweiten Weltkrieg vor.

1. Weibliche Panzerfahrerin

Es gab nicht viele weibliche Offiziere in der Armee der Sowjetunion. Die Frau auf dem Bild ist eine der wenigen Mutigen, die sich im Zweiten Weltkrieg an die Front wagte. Sie hört auf den Namen Aleksandra Samusenko und war ausgebildete Panzerkommandantin. Nicht nur das, sie brachte in der Schlacht von Kurs ihre ganze Truppe in Sicherheit. Absatz

Der oberste Kommandant war zuvor im Kampf getötet worden, doch Samusenko ergriff das Kommando und führte die Soldaten durch den Bombenhagel. Leider starb sie kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs im deutschen Ort Zülzefitz. Aleksandra Samusenko wurde posthum mit dem roten Orden und dem Patriotenorden der ersten Klasse ausgezeichnet.

2. Junge Soldaten

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Lage für die Nationalsozialisten so gut wie aussichtslos. Hitlers letzte Amtshandlung bestand darin, Kinder und Frauen an die Front zu schicken. Die jungen Soldaten sollten Berlin vor den anstürmenden Alliierten beschützen. Die ungeübten Kämpfer waren damit sichtlich überfordert.

Dieses Bild zeigt einen Jungen, der nicht älter als 13 Jahre alt sein kann. Als er den Alliierten in die Hände fällt, beginnt er zu weinen und um sein Leben zu flehen. Glücklicherweise wurden die Gefangenen fair behandelt und Hitlers Strategie, selbst die Kinder und Frauen für den Krieg zu opfern, ging nicht auf.

3. Seltsame Taktiken

Bild: IMAGO / Arkivi

Im Krieg kommt es darauf an, dem Feind immer einen Schritt voraus zu sein. Dafür wurden im Zweiten Weltkrieg Taktikten entwickelt, die bis heute in Kriegsgebieten eingesetzt werden. Dieses Bild zeigt eine ganz besondere Camouflage-Strategie, bei der einer der Soldaten ein Bärenkostüm trägt. In den Wäldern aufgenommen, ist sofort klar, dass der Soldat im Kostüm sich im Unterholz auf die Lauer legen wird, um die Russen oder Amerikaner zu überraschen.

Die Wehrmachtssoldaten auf diesem Bild posieren wie auf einem Schulfoto. Der Ernst der Lage wird jedoch deutlich, wenn man beachtet, dass Dresden zum Zeitpunkt dieser Aufnahme gerade von US-Truppen zerbombt wurde.

4. Ungarische Mini-Panzer

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Hungarian-Mini-Tanks.jpg

Während Kriegszeiten geht die Entwicklung neuer Technologien rasend schnell voran. Dieses Bild zeigt eine Erfindung, die besonders kurios ist. Mehrere ungarische Mini-Panzer sind auf dem Weg ins Kriegsgebiet und die Soldaten strecken ihre Köpfe aus den winzigen Lücken.

Die kleinen Panzer sollten zusätzliche Geschwindigkeit und Wendigkeit bieten, entpuppten sich aber als Fehlkonstruktion. Ihre geringe Größe machte sie anfällig für Angriffe, während der wenige Platz im Innern bei den Ungarn zu Klaustrophobie führte. Heutzutage werden diese kleineren Kampfgefährte dementsprechend nicht mehr eingesetzt und wurden schon kurz nach Kriegsende auf den Schrottplatz verfrachtet. Einige Exemplare sind jedoch noch im deutschen Panzermuseum Munster zu sehen.

5. Augen vor der Wahrheit verschließen

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs behaupteten viele deutsche Soldaten, nicht über die unfassbaren Schrecken der deutschen Wehrmacht Bescheid gewusst zu haben. Dieses Bild zeigt eine ganze Reihe von deutschen Soldaten, die sich einen Film über das Leben in den Konzentrationslagern ansehen.

Während einige der Männer dem Grauen standhalten, verschließen andere weiterhin die Augen vor der Wahrheit. Die Geschehnisse in Buchenwald oder Auschwitz sind einfach zu schrecklich für die Männer, die vor Gericht fast ausnahmslos Unwissenheit kundtaten. Viele deutsche Soldaten behaupteten bis an ihr Lebensende, nicht Bescheid gewusst zu haben. Doch die Fotos und Filmaufnahmen aus Kriegszeiten sprechen eine deutliche Sprache.

6. Kamikaze-Piloten

Bild: Imago / Photo12

Kamikaze-Piloten waren im Zweiten Weltkrieg ein wichtiger Teil der japanischen Armee. Die Kamikaze-Flieger steuerten ihre Flugzeuge in die feindlichen Truppen, Schlachtschiffe oder Feldzüge, um möglichst großen Schaden anzurichten. Dieses japanische Flugzeug sollte im Pazifik eingesetzt werden, um die amerikanischen Truppen zu zerstören. Die US-Soldaten schossen den Kamikaze-Flieger im letzten Moment ab.

Wie dieses Bild zeigt, waren Kamikaze-Angriffe nicht immer erfolgreich. Die japanischen Piloten waren oft fest entschlossen, sich für ihr Land zu opfern. Spätestens in den Pazifik schlachten waren die Amerikaner auf diese Strategie vorbereitet und konnten viele Kamikaze-Flieger abfangen. Dennoch starben im Zweiten Weltkrieg mehr als 3.800 Kamikaze-Soldaten und rissen dabei zehntausende Menschen in den Tod.

7. Hermann Görings geheime Kunstsammlung

Bild: IMAGO / United Archives International

Viele NS-Offiziere legten während des Zweiten Weltkriegs eigene Kunstsammlungen an. Die Kunstwerke waren größtenteils gestohlen und sollten den Ranghöchsten als Altersvorsorge dienen. Nach dem Kriegsende ließen die NS-Offiziere die wertvollen Kunstgüter zurück. Russische und US-amerikanische Soldaten entdeckten die Kunstsammlungen und übergaben sie ihren ursprünglichen Besitzern.

Dieses Foto zeigt die geheime Kunstsammlung von Hermann Göring. Der Luftwaffen-Befehlshaber hortete unzählige wertvolle Gegenstände, darunter goldene Statuen, wertvolle Relikte und Kunstwerke. Sämtliche Stücke hatte Göring auf illegale Weise erworben. Wie auf dem Bild zu sehen ist, kümmerten sich die US-Soldaten um die geheime Kunstsammlung, die heute in weiten Teilen in Museen zu finden ist.

8. Hitlers Rückzugsort

Bild: IMAGO / Arkivi

Hitler hatte viele Rückzugsorte, an denen er sich vor den Alliierten versteckt hielt. Dieses Anwesen befand sich in Berchtesgaden und gilt als eines der wichtigsten Verstecke Hitlers. Wie auf dem Bild zu sehen ist, wurde das Gebäude komplett zerstört. Die US-amerikanischen Flieger haben direkt über dem Anwesen Bomben abgeworfen, weil sie Hitler im Innern vermuteten.

Das Flugzeug, welches über dem Anwesen kreist, gehört ebenfalls zu den US-Kräften und sucht hier nach Überlebenden. Dieses Bild wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgenommen und macht deutlich, wieso Hitler sich immer wieder vor den Alliierten verbergen konnte. Glücklicherweise wurden nach und nach all seine Verstecke aufgedeckt.

9. Obdachlos im Krieg

Bild: IMAGO / Everett Collection

Die japanischen Städte wurde im Zweiten Weltkrieg stellenweise vollständig zerstört. Viele Japaner waren dazu gezwungen, auf der Straße zu leben. Wie dieses Bild zeigt, bauten sich einige findige Japaner aus abgewrackten Bussen neue Unterkünfte. Andere lebten in Holzhütten oder schlugen ihre Zelte in den Trümmern auf. Darin lebten die Obdachlosen oft mehrere Jahre und waren ständigen Angriffen durch die feindlichen Soldaten ausgesetzt.

Erst nach Kriegsende konnten die Menschen in die Städte zurückkehren, die inzwischen aber oft komplett vernichtet waren. Reparationszahlen an die betroffenen Zivilisten gab es nicht und es dauerte bis in die 60er Jahre, bis die Städte wieder vollkommen aufgebaut waren.

10. Zivilisten retten

Bild: Imago / Xinhua

Propaganda war während des Zweiten Weltkriegs bei allen Kriegsparteien an der Tagesordnung. Fast alle Zivilisten glaubten, dass die amerikanischen Soldaten Mörder und Vergewaltiger waren. In Japan forderte die Regierung das Volk auf, sich bei einem feindlichen Sieg selbst zu töten. Die verängstigten Bewohner eines japanischen Dorfs versteckten sich vor den Soldaten und konnten kaum zur Aufgabe bewegt werden.

Dieses Bild zeigt einen amerikanischen Soldaten, der einen japanischen Zivilisten die Hand reicht. Die Frau und ihr Kind konnten gerettet werden und wurden in ein Lazarett der US-Amerikaner gebracht. Auch viele deutsche Zivilisten wurden am Ende des Zweiten Weltkriegs von US-Soldaten gerettet.

11. Getauschte Rollen

Bild: IMAGO / photothek

Menschen mit jüdischem Glauben wurden im Zweiten Weltkrieg millionenfach verfolgt und ermordet. Nach dem Ende des Krieges gelang es vielen Juden, endlich aus den Konzentrationslagern zu fliehen. Dieses Bild zeigt einen jüdischen Mann, der einem NS-Offizier die Waffe in den Rücken stößt.

Die Rollen haben sich also gewandelt. Der jüdische Mann, der viele Jahre des Schreckens erleben musste, hatte endlich die Möglichkeit, Gerechtigkeit herzustellen. Anders als die Nationalsozialisten, die keine Gnade für ihre Opfer hatten, tötete der jüdische Mann den Offizier nicht. Stattdessen übergab er ihn an die US-Soldaten, die ihm einige Zeit später bei den Nürnberger Prozessen einen fairen Prozess machen.