11 Werbeanzeigen, die heutzutage wahrscheinlich verboten wären

Bild: Imago / UIG

Die vierziger, fünfziger und auch sechziger des letzten Jahrhunderts waren Jahrzehnte, in denen man es anscheinend etwas lockerer sah, zumindest kann man nichts annehme, wenn man sich die damaligen Werbeanzeigen ansieht. Von sexistischen Darstellungen bis hin zu der Abneigung von Übergewicht war die Einstellung der Menschen damals komplett anders als heutzutage. Vielleicht hatten die Menschen damals ein dickeres Fell oder man kümmerte sich einfach nicht um die Gefühle anderer.

In dieser Liste finden Sie elf Werbeanzeigen, die teilweise witzig und teilweise schockierend sind und die aus diesen Gründen heutzutage garantiert niemand mehr tolerieren würde. Die meisten dieser Werbeanzeigen wären zudem mittlerweile garantiert verboten.

1. ,,Rauchen ist cool‘‘

Die Menschen rauchen natürlich auch heutzutage und es gibt immer noch Werbeanzeigen für Zigaretten. In den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Rauchen jedoch als „cool“ angesehen. Der Grund dafür war, dass viele berühmte Hollywoodstars rauchten, darunter James Dean und Audrey Hepburn. Otto Normalverbraucher wollte natürlich genauso glamourös wie die Stars sein und dies nutzten die großen Konzerne aus.

Diese Werbeanzeige wirbt mit noch kleineren und leichteren Feuerzeuge für Frauen. Während die meisten Männer heutzutage das Rauchen bei Frauen als unattraktiv ansehen, war es damals genau umgekehrt. Die damalige Frau von heute musste rauchen, um ein bestimmtes Ansehen zu erhalten.

2. Kein Mann mit dem falschen Deodorant

Bild: Nesster/Flickr

Zugegebenermaßen ist es tatsächlich so, dass das andere Geschlecht einen wahrscheinlich weniger attraktiv findet, wenn man schlecht riecht. In den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts jedoch, konzentrierten sich die Werbeanzeigen vor allem darauf, Frauen aufzuerlegen, dass sie ständig gut riechen müssen, da sie ansonsten keinen Mann abbekommen würden.

Werbeanzeigen dieser Art, die Männer ansprachen, gab es nicht. Ob die Männer damals kein Problem mit Schweißgeruch hatten oder ob der Gestank bei dem männlichen Geschlecht sogar toleriert wurde, ist fraglich. Fakt ist jedoch, dass eine Werbeanzeige dieser Art heutzutage nicht vorstellbar wäre, es sei denn es gäbe sie zumindest für beide Geschlechter.

3. Einfach genug für Frauen

Bildquelle: Alcoa Aluminum, Public domain, via Wikimedia Commons

In den Fünfzigern und Sechzigern war es für Frauen vor allem wichtig stets gut auszusehen und darunter zählte es auch, dass die Fingernägel stets lackiert waren. Jeder, der schon einmal Nagellack getragen hat, der weiß, dass dieser schnell abblättert, wenn man die ein oder anderen Dinge mit den Fingernägeln öffnet.

Aus diesem Grund dachte sich der Designer dieser Werbeanzeige, dass es schlau wäre, ein Produkt so zu vermarkten, dass Frauen wissen, dass sie es ganz einfach öffnen können und dafür nicht die Hilfe ihres Mannes benötigen dabei aber auch nicht ihren Fingernägeln schaden. Auch diese Werbung ist natürlich sexistisch und wäre heutzutage undenkbar.

4. Liebe geht bekanntermaßen durch den Magen

Wollte man in den vierziger Jahren als Frau seinen Ehemann glücklich machen, war es unter anderem wichtig für ihn zu kochen und natürlich, dass das Essen auch gut schmeckte. Neben den Rezepten sind dafür auch die richtigen Küchenutensilien wichtig. Genau dies wusste auch der Hersteller der Kochwaren, für die diese Werbeanzeige wirbt. Die Aufschrift lautet: Erfolgreiche Ehen beginnen in der Küche.

So sexistisch diese Werbung heutzutage auch erscheinen mag, war der Großteil der Frauen damals tatsächlich als Hausfrau tätig. Natürlich hatte ihr können in der Küche nichts mit dem Erfolg ihrer Ehen zu tun, dennoch ließen sich die Produkte durch Werbeanzeigen dieser Art damals sehr gut vermarkten.

5. Weg mit dem Fett!

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war es für die Menschen undenkbar übergewichtig zu sein. Während man heutzutage von einer kurvigen Figur spricht, wurde dies damals schlicht und einfach als Fett bezeichnet und aus diesem Grund wurden die Cremes, die angeblich gegen das Übergewicht halfen, auch entsprechend bezeichnet.

Diese Werbeanzeige warb beispielsweise mit einer „FAT OFF‘‘ Creme, was sich auf Deutsch in etwa mit „weg mit dem Fett“ übersetzen lässt. Auf dem Plakat sieht man, wie dickere Menschen nach der Anwendung der Creme plötzlich rank und schlank sind. Das Positive an dieser Werbung ist, dass sie sowohl das Übergewicht bei Männern als auch bei Frauen gleichermaßen ansprach.

6. Revolver für Kinder?

Bild: Iver Johnsons, Public domain, via Wikimedia Commons

In den 1920ern war die Art zu werben komplett anders, als heutzutage. Auf dieser Werbeanzeige sieht man beispielsweise ein junges Mädchen im Bett mit einem Revolver in der Hand. Die Aufschrift lautet: „Papa says it won‘t hurt us‘‘, was auf Deutsch in etwa bedeutet ,,Papa sagt, dass wir dadurch (durch den Revolver) nicht verletzt werden“.

Das Ziel dieser Werbung war mit einem Revolver zu werben, der im Notfall einem das Leben retten konnte, aber dennoch so sicher war, dass selbst Kinder mit ihm spielen konnten, ohne dass er automatisch losging. Auch wenn man die Sicherheit loben kann, ist die Art damit zu werben dennoch mehr als merkwürdig.

7. Das perfekte Haushaltsgerät für die Frau

Bild: Imago / Photo12

Der Hersteller dieses Küchenprodukts ließ sich etwas besonders Schlaues einfallen. Der Name des Produkts war Chef, was ein Synonym für Boss ist. Zur damaligen Zeit galt der Ehemann als der Boss. Die Aufschrift der Werbung lautet „The Chef does everything but cook – that’s what wives are for!‘‘ Zu Deutsch: „Der Chef tut alles außer kochen, dies ist die Aufgabe der Frauen“.

Dieses Wortspiel sollte bedeuten, dass die Maschine nur die Zubereitung der Speisen übernimmt und nicht das eigentliche Kochen. Zeitgleich bedeutet es aber auch, dass der Ehemann nicht für das Kochen verantwortlich sei, sondern die Frau. Auch diese Werbung ist zwar sexistisch, kam damals jedoch gut an.

8. Er hat die Hosen an

Bild: Imago / Prod.DB

Diese Werbung zeigte, wie die Rollenverteilung früher einmal war, und zwar, dass Männer in der Beziehung die Hosen anhatten und Frauen sie bedienen sollten. Genau dieser Ansicht war der Hersteller der Krawatten, die mit dieser Werbeanzeige präsentiert wurden. Die Muster der Krawatten waren nämlich so animalisch und männlich, dass sie nichts für Frauen waren.

Das Tragen der Krawatte sollte der Frau somit verdeutlichen, dass er ein echter Mann sei und sie sich ihm somit unterordnen sollte. Am Ende des Tages ist es natürlich nichts mehr als nur eine Werbung. Dennoch wäre diese Art der Werbeanzeige in der heutigen Zeit undenkbar.

9. Die Wichtigkeit des guten Kaffees

Bild: Imago / United Archives International

Vielen Menschen ist es auch heutzutage wichtig, dass der Kaffee gut schmeckt. In den 1950ern war es nun einmal die Aufgabe der Frauen am Morgen ihrem Mann einen frischen Kaffee zu berühren und zu servieren. Aus diesem Grund war es auch die Aufgabe der Frauen den Kaffee zu kaufen und so gab es diesbezüglich eine Vielzahl an Werbeanzeigen.

Eine besonders sexistische Werbung zeigt einen Mann, wie er seine Frau versohlt, und zwar nur, weil sie nicht den richtigen Kaffee ausgewählt hat. So verrückt die Werbeanzeige auch sein mag, war es zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich, dass Männer ihre Frauen versohlten.

10. Ein verständnisvoller Ehemann

Bild: Imago / United Archives International

Dies ist eine weitere Werbeanzeige aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, bei der auf einer Mischung aus Humor und Sexismus gesetzt wurde. Die Marke Schlitz warb für Bier, in dem auf dem Bild eine Frau zu sehen ist, die das Essen verbrannt hatte. Ihr Ehemann versucht sie damit zu trösten, dass sie zumindest nicht das Bier angebrannt hat.

Die Werbung wollte somit darauf schließen, dass selbst bei einem verbrannten Essen, das Bier den Abend immer noch retten konnte. Heutzutage wäre auch diese Werbung nicht mehr denkbar. Zur damaligen Zeit war es jedoch normal, dass die Frau für das Kochen zuständig war und häufig den ein oder anderen Fehler machte.

11. Soda für Babys?

Bild: NikomMaelao Production / Shutterstock.com

Heutzutage wissen wir glücklicherweise, welche negativen Auswirkungen Soda auf den Körper hat, vor allem von Kindern. Aus diesem Grund wäre es auch gar nicht vorstellbar, dass Eltern Kindern oder sogar Babys erlauben würden, diese zuckerhaltigen Getränke zu sich zu nehmen. In den fünfziger Jahren war dies jedoch ein wenig anders.

Diese Werbeanzeige wirbt damit, dass auch Babys das Getränk 7 Up lieben und dass dieses für die Kleinen sogar unbedenklich ist. Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis zumindest die zuckerfreien Versionen dieser Getränke auf den Markt kamen. Aber auch diese sollten Sie natürlich keinesfalls Ihren kleinen Kindern gehen. Heutzutage könnte man sich solch eine Werbung gar nicht mehr vorstellen.