11 Pflanzen und Tiere, die Sie niemals anfassen sollten

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Die Geschichte klingt wie aus einem Hollywood-Film: Ein verhafteter tunesischer Mann wird verdächtigt, versucht zu haben, eine biologische Waffe mit dem tödlichen Gift Rizin zu bauen, das in Rizinusbohnen vorkommt, sagten Staatsanwälte. Für Rizin gibt es kein Gegengift und es gilt als eines der tödlichsten Gifte der Welt.

Und die Rizinusbohne ist längst nicht die einzige Pflanze, mit der wir jeglichen Kontakt tunlichst vermeiden sollten. Ja, die Welt ist voller faszinierender Pflanzen und Tiere, die wir am liebsten alle anfassen würden. Aber es gibt einige Pflanzen und Tiere, die wir besser nur auf Fotos oder aus weiter Ferne bewundern sollten. Wir haben die 11 giftigsten Pflanzen und Tiere der Welt zusammengestellt.

1. Die Gifteiche

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Den meisten von uns ist die Gifteiche ein Begriff als eines der Gewächse, dass man tunlichst meiden sollte. Warum eigentlich? Nun, weil sie ähnlich dem Giftefeu ist – nur 1.000 Mal schlimmer. Zwar reagiert Ihre Haut meist nicht gleich auf die giftigen Öle in der Pflanze, wenn es jedoch soweit ist, reagiert sie heftig – und diese Reaktion ist kein Spaß.

Wenn Ihre Haut auf Gifteiche reagiert, ist die Reaktion sehr ähnlich wie auf Giftefeu: Sie bekommen einen schrecklichen Ausschlag. Der Ausschlag kann sich sogar ausbreiten, wenn das Öl auf mehr Haut gelangt. Die Horror-Wirkung ist nicht nur schmerzhaft, wie kann auch mehrere Wochen andauern.

2. Die Kusswanze

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Trotz seines verlockenden Namens ist dies kein Käfer, den man küssen sollte. Das rot schwarze Tierchen kann jede Menge schreckliche Krankheiten übertragen. Und was noch schlimmer ist: die Viecher haben eine Vorliebe dafür, menschliches Blut zu saugen. Igitt. Die fieseste Krankheit, die diese Tiere übertragen können, heißt Chagas-Krankheit.

Die Krankheit wird durch einen Parasiten innerhalb des Insekts übertragen, den Trypanosoma cruzi. Was die Sache besonders eklig macht, ist, dass man sich das Virus durch den Stuhlgang der Wanze einfängt – wenn diese Ausscheidungen in die Nähe der Bissstelle gelangen, hat man wahrscheinlich Pech gehabt. Die schlimmsten Auswirkungen der Krankheit treffen ausgerechnet das Herz.

3. Wolfsmilch

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Der Name klingt recht harmlos, doch wenn Sie dieser Pflanze versehentlich zu nahe kommen, könnte das ähnlich gefährlich enden, wie die Begegnung mit einem wilden Wolf. Die große Gefahr sind Chemikalien im Saft der Wolfsmilch, die hochgiftig sind und bei Berührung in Ihre Haut sickern und einige Probleme verursachen können.

Diese Probleme reichen von leicht bis schwer. Während viele der anderen Pflanzen auf dieser Liste weitaus schwerwiegender in Bezug auf die Schädigung Ihres Körpers sind, hat die Wolfsmilch ihren Platz dennoch verdient. Schon durch leichte Berührung ruft der giftige Saft Hautrötungen, Schwellungen und Blasenbildung hervor. Igitt. Aus diesem Grund raten wir Ihnen, sie niemals zu berühren.

4. Die Kätzchenmotte

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Manchmal, wenn man einen hübschen Käfer sieht, möchte man ihn einfach anfassen. Die Kätzchenmotte (die ihren Namen aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer Katze erhielt) mag zwar pelzig und sehr niedlich aussehen, ist aber alles andere als das.

Das schön aussehende Fell, das die Larve ziert, ist in Wirklichkeit eine geheime Reihe von Stacheln, die schlicht zum Töten gedacht sind. Bei einem Stich verursachen diese Stacheln einen furchtbaren Schmerz an der Stelle, an der Sie gestochen wurden. Das Fiese: Der Schmerz wird mit der Zeit nur noch größer und breitet sich aus. Die Reaktion Ihres Körpers kann von Atembeschwerden bis zu Kopfschmerzen und Übelkeit reichen.

5. Rhabarber

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Rhabarber ist Ihnen wahrscheinlich in der einen oder anderen Form vertraut. Höchstwahrscheinlich kennen Sie ihn von seiner Rolle im berühmten Rhabarberkuchen Ihrer Großmutter. Die Hauptzutat für diese leckeren Kuchen ist zu Teilen allerdings eigentlich ziemlich ungesund. Der primär giftige Teil der Rhabarber Pflanze sind ihre Blätter.

Während des Kochens sollten Sie also unbedingt darauf achten, alle Blätter zu sammeln und sie schnell in den Müll zu werfen. Irgendwie müssen Sie es schaffen, dies zu tun, ohne sie zu berühren. Wir empfehlen: benutzen Sie Handschuhe. Was auch immer Sie tun, seien sie vorsichtig und fassen Sie die Blätter nur nicht an.

6. Brasilianische Wanderspinne

Bild: IMAGO / blickwinkel

Die meisten von uns haben nicht den starken Drang, Spinnentiere anzufassen. Der ein oder andere begeisterte Arachnologe wird jedoch tatsächlich einen solchen Drang verspüren. Zum Glück für diese Fans werden die meisten Spinnen, von denen wir wissen, dass sie existieren, sie nicht durch einen Biss töten. Einige jedoch schon. Und dieses Exemplar, die brasilianische Wanderspinne, wird dies ziemlich effektiv tun.

Der Biss der Spinne kann ohne Gegengift schnell zum Tod führen. Es kommt allerdings darauf an, wie viel Gift Ihnen genau gespritzt wurde. Was die Sache noch schlimmer macht, ist, dass diese Spinnen ungern nur herumsitzen und auf Beute warten. Stattdessen jagen sie aktiv, indem sie den Dschungelboden durchkämmen.

7. Stechapfelkraut

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Stechapfel (auch bekannt als Teufelsabbiss) ist eine extrem giftige Pflanze, die man vor allem in Mittelamerika und anderen Orten mit ganzjährig gemäßigtem Klima finden kann. Seltsamerweise missbrauchen einige Menschen die Pflanze als Freizeitdroge, um halluzinogene Effekte zu erzeugen. Dies ist jedoch außerordentlich gefährlich und unbedacht.

Die Pflanze verursacht ihre Probleme durch die in ihr enthaltenen Giftstoffe. Diese reichen von leicht giftig bis hin zu lebensbedrohlich gefährlich. Um etwas technisch genauer zu werden, die Namen einiger dieser Chemikalien sind Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin. Jede dieser drei Chemikalien reicht aus, um die Kommunikation im Gehirn zu stören und das ist alles andere als erstrebenswert.

8. Belladonna

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Trotz ihres „tollen“ Namens ist die Tollkirsche eine giftige Pflanze, die, wenn sie gegessen wird, zu allem Möglichen führen kann, von Desorientierung über Halluzinationen bis zum Tod. Während Sie diese Pflanze vielleicht nicht unter ihrem schöneren Namen kennen, kennen Sie sie vielleicht unter ihrer berüchtigteren Alternative: Nachtschatten.

Sie ist Gegenstand zahlreicher Märchen und Fabeln und wird in den Geschichten oft als Mittel zur Vergiftung eines Feindes eingesetzt. Dieser Feind sollten nicht Sie selbst oder eine Ihnen nahestehende Person sein. Wenn Sie diese Pflanze in der freien Natur sehen, machen Sie, dass Sie wegkommen. Wenn Sie das nicht tun, wird sie Sie wahrscheinlich finden und Ihren giftigen Schatten über Sie werfen.

9. Pfeilgiftfrosch

Bild: IMAGO / blickwinkel

Mittelamerika beherbergt einige der artenreichsten Gebiete überhaupt. Und, wie Sie vielleicht schon vermutet haben, ist ein Großteil dieser Flora und Fauna giftig. Ein Beispiel für ein solches giftiges Tier ist der Pfeilgiftfrosch – so genannt wegen der dünnen Schicht von Neurotoxinen, die ihn umgibt, ist der Frosch definitiv kein Tier, das man gerne anfassen möchte.

Und was genau würde passieren, wenn Sie ihn doch anfassen würden? Höchst wahrscheinlich würde das Ihr Ende bedeuten. Es ist möglich, dass Sie überleben könnten, allerdings ist das Tier tatsächlich sehr tödlich. Ihre leuchtend gefärbten Körper machen sie zu dem, was Biologen „aposematisch“ nennen – was bedeutet, dass ihre leuchtenden Farben anderen Tieren signalisieren, sich fernzuhalten.

10. Bärenklau

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Die Pflanze, die Mitte des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze nach Deutschland gebracht wurde, ist seitdem schnell verwildert. Kommt der Pflanzensaft mit der Haut in Berührung, kann es zu schweren Verbrennungen und Entzündungen kommen. Bei längerem Kontakt mit der Pflanze kann es dazu noch zu Atembeschwerden und einer akuten Bronchitis kommen, die ein bis drei Wochen andauern kann.

Der Bärenklau gehört wahrscheinlich zu den weniger bekannten, unantastbaren Arten auf der Liste. Doch er hat seinen Platz verdient. Der Bärenklau ist eine große Pflanze, die bis zu 14 Fuß (4,27 m) hoch werden kann. Aber abgesehen von seiner beherrschenden Höhe hat er einen beherrschenden und giftigen Saft.

11. Wasserschierling

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Der Wasserschierling ist einer dieser Namen, bei dem in Ihrem Kopf die Alarmglocken läuten sollten. Diese Pflanze war es nämlich, die den Philosophen Sokrates das Leben gekostet hat. Wenn man aus einem Kelch trinkt, der mit dem Zeug gefüllt ist, verströmt die Pflanze Chemikalien, die mit Sicherheit zum Tod führen werden. Kein Spaß. Die Gründe für die Giftigkeit dieser Pflanze, abgesehen davon, dass sie potenzielle Fressfeinde fernhalten soll, sind vielfältig.

Nicht nur einzelne Teile, die gesamte Pflanze ist extrem gefährlich und giftig. Es heißt sogar, dass Menschen gestorben sind, nachdem sie Wildvögel gegessen hatten, die die Schierlingssamen gefressen hatten. Zu finden ist diese Pflanze in Nordamerika, Europa und Westasien.