11 fatale Fehlbesetzungen, ohne die der Film weitaus besser geworden wäre

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Eine der wichtigsten Aufgaben in der Filmemacherei ist die Auswahl des Casts, der Besetzung. Eine schlecht besetzte Rolle kann im schlimmsten Fall den gesamten Film ruinieren. Manchmal kann der Schauspieler noch so gut sein und dennoch passt er einfach nicht in diese Rolle.

Manchmal ist es das Aussehen, das Alter, die Aussprache oder es sind einfach die schauspielerischen Fähigkeiten, die einfach nicht zur Rolle passen. Oft wollen Produzenten die großen Shooting Stars der Filmindustrie, stecken sie aber in völlig falsche Filmtiteln, mit denen sie sich kaum identifizieren können. Hier kommen 11 fatale Fehlbesetzungen, ohne die die Filme wohl weitaus besser geworden wären.

1. Angelina Jolie als Königin Olympias in „Alexander“

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Der Film „Alexander“ hat dem größten Eroberer der Geschichte – Alexander der großen – keine Ehre gemacht. Ein großes Defizit der Hollywood-Filmindustrie ist ihr Zögern, ältere Schauspielerinnen zu besetzen. Wahrscheinlich deswegen wurde die 29-jährige Angelina Jolie für den Film gecastet. Etwas merkwürdig, denn ihr Filmsohn Alexander, von Colin Farrell, war während der Dreharbeiten achtundzwanzig Jahre alt und damit gerade ein Jahr jünger als seine Filmmutter.

Die Produzenten taten auch nichts, um Jolie altern zu lassen. Das machte sie zur schwer mit ihrer Rolle als Olympias identifizierbar. Der gesamte Film ist als Reinfall zu klassifizieren und wurde von den Kritikern in den Boden gestampft.

2. Johnny Depp als Tonto in „Lone Ranger“

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Wer Johnny Depp in der Hauptbesetzung, der kann darauf wetten, einen echten Kino-Hit zu landen. Doch die Produzenten von „Lone Ranger“ hätten hier besser nicht auf einen Erfolg wetten sollen. Mit dem Westernfilm verlor Disney fast zweihundert Millionen – und dieser Umstand hatte auch mit Depps Besetzung zu tun.

Tonto, der von Johnny Depp gespielt wurde, ist ein indianischer Charakter. Hier hätte ein indianischer Schauspieler sein Talent zeigen können, nicht aber Captain Sparrow! Auch Depps Kostüm ließ und die Augenbrauen heben.

Es waren nicht seine schauspielerischen Fähigkeiten, es war einfach sein Aussehen, das so gar nicht zu dieser Rolle passte und sie ins Lächerliche zog.

3. Halle Berry als Catwoman in „Catwoman“

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Michelle Pfeiffer hat die scharfe Figur der Catwoman in „Batman’s Rückkehr“ gerockt, aber als Halle Berry im Jahr 2004 die Rolle übernahm, konnte sie Pfeiffers Level einfach nicht halten. Während Michelle aus Catwoman eine sinnliche und verführerische Rolle macht, war Halle Berry einfach nur übertrieben und zu sehr sexualisiert.

Als Superhelden Storm in der X-Men-Reihe konnte Halle Berry sich gut behaupten – doch als Catwoman war sie ein totaler Reinfall.

Nicht nur Halle Berry als Catwoman machte den Film zum Flop, auch die restliche Besetzung, das Drehbuch, die Regie und die Produktion ließen ihn noch tiefer sinken. Heute lacht Berry über diese Rolle – das Beste, was sie tun kann!

4. Chloë Grace Moretz als Carrie in „Carrie“

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Das Carrie-Remake wurde anfangs (wie nahezu jedes Remake) von den Kritikern skeptisch beäugt, kam aber doch gut beim Publikum an. Allerdings fragt man sich beim Ansehen des Horrorfilms doch, ob Chloë Grace Moretz wirklich die richtige Besetzung für die Rolle der Carrie war.

In der Buchverlage von Stephen King ist Carrie eine pickelige Ausgestoßene, die unerbittlich gemobbt wird. Moretz hingegen ist hübsch, hat wunderschöne goldene Locken und scheint eher zu den Beliebten als zu den Gemobbten auf der High School zu gehören. Egal wie unbeholfen die sich verhält – es schlägt einfach nicht richtig an, nicht einmal nachdem sie mit Schweineblut übergossen wurde.

5. Ashton Kutcher als Steve Jobs in „Jobs“

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Für das Filmdrama über das Leben von Apple-Gründer Steve Jobs war Ashton Kutcher wirklich keine gute Besetzungswahl. Aber wer hätte es ahnen können? Manchmal wechseln komödiantische Schauspieler in dramatische Rollen und haben Erfolg, wie zum Beispiel Tom Hanks.

Auch wenn Ashton Steve Jobs zumindest optisch ähnelt, als Comedy-Schauspieler und Teenie-Idol kommen die ernsten Szenen nur schwach glaubhaft rüber. Laut Manohla Dargis von der „New York Times“ hat der Film das „Sexappeal einer Powerpoint-Präsentation“ – autsch!

Wenn ihr euch für Steve Job’s Leben interessiert, dann schaut euch „Steve Jobs“ mit Michael Fassbender an – eine bessere Wahl!

6. Denise Richards als Dr. Christmas Jones in „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“

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Ein Bond-Girl zu sein, das bedeutet viel mehr als ein hübsches Gesicht zu haben und ein williger Bettwärmer zu sein. Es muss auch Energie, Abenteuer und schauspielerische Fähigkeiten mit sich bringen – doch die scheinen Denise Richards in „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“ leider fehlen. Hier fehlen eindeutig die schauspielerischen Fähigkeiten, um die Rolle

Obwohl sie im Film eigentlich eine clevere Nuklearwissenschaftlerin sein sollte, war das Beste, was den Produzenten einfiel, sie in ein enges Kostüm zu stopfen. Denise Richards erhielt für ihre Darbietung im Jahr 2000 die goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin.

7. Ryan Reynolds als Hal Jordan in „Green Lantern“

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Heutzutage ist Hollywood verrückt nach Superheldenfilmen, doch bis dahin war es langer und steiniger Weg. Auf jeden „Batman“ kam ein „Batman & Robin“. Eine dieser schlechten Darbietungen war „Green Lantern“, und während Regisseur Martin Campbell auf die Anziehungskraft und Energie von Robert Downey Jr. hoffte, bekam er eine hölzerne Performance für eine Figur, die eigentlich witzig, einnehmend und unvergesslich sein sollte.

Als „Deadpool“ hatte Reynolds Erfolg, aber „Green Lantern“ funktionierte einfach nicht. Am Ende galt der Film als einer der größten Flops der Kinogeschichte – doch Ryan Reynolds und Blake Lively hat er zusammengebracht!

8. Keanu Reeves als Johnathan Harker in Bram Stoker’s „Dracula“

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Keanu Reeves hat einige schlechte schauspielerische Leistungen abgeliefert, aber vergessen wir vorerst „Point Break“ und kommen zu Bram Stokers „Dracula“ von Francis Ford Coppola. Wir wollen Coppola nicht vorwerfen, nachlässig bei der Auswahl der perfekten Besetzung zu sein, aber so beliebt Reeves jetzt auch ist, seine Rolle als Johnathan Harker war ein Fehlgriff.

Harker ist Engländer, Reeves nicht, und dieser Umstand führte zu einem gestelzten und unnatürlichen Akzent des Schauspielers. Hier wurde Coppolas Perfektionismus ihm zum Verhängnis, weil er einfach zu versessen auf den Akzent war, dass er sehr unnatürlich wirkte.

9. Vince Vaughn als Norman Bates in „Psycho“

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Vince Vaughn war als der mutterbesessene Killer im Remake von „Psycho“ keine gute Wahl. Es handelte sich (wie so oft) insgesamt um ein unnötiges Remake, und Vaughn tat nichts, um sich über oder auch nur in die Nähe der ursprünglichen Leistung von Anthony Perkins zu setzen.

Vaughn mag als schnellredender Weiser oder als Idiot in „Wedding Crashers“ passabel sein, aber die dramatischen Werke liegen außerhalb seiner Reichweite. Wir werden ihm nie verzeihen, dass er die zweite Staffel von „True Detective“ nach einer so unvergesslichen ersten Staffel ruiniert hat. Ein Jammer!

10. Topher Grace als Venom in „Spider-Man 3“

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Der Vorgänger „Spider-Man 2“ ist ein Beispiel dafür, was Superheldenfilme erreichen könnten, wenn man ihnen eine Chance gibt. Doch „Spider-Man 3“ konnte diesen Erfolg nicht halten und traf mit Topher Grace, der Hauptrolle aus „That ’70s Show“, als Bösewicht Venom eine besonders seltsame Besetzungswahl. Venom ist eigentlich ein massiger Charakter mit starken körperlichen Fähigkeiten und der bedrohlichen Erscheinung eines Monsters.

Tom Hardy hingegen ist weitaus näher an dem Charakter (trotz der Qualität des Films), während Topher Grace einfach kaum etwas mit Venom gemein hatte, wodurch der Film ganz schön leiden musste .

11. Jeder in „Fifty Shades of Grey“

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In den Hauptrollen von „Fifty Shades of Grey“ stecken Jamie Dornan und Dakota Johnson, doch nichts nur ihretwegen wurde der Film ein Flop. Tatsächlich konnte der Film konnte gerade einmal im Ansatz die Anziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren erreichen. Die nicht vorhandene Chemie ist einfach so offensichtlich, sodass ihre Beziehung eher gruselig als romantisch wirkt.

Es hatte weder die leidenschaftliche Spannung noch die kraftvolle Dynamik der literarischen Version. Tatsächlich sollen sich Johnson und Dornan im echten Leben gehasst haben. Das macht einen romantischen Film ganz schön schwierig. Sollten Schauspieler nicht im Mindesten so gut sein, dass sie persönliche Sympathien verstecken können?