Du hast wahrscheinlich auch schon einmal von den Freimaurern gehört. Viel weiß die Welt nicht über die Organisation und ihre Mitglieder, da diese alle Fakten und Details streng geheim halten. Was man aber weiß: Es handelt sich um eine nahezu ausschließlich männlich geprägte Bruderschaft, die gewisse Regeln befolgen muss.
Ab und zu sickerte in der Vergangenheit aber mal das ein oder andere Detail durch. Vieles davon fällt in den Bereich Verschwörungstheorie, aber mittlerweile haben sich viele ehemalige Mitglieder der Freimaurer geäußert und viel davon preisgegeben, was in dieser Bruderschaft passiert. Wir präsentieren dir nun 11 bizarre Fakten und Regeln, auf die Freimaurer achten bzw. welche diese befolgen müssen.
1. Es gibt nur einen Gott – aber welchen?
Da die Freimaurer nur an einen einzigen Gott glauben, darfst du es als zukünftiges Mitglied nicht anders machen. Aber um welchen Gott handelt es sich?
Nun, das wirst du als Mitglied der Bruderschaft eine ganze Zeit lang nicht erfahren. Zunächst musst du zum Meister-Maurer aufsteigen und vom höchsten Kreis eingeladen werden. Erst bei diesem Treffen erfährst du den Namen des Gottes, den du anbeten musst. Über die Jahre ist allerdings bekannt geworden, dass es sich um den Gott „Jahbulon“ handelt und ehemalige Mitglieder haben noch weitaus mehr Details ausgeplaudert. In jedem Fall musst du aber einen weiten Weg des Vertrauens gehen, ehe du als offizielles Mitglied mehr über Jahbulon erfährst.
2. Petzen ist erwünscht
Außenstehende Menschen müssen natürlich nicht nach den Regeln der Freimaurer leben und diese sind auch nicht dafür bekannt, andere Mitglieder verschärft anzuwerben oder ihnen die eigenen Ansichten aufzuzwingen.
Interessant ist aber, dass Außenstehende bei den Freimaurern anzeigen dürfen, dass ein Mitglied der Bruderschaft ein bestehendes Gesetz gebrochen hat. Daraufhin wird eine Untersuchung eingeleitet und dem ganzen in jedem Fall auf den Grund gegangen. Petzen von außerhalb ist also erwünscht! Vermutlich steckt der klare Sinn dahinter, dass Freimaurer-Brüder vom Ausplaudern wichtiger Details abgehalten werden sollen. Dies hat wie du an dieser Liste siehst nur bedingt geklappt, aber irgendwann fliegen eben alle Geheimnisse auf.
3. Komplizierte Qualifikationen? Na ja, so in etwa…
Es gibt tatsächlich keine großen Aufnahmekriterien bei den Freimauern. Auf dem Papier sieht das sogar sehr dünn aus: Grundsätzlich werden keine Frauen aufgenommen, weshalb es von Vorteil ist, ein Mann zu sein. Außerdem müssen zwei bestehende Freimaurer für das neue Mitglied bürgern und bereit sein, es zu sponsern.
Ein weiterer eher seltsamer Punkt, wenn es um die Aufnahme geht: Du darfst nur an einen Gott glauben. Es spielt keine Rolle, welcher das ist. Wer an mehr als einen Gott glaubt, ist nicht willkommen. Vermutlich greift man da schon vor, denn wer an viele Götter glaubt, wird mit dem Gesetz des einzigen Gottes in der Freimaurer-Loge wohl nicht klarkommen.
4. Ein teurer Austritt
Hast du dich qualifiziert und bist Teil der Freimaurer, entscheidest dich aber irgendwann um und willst wieder gehen, dann hast du hoffentlich ein wenig Geld auf deinem Bankkonto zusammengespart.
Als Mitglied der Freimaurer zahlst du einen jährlichen Betrag. Soweit ist das erstmal unspektakulär. Willst du die Loge allerdings verlassen, dann geht das nur dann problemlos, wenn du dein „lebenslanges Abo“ bezahlst, also das komplette Geld, was es dich gekostet hätte, ein ganzes Leben Mitglied bei den Freimaurern zu sein. Kannst du das nicht bezahlen (was vermutlich so sein wird), darfst du zwar trotzdem gehen, aber für dich und jeden um dich herum ist ein erneuter Eintritt auf ewig unmöglich.
5. Gerichtsverhandlungen verlaufen ein wenig anders
Wurde jemand beschuldigt, den Kodex der Bruderschaft verletzt zu haben und bestätigt oder erhärtet sich dieser Verdacht, dann kommt es zu einer ganz besonderen Gerichtsverhandlung.
Bei dieser Verhandlung sind alle Mitglieder der Loge persönlich anwesend. Diese sind allesamt die Richter und die Jury zugleich, weshalb sie auch dafür verantwortlich sind zu bestimmen, ob jemand „schuldig“ oder „nicht schuldig“ ist. Der Beschuldigte bekommt keinen Anwalt, sondern darf sich lediglich selbst verteidigen. Insgesamt kann man sich sicherlich angenehmere Situationen vorstellen, insbesondere, da ein „schuldig“ logischerweise zur Folge hat, dass die entsprechende Person die Bruderschaft verlassen muss. Eine Rückkehr ist in der Regel ausgeschlossen, was den Druck sofort immens erhöht.
6. Der Ausschluss erfolgt oft auf Lebenszeit
Okay, zugegeben: Damit es für ein Mitglied endet, muss der Schuldspruch schon eine gewisse Schwere haben. Wird man lediglich für eine Kleinigkeit schuldig gesprochen, muss nicht gleich ein Ausschluss erfolgen. Aber grundsätzlich sind die Ansprüche der Freimaurer recht hoch und viele Vertrauensvorschüsse erhalten Mitglieder nicht.
Wird ein wichtiges Gesetz gebrochen und kommt es tatsächlich zum Ausschluss, dann gilt dieser für ein ganzes Leben und erstreckt sich auf alle Freimaurer-Logen der Welt. Eine Rückkehr wird dem Verstoßenen also nie wieder ermöglicht. Da die Freimaurer-Vereinigung auf absolutem Vertrauen basiert – wie es bei Bruderschaften nun einmal üblich ist – kann diese harsche Vorgehensweise sogar nachvollzogen werden. Oder?
7. Welche anderweitige Strafen drohen bei Verstößen?
Die heutigen Freimaurer streiten ab, dass es jemals passiert ist und beteuern natürlich auch, dass es insbesondere heutzutage undenkbar wäre.
Aber es ist ein offenes Geheimnis, dass Freimaurer-Mitglieder früher für Verstöße oder Vertrauensbrüche auf grausame Weise bestraft wurden. Wer früher die Geheimnisse der Loge ausgeplaudert hat, dem wurde die Zunge aus dem Mund gerissen. Bei besonders schwerwiegenden Verstößen sollen sogar Ausweidungen die Folge gewesen sein. Man kann also zusammenfassend sagen: Wenn du die Wahl hast zwischen dem Herausreißen deiner Zunge und der lebenslangen Verbannung aus sämtlichen Logen der Welt – würdest du dann wirklich noch ernsthaft überlegen, für welches Schicksal du dich entscheidest?
8. Die Freimaurer richten sich nach alten, römischen Gesetzen
Alle Regeln, die von Mitgliedern der Freimaurer befolgt werden müssen, basieren auf dem Justinanischen Code, der einst teil des Römischen Gesetzes war und vom Herrscher Justinian im 6. Jahrhundert aufgestellt wurde.
Es handelt sich um einen langen Code, der sich aber relativ unkompliziert zusammenfassen lässt: Lebe ehrlich, verletze niemanden und gebe jedem das, was ihm zusteht. Klingt eigentlich ganz nett und entspannt, oder? So richtig schlau werden wir daraus nicht. Auf der einen Seite handelt es sich um eine derart mysteriöse Vereinigung, die ihre Mitglieder sehr streng überwacht und handhabt, auf der anderen Seite wirkt es oft so, als würden Freimaurer nichts als das Gute fördern wollen…
9. Was du nicht mitnehmen darfst
Wenn du einer Freimaurer-Loge beitrittst, musst du diverse Ansichten draußen lassen. Deine politische oder religiöse Meinung zählt nicht mehr und jedes Thema aus diesem Bereich ist für die Freimaurer tabu.
Auch dein Lebensstand zählt nicht mehr. Du warst außerhalb der Loge wohlhabend? Das ist ab jetzt egal. Auch Titel haben keinen Platz bei den Freimaurern. Vom Zeitpunkt des Eintretens lässt du alle weltlichen Faktoren hinter dir. Es zählt fortan nur noch, was du bei den Freimaurern erreichst. Es ist fast wie ein Neuanfang und vielleicht auch daher für viele Menschen sehr reizvoll. Es hilft auch, wenn du nicht allzu viel Wert auf deine Zunge legst.
10. Jede Loge hat seine Eigenheiten
Vielleicht hast du schon von geheimen Handschlägen, Klopfgeräuschen, Passwörtern oder anderen Mimiken und Gesten gehört, an denen sich Freimaurer erkennen. Wie ehemalige Mitglieder bestätigen, gibt es so etwas tatsächlich.
Allerdings ist es auf keinen Fall so, dass es universelle Codes gibt. Jede Loge ist völlig frei darin, sich eigene Zeichen auszudenken. Inwiefern dies Sinn ergibt, fragen wir uns schon. Soll das eine Art Schutz sein, damit Eindringlinge leichter abgewehrt werden? Würde es nicht mehr Sinn ergeben, sich überall auf der Welt an den gleichen Zeichen zu erkennen? Irgendeinen Sinn verfolgen die Freimaurer damit, sich selbst solche Freiheiten zu lassen. Vielleicht versteht man das erst, wenn man ein Teil davon war.
11. Was du tun musst, das musst du tun
Die Freimaurer funktionieren wie ein Bienenstock. Was die obersten, mächtigsten Mitglieder vorgeben, musst du als jemand, der unter ihnen steht, ausführen. Natürlich gilt das immer nur im Rahmen deiner Möglichkeiten. Aber du darfst auf keinen Fall „Nein“ sagen. Lehnst du ab, was ein höherer Bruder von dir verlangt, dann muss es einen guten Grund geben. Ansonsten führt dies zu einem Vertrauensbruch und Strafen können die Folge sein.
So viele weitere Mysterien drehen sich um die Freimaurer. Immer wieder tauchen Ex-Mitglieder auf und legen Geheimnisse offen. Wir haben dir versucht, die Loge mit 11 Beispielen etwas näherzubringen. Vielleicht weißt du ja jetzt, ob du dort mal anklopfen möchtest.