Keanu Reeves zählt zu den wenigen Hollywood-Stars, die nicht nur durch Blockbuster überzeugen, sondern auch durch ihre menschliche Art. Mit seiner ruhigen Ausstrahlung, seinem sozialen Engagement und der Fähigkeit, auch im Rampenlicht bodenständig zu bleiben, hat er weltweit eine treue Fan-Gemeinde aufgebaut.
Doch hinter dem sympathischen Schauspieler steckt weit mehr als man denkt. Viele Details aus seinem Leben sind überraschend, berührend oder schlichtweg unbekannt. Wer glaubt, Keanu Reeves bereits zu kennen, wird in den folgenden zehn Punkten sicherlich die eine oder andere neue Seite entdecken – von sportlichen Talenten über musikalische Ausflüge bis hin zu tiefen Überzeugungen.
1. Mehr als nur ein Schauspieler
Keanu Reeves ist weit mehr als ein Name auf Kinoplakaten. Seine Persönlichkeit, sein Verhalten im Alltag und seine öffentliche Zurückhaltung haben ihm den Ruf eines Anti-Hollywood-Stars eingebracht. Er wirkt weder abgehoben noch inszeniert – stattdessen überzeugt er durch natürliche Bescheidenheit.
In Interviews antwortet er ruhig und reflektiert, meidet Skandale und lebt zurückgezogen. Diese Haltung macht ihn zu einem der authentischsten Schauspieler seiner Generation. Für viele ist er nicht nur ein Filmheld, sondern auch ein Vorbild, das zeigt, dass man Erfolg haben kann, ohne das Rampenlicht zu suchen.
2. Stunts? Macht er selbst!
Auch mit über 50 Jahren scheut Keanu Reeves keine körperlichen Herausforderungen. Für Filme wie „John Wick“ oder „Matrix“ führt er viele seiner Stunts selbst durch – und das oft wiederholt. In der „Late Night Show with Stephen Colbert“ erzählte er, dass er für eine Szene bis zu 20 Mal von einem Haus sprang, um sie perfekt zu machen.
Diese Hingabe ist außergewöhnlich und zeigt, wie sehr ihm seine Rollen am Herzen liegen. Er bringt nicht nur Talent mit, sondern auch körperlichen Einsatz und Disziplin – etwas, das ihm großen Respekt in der Branche einbringt.
3. Zehn Jahre auf der schwarzen Liste
Nach seinem Erfolg mit „Speed“ 1994 wollte das Filmstudio Fox eine Fortsetzung mit ihm drehen. Doch Keanu lehnte ab – er hatte keine Lust auf eine weitere Actionrolle. Stattdessen entschied er sich 1996 für „Chain Reaction“.
Diese Entscheidung führte dazu, dass er bei Fox zehn Jahre lang keine Rollen mehr bekam – er landete auf einer sogenannten schwarzen Liste. Für Keanu kein Grund zur Reue: Er blieb seiner künstlerischen Überzeugung treu. Diese Episode zeigt, dass er bereit ist, Karrierechancen für seine Prinzipien zu opfern – eine Seltenheit in Hollywood.
4. Mitgründer von Arch Motorcycles
Keanu ist ein leidenschaftlicher Motorradfahrer – und hat diese Liebe sogar zum Beruf gemacht. Gemeinsam mit Partnern gründete er Arch Motorcycles, ein Unternehmen, das exklusive Bikes nach Kundenwunsch herstellt. Die Idee kam ihm, nachdem er in Deutschland für einen Film das Fahren lernte.
Danach kaufte er sich seine erste eigene Maschine – und fing an zu sammeln. Besonders stolz ist er auf eine Norton Commando von 1973. Mit Arch Motorcycles verbindet er sein Hobby mit unternehmerischer Kreativität – ein weiteres Beispiel für seine Vielseitigkeit.
5. 200 Kampfstile für die Matrix
Für „Matrix Reloaded“ musste Keanu ein besonders hartes Training absolvieren. Dabei lernte er über 200 verschiedene Kampfstile, darunter Kung Fu, Aikido und Jiu-Jitsu. Unterstützt wurde er vom renommierten Kampfchoreografen Yuen Woo-ping.
Die aufwendigen Trainingsstunden zahlten sich aus: Die Kampfszenen des Films wurden nicht nur optisch gefeiert, sondern auch für ihre authentische Dynamik gelobt. Keanu bewies einmal mehr seine Leistungsbereitschaft und sein Streben nach Qualität – selbst, wenn es körperlich extrem fordernd ist.
6. Multimillionär – aber mit Stil
Mit Einnahmen aus der „Matrix“-Reihe zählt Keanu zu den reichsten Schauspielern der Welt. Allein daraus resultieren 250 Millionen Dollar – sein Gesamtvermögen wird auf rund 380 Millionen Dollar geschätzt. Trotz des Vermögens lebt er unauffällig und bescheiden.
Er ist bekannt dafür, große Teile seines Einkommens zu spenden oder mit Crewmitgliedern zu teilen. Luxusautos oder Villen? Fehlanzeige. Für Keanu zählt nicht das Geld, sondern Wertschätzung, Menschlichkeit und Zusammenhalt. Er lebt den Gegenentwurf zum klassischen Promileben – und wird dafür gefeiert.
7. Musiker mit Vergangenheit
Keanu war nicht nur auf der Leinwand aktiv. In den 90ern war er Bassist der Band „Dogstar“, die ursprünglich unter dem Namen „Small Fecal Matter“ gegründet wurde. Später hieß sie kurzzeitig „BFS“ – bevor der finale Name feststand. Zusammen mit Gregg Miller, Bret Domrose und Robert Mailhouse brachte er Alternative Rock auf die Bühne.
Die Band existierte von 1991 bis 2002. Auch wenn Reeves kein Superstar der Musikszene wurde, zeigt diese Phase, dass er bereit ist, neue kreative Wege zu gehen, jenseits der Filmwelt.
8. „Speed“ als Wendepunkt
Die Actionrolle im Film „Speed“ war für Keanu der entscheidende Karrieresprung. Zuvor war er bereits durch Filme wie „Point Break“ bekannt, doch „Speed“ machte ihn endgültig zum A-List-Star. Der Film spielte weltweit 250 Millionen Dollar ein und gewann zwei Oscars.
Danach konnte Keanu sich seine Rollen selbst aussuchen. Besonders beeindruckend: Für die Rolle setzte er sich gegen Hollywood-Größen wie Tom Cruise und Tom Hanks durch. „Speed“ war nicht nur ein Film – es war Keanus Durchbruch zur weltweiten Berühmtheit.
9. Hockey statt Hollywood?
In seiner Schulzeit in Toronto war Keanu ein talentierter Eishockeyspieler. Er spielte im Schulteam, stand meist im Tor und war sogar als Hilfstrainer aktiv. Seine Fähigkeiten waren so gut, dass ihm ein Platz in einem Profiteam angeboten wurde.
Doch statt der Sportkarriere entschied sich Keanu für die Schauspielerei. Eine Entscheidung, die Millionen von Fans glücklich machen sollte. Dennoch: Die Liebe zum Sport blieb – und half ihm auch bei körperlich fordernden Rollen. Teamgeist und Ausdauer begleiten ihn bis heute.
10. Ein Star mit Anstand
Keanu Reeves wird oft für seine menschliche Art gefeiert – zu Recht. Ein bekanntes Beispiel: 2011 wurde ein Video öffentlich, das ihn in der New Yorker U-Bahn zeigt. Als eine ältere Frau mit schwerer Tasche einstieg, bot er ihr sofort seinen Sitzplatz an.
Auch bei einem ungeplanten Umstieg nach einem Flugausfall organisierte er für andere Passagiere Mitfahrgelegenheiten. Er drängelt nie, bleibt freundlich – selbst, wenn Fans ihn um Selfies bitten. Keanu ist eben ein Superstar ohne Starallüren – ein Mensch, wie man ihn sich öfter wünschen würde.